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Des einen Freud...

 

… des anderen Leid. Dieses uralte Sprichwort lässt sich auf den momentanen Rohölweltmarkt übertragen. Seit Juli letzten Jahres kennt der Preis für ein Barrel nur eine Richtung: nach unten. In dieser Zeit ist er von 110 Dollar auf jetzt – Mitte Januar – unter 50 Dollar gefallen. Damit sinken die Heizölpreise der Händler und die Kraftstoffpreise an den Tankstellen. Das nimmt wohlwollend und mit einem Lächeln zur Kenntnis, wer an den Tankstellen den Preis für Diesel und Super beobachtet.
Mit den niedrigeren Heizölpreisen werden auch seine Kosten für Heizung und Warmwasser sinken. Auch das wird den Nutzer freuen, ihn aber in seinem Vorhaben hemmen, den in die Jahre gekommenen Heizkessel gegen einen neuen auszutauschen. Sicher ist er davon überzeugt, dass ein neuer Wärmeerzeuger weniger Energie verbraucht. Nur wird mit den gesunkenen Energiepreisen sein finanzieller Vorteil kleiner. Mögliche Folge: Sein Bauchgefühl rät ihm von einer Sanierung ab.
Seit Anfang Dezember des letzten Jahres ist ein neuer Hoffnungsträger am Horizont aufgegangen: NAPE. Das Bundeskabinett hat diesen „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ verabschiedet und bezeichnet ihn vollmundig als 2. Säule der Energiewende. Im Kern geht es darum, Aufklärung hinsichtlich der großen Vorteile zu betreiben, die energieeffiziente Maßnahmen mit sich bringen. Allerdings, so lässt sich vermuten, verstreicht sehr viel Zeit, bis das beim Letzten angekommen ist. Viel interessanter und schneller wirken da steuerliche Anreize, die ebenfalls vorgesehen sind. Denn davon erfährt der Endkunde sehr viel schneller. Bundesrat und Bundestag müssen dem gesamten Paket noch zustimmen. Insgesamt besteht Konsens, wenngleich Details noch ausgehandelt werden müssen – und da verstreichen erfahrungsgemäß schnell einige Monate.
Nennenswerte Impulse für den Wärmemarkt könnten von der ISH ausgehen. Die alle zwei Jahre stattfindende Weltleitmesse für die Gebäudetechnik wird traditionell als Neuheitenshow genutzt. Mit Sicherheit auch dieses Jahr. Vom 10. – 14. März zeigen die Aussteller in Frankfurt ihre Produktverbesserungen und vor allem Neuerungen. Die Hersteller von energiesparenden Techniken und komfortverbessernden Produkten kommen hier zum Zuge. Deren Bandbreite ist groß: Wärmeerzeuger, Anlagen zur kontrollierten Wohnungslüftung, Trinkwassererwärmung u. v. m. All diese Produkte helfen dabei, dem Kunden ein gutes Gefühl zu geben, wenn er an seine neue Heizung denkt. Wer zur ISH nach Frankfurt kommt, erfährt aus erster Hand von diesen Lösungen. Begleitend dazu gibt es ein Messeheft unter dem Titel „Die ISH von A bis Z“: Die IKZ-HAUSTECHNIK 5/2015 erscheint sieben Tage vor Messebeginn und kann sehr gut als Planungsgrundlage für einen Besuch der ISH dienen.

Detlev Knecht
stv. Chefredakteur
d.knecht@strobel-verlag.de

 


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