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Das Netz clever nutzen

Das World Wide Web wächst – weltweit und in einem rasanten Tempo. 2 Mrd. Menschen nutzen Schätzungen zufolge derzeit das Internet.

 

Inzwischen sind die rund 4,3 Mrd. verfügbaren IP-Adressen, die an Computer oder Smartphones für den Datentausch vergeben werden, so gut wie aufgebraucht. Mit dem neuen Internetprotokoll IPv 6 soll dieses Problem gelöst werden. Der bisher verfügbare Adressraum lässt sich damit auf gigantische 340 Sextillionen Adressen erweitern (ausgeschrieben 340 mit 36 Nullen!). Die Erweiterung tut Not, denn sind es heute nur Rechner, Notebooks und Handys, die über das Internet miteinander kommunizieren, so werden in Zukunft Geräte wie Stromzähler, Waschmaschinen und Kühlschränke sowie weitere Haushaltsgeräte miteinander vernetzt werden. Intelligente Häuser, Autos, die Ausrüstung im Büro – all das wird Teil des Internets werden.

Nicht nur Menschen, auch Maschinen können und werden künftig miteinander kommunizieren: Das Elektroauto stellt, wenn es nicht benötigt wird, seine Batterieleistung zur Deckung des Spitzenstrombedarfes zur Verfügung. Die Waschmaschine wäscht erst dann, wenn der Strom preiswert ist. Die Haustechnik fährt in den Stand-By-Betrieb, wenn die Bewohner das Haus verlassen haben. Das „Internet der Dinge“, wie es Fachleute nennen, es ist wohl nur eine Frage der Zeit, wann es Rea­lität wird.

Freilich wächst damit auch die Gefahr des Missbrauchs. Und auch der Datenschutz wird in den nächsten Jahrzehnten weiter an Bedeutung verlieren. Schon heute ist es damit nicht immer zum Besten bestellt. Einige Beispiele: Sicherheitsexperten haben erst unlängst herausgefunden, dass Apple Bewegungsprofile von iPhone- und iPad-Nutzern anlegt. Durch eine Datenpanne am Landgericht Dresden sind persönliche Angaben von Journalisten ins Internet gestellt worden. Bei Facebook hat eine Sicherheitslücke Anzeigenkunden jahrelang den Zugriff auf Nutzerprofile ermöglicht. Beim Versandhändler Neckermann haben Hacker 1,2 Mio. Kundendaten gestohlen. Bei Sony wurden Informationen von Millionen Nutzern der Online-Dienste des Konzerns erbeutet. Dabei ging es um Adressen, Passwörter und möglicherweise auch um Kreditkarten-Nummern von mehr als 75 Mio. Kunden. Die Liste ließe sich noch beliebig verlängern.

Trotz aller Risiken und Gefahren. Das Internet gehört mittlerweile zum Betriebs­alltag vieler Handwerker. Die tägliche E-Mail-Abfrage ist längst morgendliche Routine geworden. Bestellvorgänge werden online durchgeführt, Montageanleitungen oder Ersatzteillisten von den Herstellerseiten herunter geladen. Routenplaner, Telefonbücher, die Fernabfrage zum Heizkessel – das Web ist allgegenwärtig. Unterschätzt wird derweil noch die Kundenpflege und -akquise über den Datenhighway. Dabei lassen sich damit beachtliche Wettbewerbsvorteile erzielen – und zusätzliche Aufträge generieren. Selbst die gute alte Mundpropaganda funktioniert im Internet ganz hervorragend, wenn auch tas­taturgesteuert. Natürlich sind die Möglichkeiten der Kundenansprache nicht unbegrenzt. Im Gegenteil. Wettbewerbliche und markenrechtliche sowie urheberrechtliche Grenzen sind zwingend einzuhalten. Sonst drohen Abmahnung und Bußgeld. Denn auch darauf haben sich mittlerweile einige Juristen spezialisiert. Was es bei der Werbung und beim Empfehlungsmarketing im Internet zu beachten gilt, können Sie in dieser Ausgabe nachlesen – und zwar klassisch auf bedrucktem Papier. Viel Spaß dabei wünscht

Markus Sironi

Chefredakteur
IKZ-HAUSTECHNIK
m.sironi@strobel-verlag.de

 


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