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ZENTRALVERBAND

KURZ UND BÜNDIG

 

Konjunktur Sommer 2010

Anhaltend positive Einschätzung

Die gegenwärtige Geschäftslage wird von den SHK-Handwerksunternehmen mit +34,1 % deutlich positiv bewertet. Der ZVSHK hat turnusgemäß im Juni zahlreiche Fachbetriebe befragt und die Ergebnisse Anfang Juli ausgewertet. Dabei ergibt sich als Indikator ein Saldo aus positiven und negativen Antworten. Dieser hohe Stimmungswert erreicht die Bestmarke, die bislang seit Beginn der Befragungen im Jahr 1996 nur einmal (Herbst 2008) gemessen wurde. Auch zum Auftragsbestand mit jetzt 7,1 Wochen wird eine steigende Tendenz gemeldet (Sommer 2009: 6,4 Wochen).

Sehr positive Stimmung über die derzeitige Geschäftslage herrscht bei den Fachbetrieben, im Mittelpunkt die Bereiche Sanitär, Heizung und Kundendienst.

 

Die Auswertung nach den Geschäftsfeldern zeigt, dass der Sanitärbereich mit +34,8 % diesmal besser bewertet wird als Heizung mit +26,4 %. Die Stimmung für den Kundendienstbereich ist ein weiteres Mal am deutlichsten positiv mit +53,7 %.
Die zukünftige Lage für die nächsten 6  Monate wird leicht negativ mit einem Indikatorwert von -1,5 % (Saldo aus positiven und negativen Antworten) geschätzt. Die Prognosestimmung ist jedoch besser als in der Sommerumfrage 2009 (Indikator - 6,3 %).
Die Prognose nach Geschäftsfeldern zeigt den Sanitärsektor mit +7,2 % erstmals vor dem Heizungssektor mit +5,4 %. Unangefochten vorn liegt der Kundendienstbereich mit +16,3 %. Zum Stichwort Beschäftigung melden 76 % der Unternehmer, dass die Lage in den letzten sechs Monaten unverändert geblieben ist und ebenso viele prognostizieren, dass sich daran im nächsten halben Jahr nichts ändern wird.



Marktanreizprogramm

Sperre aufgehoben

 

Geld für weitere MAP-Förderanträge: Damit lassen sich Investitionen für Regenerative-
Energien-Produkte ­finanziell attraktiver darstellen.

 

Die im Frühjahr verhängte Sperre für das Marktanreizprogramm (MAP) ist am 7. Juli aufgehoben worden. Gerade dieser Förder-Stopp für Solarkollektoren, Biomasseheizungen und Wärmepumpen wurde als kontraproduktiv angesehen, denn ein Förder-Euro veranlasste bislang viele Investoren, weitere fast acht Euro für eine zeitgemäße Gebäudetechnik auszugeben. „Die Kraft der besseren Argumente hat sich durchgesetzt“, urteilt Hauptgeschäftsführer Elmar Esser mit Blick auf die wochenlange politische Diskussion um die Förderung Erneuerbarer Energien beim Heizen von Gebäuden. Der ZVSHK hatte das Einfrieren der Fördergelder in Höhe von etwa 115 Mio. immer wieder nachdrücklich kritisiert.



Energieeffizienzfond

Verlässliche Förderung auf lange Sicht

Ungeachtet der Entwicklung um das Marktanreizprogramm wirbt der ZVSHK weiter um sein im Frühjahr vorgestelltes Konzept eines Energieeffizienzfonds. „Das von der Bundesregierung zurzeit erarbeitete nationale Energiekonzept muss aus unserer Sicht den Strom- und Wärmemarkt gleichberechtigt berücksichtigen. Unser Fondmodell zeigt neue Wege zu mehr Energieeffizienz in Gebäuden auf – unabhängig von staatlich geförderten Anreizprogrammen“, betont Hauptgeschäftsführer Elmar Esser.
Der ZVSHK steht derzeit in Kontakt mit weiteren Institutionen und Organisationen, um Kooperationspartner für die Realisierung eines Effizienzfonds zu gewinnen. Auch am 28. Juni nutzte die SHK-Interessenvertretung die Anhörung im Wirtschaftsausschuss zum Entwurf des Energieeffizienzgesetzes, um seine Forderung nach der Einführung dieses Fonds zu unterstreichen.
Im Einzelnen sieht das Fondmodell vor, sanierungswilligen Hausbesitzern ein Effizienzdarlehen zu gewähren. Ähnlich dem Bafög-Modell wären die Modernisierer verpflichtet, einen Teil der eingesparten Energiekosten über einen festzulegenden Zeitraum an den Fond zurückzuzahlen. Zur finanziellen Grundausstattung könnten nach Vorstellung des ZVSHK auch Anteile der zu erwartenden Abschreibungsgewinne aus einer möglichen Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke genutzt werden.



Tag des Bades

Mitmachen lohnt sich

Die Meldefrist für den Tag des Bades ist zwar inzwischen verstrichen, doch Kurzentschlossene sollte dies keineswegs am Mitmachen hindern. Worum geht es? Am 18. September werden Großhandelshäuser sowie viele Ausstellungen des Handwerks ihre Türen öffnen und Interessierten das Leistungsspektrum rund ums Bad präsentieren. Je mehr die Werbetrommel gerührt und eine Veranstaltung zum Großereignis gerät, desto besser, zeigt die Erfahrung aus den letzten Jahren. Werbe-Spots im Fernsehen, Anzeigen-Kampagnen und Presseveröffentlichungen im Vorfeld sorgen dafür, dass die breite Öffentlichkeit über die Aktivitäten an diesem Samstag informiert ist. Weitere Infos bekommen Endverbraucher und Handwerksbetriebe über www.gutesbad.de

Fachbetriebe mit eigener Ausstellung sowie der Fachgroßhandel in Kooperation mit Handwerksbetrieben nutzen diesen Tag für zahlreiche Kundenkontakte.

 

Bis Mitte Juli konnten noch Werbematerialien bestellt werden. „Auch wenn diese Frist inzwischen verstrichen ist, lohnt es sich für Betriebe mit und ohne eigener Ausstellung in jedem Fall mitzumachen“, meint Birgit Jünger, Marketing-Referentin im ZVSHK. „Den Tag des Bades sollte kein Fachbetrieb ungenutzt verstreichen lassen. Wann sonst steht das Thema Bad durch die vielen Werbebotschaften so klar im Mittelpunkt? Auch wenn jetzt kein Werbematerial der Kampagne mehr bestellbar ist, so kann sich der Unternehmer trotzdem in Kooperation mit seinem Großhändler engagieren oder sich auch in Eigenregie mit seinem Team zu einem Tag der offenen Tür entschließen“, lautet ihre Empfehlung. Die Öffnungszeit an diesem Samstag soll möglichst einheitlich 10:00 bis 18:00 Uhr sein.



Kupferschmiedetag

Branchentreff am Chiemsee

Am 8. und 9. Oktober 2010 treffen sich die Behälter- und Apparatebauer zum 29. Deutschen Kupferschmiedetag in Prien. Bereits am ersten Tag geht es auf eine ganztägige Exkursion zur Wacker Chemie nach Burghausen. Die Anlagentechnik dort ist zu einem erheblichen Teil auf die Fertigkeiten der Behälter- und Apparatebauer zurückzuführen. So können sich die Spezialisten des metallverarbeitenden Handwerks ein Bild verschaffen über die Anwendungen in der chemischen Industrie.

Treffpunkt für den 29. Kupferschmiedetag am 8. und 9. Oktober 2010 ist das Yachthotel Chiemsee in Prien.

 

Am Samstagvormittag steht die Schweißtechnik im Mittelpunkt der Fachthemen, am Nachmittag gehen Referenten auf betriebswirtschaftliche sowie rechtliche Aspekte ein. Ein Rahmenprogramm rundet den Kupferschmiedetag ab. Anfang August sind alle Details samt Anmeldeunterlagen unter www.wasserwaermeluft.de/Veranstaltungen zu finden. Die Mitglieder des Behälter- und Apparatebauer-Handwerks erhalten die Einladung direkt. Für die Zimmerbuchung im Tagungshotel besteht ein Abrufkontingent unter dem Stichwort ZVSHK bis 26. August.

 


Trauerfall

 

Ulrich Gerding verstorben

Große Betroffenheit innerhalb der SHK-Verbandsorganisation hat am 27. Juni der Tod von Ulrich Gerding ausgelöst. Der Unternehmer aus Drebber (Kreis Diepholz, Niedersachsen) war Ofenbauer aus Leidenschaft. Seine Fähigkeiten und exzellenten Kenntnisse als Handwerker und Lehmbau-Experte mochte er nicht ausschließlich für sich nutzen und brachte sein Know-how seit Längerem in ehrenamtliche Tätigkeiten ein. Mitte 2005 wählten ihn die niedersächsischen Fachkollegen zum Landesfachgruppenleiter für den Bereich Ofen u. Luftheizungsbau. Die Detailarbeit in der Projektgruppe zur Aktualisierung der Technischen Regeln für den Ofen- u. Luftheizungsbau (TROL) hat er maßgeblich und mit großem Engagement mitgestaltet. Weitere Aufgaben im Ausschuss Technik folgten. Schließlich beriefen ihn die Mitglieder der Bundesfachgruppe O+L im Oktober 2009 aus dem Amt des Stellvertreters zu ihrem Vorsitzenden.
Ulrich Gerding erwies sich in diesen Jahren seines ehrenamtlichen Engagements als sehr wertvoll für die SHK-Verbandsorganisation. Er hat es verstanden, intensiv mit dem Hauptamt zusammenzuarbeiten, um seine Vorstellungen von einem attraktiven und zeitgemäßen Berufsbild umgesetzt zu wissen. Wenn es nötig war, wusste er mit Entschlossenheit und Überzeugungskraft auf wichtige Weichenstellungen hin zu arbeiten.

Ulrich Gerding, zuletzt Bundesfachgruppenleiter der Ofen- und Luftheizungsbauer, hat der Berufsorganisation viel gegeben.

Es sind nicht nur seine überragenden Fachkenntnisse gewesen, von denen die Ofenbauer jetzt in einem neuen Regelwerk profitieren können. Er motivierte darüber hinaus seine Kollegen, sich ebenfalls ehrenamtlich für die gemeinsame Sache „Ofen- und Luftheizungsbau“ einzusetzen.
Ulrich Gerding wurde nur 51 Jahre alt. Sein Tod nach kurzer schwerer Krankheit bedeutet für die Verbandsorganisation einen großen Verlust.

 


 

Landesinstallateurausschüsse

Gemeinsame Ziele in der Marktpartnerschaft

„Unsere Branche erlebt in ihrem politischen Umfeld Veränderungen und Entwicklungen, die ein Zusammenstehen der Marktpartner alternativlos machen. Wir können es uns nicht leisten, unsere Schlagkraft – oder sagen wir besser – unsere Überzeugungskraft gegenüber den politischen Entscheidungsträgern durch interne Reibereien zu schwächen“, merkte ZVSHK-Präsident Manfred Stather in seiner Eröffnungsrede zur Bundestagung der Landesinstallateurausschüsse an. Was er mit „internen Reibereien“ meinte, stand am 17. Juni 2010 in Bad Neuenahr nicht auf der Tagesordnung. Aber trotzdem beschäftigte es die Teilnehmer aus den SHK-Landesverbänden sowie die Vertreter der Gasversorger (gesplittet in Netzbetreiber sowie Gasanbieter). In Städten wie Berlin und Freiburg beispielsweise sind die Gasanbieter auf der Suche nach neuen Betätigungsfeldern, Absatzmärkten und Vertriebsstrukturen. Bei solchen Aktivitäten wird das Fachhandwerk allenfalls noch berücksichtigt, wenn es ins Konzept passt.

Vertreter aus den Landesinstallateurausschüssen trafen sich nach zwei Jahren erneut, um sich über die Eintragungspraxis abzustimmen sowie über bundesweite Trends zu informieren.

Manfred Stather plädierte dafür, die seit Jahrzehnten bestehende Marktpartnerschaft weiterhin mit Leben zu erfüllen und gezielt einzusetzen. Konkret gelte es, die politischen Entscheider in Berlin mit gemeinsamer Stimme von der Bedeutung des Wärmemarktes zu überzeugen. Der ZVSHK-Präsident: „Präsentieren will die Bundesregierung die neue nationale Energiestrategie im Herbst. Wir fürchten, dass die Bedeutung des mittelständisch geprägten Wärmemarktes für Energieeinsparung und Klimaschutz dabei allenfalls eine Statistenrolle einnimmt.“ Weil Erdgas auch in Zukunft ein bedeutsamer Energieträger bleibt, gelte es gemeinsam dafür einzutreten, dass Fördermittel für neue energiesparende Technologien nicht einseitig an die Stromseite fließen. Gemeinsam könne man in Berlin kommunizieren, dass der Wärmemarkt eine herausragende Rolle bei der Erreichung der anspruchsvollen klimapolitischen Ziele der Bundesregierung spiele.

Die Übersicht zeigt, welche Weiterbildung Quereinsteiger aus dem SHK- oder Elektrobereich für das jeweils andere Gewerk benötigen.

Die Landesinstallateurausschüsse sind paritätisch besetzt mit Fachleuten der Netzbetreiber sowie des Fachhandwerks. Bundesweit herrscht weitestgehend Einigkeit über die Eintragungspraxis sogenannter Quereinsteiger. Für den Eintrag ins Installateurverzeichnis eines Gasnetzbetreibers muss nach Niederdruckanschlussverordnung (NDAV) Sachkunde nachgewiesen werden. Diverse Weiterbildungsmaßnahmen definieren inzwischen eindeutig, was im Markt möglich ist für Altgesellen, ausländische Handwerksunternehmer, nur für Wartungstätigkeiten an Gasheizungen zugelassene Betriebe sowie Elektroinstallateure oder Schornsteinfeger. Mehrfach wurde betont, dass es keinen Automatismus gibt zwischen der Eintragung in die Handwerksrolle und der Aufnahme in das Installateurverzeichnis der Gasnetzbetreiber.



Software

Schulungen zu ZV-Plan

Die Anpassung der gesamten Heizungsanlage an einen neuen Wärmeerzeuger gehört zum Komplettpaket des Handwerksbetriebes. Erst dann lassen sich hoch gesteckte Einsparziele erreichen bzw. CO2-Emissionen besonders effizient mindern. In Zukunft macht der Staat seine finanzielle Förderung von klar definierten Rechenschritten und einem transparenten Leistungsumfang abhängig. Dafür hat der ZVSHK die Fachregel „Optimierung von Heizungsanlagen im Bestand“ entwickelt. Sie unterscheidet bei der Angebotserstellung für den Kunden zwischen Standard- und Premiumleistung (siehe IKZ-HAUSTECHNIK 8/2010, ab S. 16). Mitgliedsbetriebe können sich speziell zur neuen Fachregel schulen lassen. Informationen dazu bietet der jeweilige Landesfachverband.

Die Software ZV-Plan berechnet die Heizlast raumweise nach DIN EN 12831 und liefert Rechenwerte für den hydraulischen Abgleich.

Möchte der SHK-Unternehmer die zuvor erwähnte Premiumleistung anbieten, kann die vom ZVSHK in Kooperation mit Consoft, Oventrop und Wilo neu entwickelte Software ZV-Plan zum Einsatz kommen. Dabei lässt sich unter anderem die Heizlast raumweise nach DIN EN 12831 berechnen. Ebenso ist es möglich, Werte für den Hydraulischen Abgleich zu ermitteln und die ideale Vorlauftemperatur bei den vorhandenen Heizkörpern zu bestimmen. Organisierte Innungsbetriebe, die die Software im SHK-Onlineshop unter www.wasserwaeremeluft.de kaufen (350 Euro), bekommen einen Gutschein, um kostenlos an einem Tageskurs speziell für die Software teilnehmen zu können. Schulungstermine in verschiedenen Regionen sind dazu geplant. Nähere Informationen gibt es unter www.zvplan.de. Dort kann man sich auch eine Einführung anschauen, die den Umfang und die Möglichkeiten der Software anschaulich macht.

www.wasserwaermeluft.de

 

 


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