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ZENTRALVERBAND

kurz und bündig

In der Herbstbefragung 2013 zeichnen die organisierten Innungsbetriebe weiterhin ein gutes Stimmungsbild.

Drei Jungmeister nehmen die Ränge für den Rothenberger Meisterpreis 2013 ein (v.r.): Gewinner Lukas Boos, Steffen Schneider sowie Kai Hoffmann.

Im Sankt Augustiner Verbandsgebäude diskutierten die Ländervorsitzenden Berufsbildung am 9. Oktober über den aktuellen Stand der SHK-Berufe.

Jährlicher Treffpunkt für die Fachtagung der Spengler: Das Klempner- und Kupferschmiedemuseum in Karlstadt/Main, dessen Förderverein sich vor 25 Jahren konstituierte.

Zwei neue Botschafter verstärken die Aktivitäten rund um die Handwerkermarke. Bei der Urkundenübergabe auf der SHKG in Leipzig (v.l.): ZVSHK-Präsident Manfred Stather, Helmut Meier, Thomas Guddat, ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser sowie Martin Hennemuth, Beiratsvorsitzender der Handwerkermarke und Marketing-Leiter bei Rettich Germany (Marke Purmo).

Uwe Kliemisch (Mitte) unterstützt als weiterer Botschafter für Niedersachsen die Präsenz der Handwerkermarke. Die Urkunde überreichen ZVSHK-Vizepräsident Friedrich Budde (rechts) sowie ZV-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser.

 

Konjunktur Herbst

Hohes Niveau wie Vorjahr

Zu Beginn des vierten Quartals 2013 geben die organisierten SHK-Betriebe eine anhaltend gute Einschätzung zu ihrer wirtschaftlichen Lage ab. Bemerkenswert ist, dass die Herbstwerte des Vorjahres fast punktgenau bestätigt werden. Aufgrund der allgemeinen Rahmenbedingungen kann das nicht überraschen, denn beispielsweise durch das niedrige Zinsniveau bleibt es dabei, dass Hausbesitzer in die eigenen vier Wände investieren und das Geld nicht auf ihr Sparkonto legen. Dabei sind die energetische Sanierung sowie der altersgerechte Umbau wichtige Stützen, wie sich an der Nachfrage entsprechender Förderprogramme der KfW ablesen lässt. Seit einiger Zeit sehen viele Bürger offenbar keinen triftigen Grund, um ängstlich das Ersparte zusammenzuhalten. Eher vom Gegenteil lässt sich ausgehen, denn der private Wohnungsbau zeigt einen positiven Trend, der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts steigt zum fünften Mal an und die Kauflaune der Verbraucher ist ungebrochen – insgesamt beste Voraussetzungen für das SHK-Handwerk. „Seit 2007 zeigt die Umsatzkurve kontinuierlich nach oben. Wir erwarten, dass unser Handwerk in diesem Jahr ein weiteres Umsatzwachstum erarbeiten wird“, zeigt sich ZVSHK-Präsident Manfred Stather über die Entwicklung erfreut. Zur gegenwärtigen Geschäftslage: Die aktuelle Stimmungslage wird von den 704 antwortenden Innungsbetrieben mit einem deutlich positiven Indikatorwert von +68,1% (Indikator: Saldo gut – schlecht) bewertet. Im letzten Herbst lag dieser Wert bei 68,0%. Sanitär (+63,4%) und Heizung (+65,3%) liegen in diesem Jahr fast gleichauf. Führend ist weiterhin das Kundendienst-/Wartungsgeschäft mit +75,2%.Zukünftige Geschäftslage: Die Ge­schäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate wird von den befragten Betrieben mit +14,7% (letzte Herbstbefragung +10,2%) weiterhin optimistisch eingeschätzt.Zur Umsatzentwicklung berichten 40% der Betriebe – so auch im Herbst 2012 – über gestiegene Umsätze in dem letzten Quartal.Die deutlich positive Geschäftslage wird durch den Auftragsbestand von 9,1 Wochen bestätigt. Dieser Wert entspricht exakt dem vor einem Jahr.Zum Punkt Beschäftigung gibt rund ein Drittel eine gestiegene Mitarbeiterzahl an. Nur knapp ein Zehntel nennt hingegen eine gesunkene Beschäftigtenzahl im letzten Quartal.


Berufswettbewerb

Rothenberger stiftet Meisterpreis

Werkzeughersteller Rothenberger hat in Kooperation mit dem ZVSHK in diesem Jahr erstmalig einen Wettbewerb für die Branche ausgeschrieben. Gesucht wurden die besten SHK-Jungmeister Deutschlands. Zur Qualifizierung trafen sich Mitte September neun Jungmeister und eine Jungmeisterin im Bundesleistungszentrum der SHK-Organisation in Schweinfurt.Die Teilnehmer hatten zunächst die Aufgabe, eine Vorwand-Installation nach Zeichnung zu erstellen. Dabei wurden verschiedene Materialien eingesetzt, sodass die Wettstreiter auch unter Beweis stellen mussten, dass sie die jeweiligen Verarbeitungstechniken beherrschen: angefangen vom Weich- und Hartlöten, Pressen der Kupferrohre bis hin zum Schweißen von Schwarzrohr und PE-Abflussrohren. Bewertet wurden technisches Können, Schnelligkeit, Sauberkeit und nicht zuletzt die Genauigkeit der Ausführung. Die Jury, bestehend aus Josef Bock (Innung Schweinfurt), André Schnabel (Fachverband Sachsen) und Ingried Gerber (Rothenberger), hatte noch zwei Zusatzaufgaben zu bewerten: Anhand der Einbauanleitung war ein für alle Teilnehmer noch unbekanntes System einer sogenannten innen liegenden Zirkulation zusammenzubauen. Auch mussten Fachfragen zur Ausbildung von Jugendlichen inklusive der gesetzlichen Vorgaben beantwortet werden.Am 11. Oktober 2013 konnte Dr. Helmut Rothenberger im Kelkheimer Stammhaus die Gewinner beglückwünschen: Der erste Platz ging an Lukas Boos, der sich über einen Pokal und ein Preisgeld von 3000 Euro freuen darf. Steffen Schneider auf Platz zwei und Kai Hoffmann auf Platz drei erhielten einen Scheck über 2000 Euro bzw. 1000 Euro für ihre guten Leistungen.ZVSHK-Präsident Manfred Stather nahm die Preisverleihung zum Anlass, eines der drängendsten Probleme der SHK-Branche anzusprechen – die Sorge um den qualifizierten Nachwuchs. Rothenberger habe die Initiative ergriffen, um das Können und die Leistungsbereitschaft von jungen Führungskräften zu prämieren. Diese Verantwortung sollte bei vielen weiteren Marktpartnern innerhalb der SHK-Branche Vorbild sein, unterstrich Stather. Er machte deutlich, dass in der Nachwuchswerbung und Ausbildung der Schlüssel zum Erfolg der gesamten Branche liegt: „Was nutzt uns die Aussicht auf stetig wachsende Auftragsbestände, wenn unsere Betriebe diese nicht mehr abarbeiten können.“Manfred Stather zeigte sich überzeugt, dass – im Gegensatz zu Rothenberger – viele Marktpartner auf der Herstellerseite dieses Problem genau kennen, es aber bei wohlgesetzten mitleidigen Worten für das Handwerk belassen. Der ZVSHK-Präsident fand klare Worte: „Statt unsere Forderung zu unterstützen, die Nachwuchssicherung im SHK-Handwerk zur Branchenaufgabe zu machen, ducken sich die meisten Unternehmen weg.“ Ausdrücklich dankte er dem Unternehmen Rothenberger, das mit dem wiederbelebten Meisterpreis ein vorbildliches Zeichen gesetzt habe.


Berufsbildung

Anlagenmechaniker vor der Novellierung

Am 8. Oktober 2013 stand für den Ausschuss Berufsbildung des ZVSHK ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung: die Überarbeitung der Ausbildungsverordnung für den Anlagenmechaniker SHK. Wie schon in der neuen Ausbildungsverordnung des Klempners, soll auch beim Anlagenmechaniker eine gestreckte Gesellenprüfung eingeführt werden. Dies soll die Motivation der Auszubildenden erhöhen und bessere Ausbildungsabschlüsse erzielen. Die gestreckte Prüfung sieht vor, dass nach ca. 18 Monaten der erste Teil der Gesellenprüfung durchgeführt wird und dieses Ergebnis zu 30% in das Endergebnis einfließt. Wer als Lehrling also im ersten Teil bereits eine gute Note erzielt hat, wird nach 3½ Jahren bei der Gesellenprüfung wahrscheinlich eine bessere Abschlussnote erreichen, als er dies ohne die gestreckte Prüfung erzielt hätte. Die bisherige Zwischenprüfung entfällt.Bislang mochte sich die SHK-Berufsorganisation nicht mit der Modifizierung der Ausbildungsverordnung für den Anlagenmechaniker befassen, weil lange die Gefahr bestand, dass das Wirtschaftsministerium eine Neuordnung zum Anlass genommen hätte, die Lehrzeit auf drei Jahre zu kürzen. Doch diese Ambitionen sind inzwischen vom Tisch – für den anspruchsvollen Lehrberuf des Anlagenmechanikers wäre dadurch kein Vorteil zu erwarten. Die anstehenden Veränderungen im Ausbildungsrahmenplan waren auch Thema am nächsten Tag: Auf einer Infoveranstaltung für die Ländervorsitzenden Berufsbildung tauschte man sich über Aktivitäten aus, die derzeit bundes- und landesweit Priorität haben.


Klempnertechnik

Museum Karlstadt – Tagung und Feier

Die in Karlstadt/Main traditionell im Herbst stattfindende Fachtagung Klempnertechnik beschränkte sich am 20. September auf wenige, aber wichtige Themen: Etwa 30 Sachverständige und Experten für den Spenglerbereich trafen sich im Klempner- und Kupferschmiedemuseum, um weniger die Metallverarbeitung in den Fokus zu nehmen. Im Mittelpunkt standen dagegen beispielsweise zuverlässige Abdichtungstechniken und Risiken, die sich bei der Verarbeitung von Flüssigkunststoffen etc. ergeben können. Auch können in der Unterkonstruktion typische Fehler beim Werkstoff Holz gemacht werden. Oftmals treten Schäden auf, wenn das Baumaterial zu viel Restfeuchte besitzt, die – vor allem im unbelüfteten Dach – nicht entweichen kann. Inwieweit eine feuchtevariable Dampfbremse einen Vorteil für den Dachaufbau bietet, war ebenso ein Thema wie die Prüfung von Vorleistungen für die Dach- oder Fassadenbaustelle. Zu letzterem Punkt kommentierte der Würzburger Jurist Dr. Sebastian Ulbrich eine Reihe von Urteilen über den „Umfang der Untersuchungspflicht“, die deutlich machten, welche Sorgfalts- und Hinweispflichten für den Fachunternehmer bestehen können.Der Fachtagung folgte am Abend eine Jubiläumsfeier für das Klempner- und Kupferschmiedemuseum, dessen Verein sich vor 25 Jahren konstituierte. Von den etwa 220 Teilnehmern aus dem In- und Ausland waren viele ins Karlstadter Rathaus gekommen, um alte Weggefährten zu treffen oder sich mit Geschäftspartnern, Freunden und Förderern auszutauschen.


Handwerkermarke

Botschafter kommen – Dehoust geht
Drei neue Botschafter für die Handwerkermarke unterstützen regional ihre Fachkollegen: Der Hamburger SHK-Unternehmer Thomas Guddat ist Ansprechpartner in der Hansestadt, und Helmut Meier aus Hildesheim und Uwe Kliemisch aus Delmenhorst werden in Niedersachsen aktiv.
Warum engagieren sich die drei Handwerksunternehmer für das Markenbündnis? Die derzeit 22 Marken aus dem SHK-Bereich bieten ein interessantes Servicepaket rund um ihre Produkte und signalisieren dem organisierten Mitgliedsbetrieb unter dem Logo der Handwerkermarke ein hohes Maß an Qualität und Verlässlichkeit. Dennoch können Fragen zur Handwerkermarke auftauchen. Deshalb soll möglichst ein Fachkollege aus der Region mit Rat und Tat zur Seite stehen – beispielsweise wenn es um Fragen zur Haftungsübernahme, Nachkaufgarantie oder schnellen Ersatzteillieferung geht. Auch wer bislang die Vorteile der Handwerkermarke noch nicht genutzt hat, kann „seinen“ Botschafter in der Region um Rat fragen, warum es sich lohnt und welche Möglichkeiten gegeben sind, die Produkte der Handwerkermarke bewusst in seine Dienstleistungen mit einzubeziehen.
Ins Jahr 2014 wird die Handwerkermarke ohne den langjährigen Partner Dehoust starten. „Trotz einiger vielversprechender Gespräche mit potenziellen Neumitgliedern können wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider keinen Neueintritt verzeichnen. Das kommende Jahr werden wir daher im Markenbündnis mit 21 Partnern beginnen“, bilanzierte ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser auf der Messe SHKG in Leipzig Mitte Oktober. Insgesamt sieht Esser die Zukunft für die Handwerkermarke positiv. Er zeigte sich überzeugt, dass sich die Handwerkermarke in nächs­ter Zeit zur einzigen verlässlichen Größe in einem unübersichtlichen Markt entwickeln werde. „In einer unklaren Gemengelage von Onlinehandel, ‚sterbenden‘ Baumärkten, Preisbildung, Kundenunsicherheit, Produktmängel und Haftungsfragen werden zwangsläufig die Vorteile der Handwerkermarke in den Fokus rücken, die die Marke seit Anbeginn charakterisieren: Verlässlichkeit, Sicherheit, Verfügbarkeit und Qualität.“

 


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