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Techem: Verbrauchskennwerte-Studie 2022

Der Techem CO2-Index weist das Verhältnis aus tatsächlicher Emission und Zielemission für 2023 aus. Bild: Techem

Anteile der Energieträger an der Versorgung der Gebäude von 2013 bis 2022. Bild: Techem

Die Leistungsreserve wurde bestimmt für eine Heizungsauslegung 70 / 50 / 20 mit standortspezifischer Witterungsbereinigung. „0“ bedeutet, dass die Heizkörpergröße genau ausreicht, um bei der regionalen Normaußentemperatur (tiefstes zu erwartendes Zweitagesmittel, z. B. -10 °C für Frankfurt / Main) mit den Auslegungstemperaturen von tv=70 °C und tr=50 °C die Innentemperatur von ti=20 °C zu erreichen. Eine Leistungsreserve > 0 bedeutet, dass ein niedrigeres Temperaturniveau genügt, also die Systemtemperaturen bzw. die Heizkurve abgesenkt werden können, bei < 0 ist ein höheres Temperaturniveau der Anlage erforderlich. Bild: Techem

 

Eschborn. Etwa die Hälfte der Heizungsanlagen in Mehrfamilien-Bestandsgebäuden in Deutschland könnte ohne Heizkörpertausch mit einer Wärmepumpe betrieben werden. Das ist ein Ergebnis der „Verbrauchskennwerte-Studie 2022“ von Techem. Der Energiedienstleister liest in Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern die Energie- und Wasserverbräuche ab, als Grundlage für die Kostenabrechnungen. Seit Ende der 1990-er Jahre veröffentlicht Techem jährlich eine anonymisierte Auswertung der Daten als Broschüre. Diese Verbrauchskennwerte-Studien zeigen jeweils u.a. den Ist-Zustand der Energieversorgung. Auch werden Langzeitauswertungen durchgeführt. Grafiken zeigen z.B. die Entwicklung bei den eingesetzten Energieträgern oder vergleichen Kennzahlen zur Effizienz oder Emissionsvermeidung.

In die „Verbrauchskennwerte-Studie 2022“ gingen die Verbrauchsdaten aus etwa 1,4 Mio. Wohnungen in rund 120000 Mehrfamilienhäusern ein. Hier wichtige Ergebnisse der Studie:

Erdgas war 2022 mit 51 % noch immer die dominierende Heizenergie in Mehrfamilienhäusern. Der Anteil des Heizöls geht zurück, er lag bei unter 10 %. Holz und Strom verzeichneten Zuwächse, ebenso Wärmepumpen, obwohl deren Nutzung im Vergleich zu traditionelleren Wärmeerzeugern noch begrenzt ist. 

  • Den Wärmepumpen kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Die Bestandsgebäude sind, wie eingangs erwähnt, zu über 50 % wärmepumpengeeignet, nach Heizkörpertausch sogar zu 90 %. Zudem ermittelte Techem, dass Wärmepumpenanlagen meist noch nicht den optimalen Betriebszustand erreichen. Die Auswertungen würden ein mittleres Optimierungspotenzial von etwa 25 % zeigen, bei einem Drittel der Anlagen noch deutlich mehr.
  • Monitoring und optimierte Betriebsführung als Effizienzmaßnahmen könnten in den Mehrfamilienhäusern den Endenergieverbrauch um 10-15 % senken, dies würde zu einer jährlichen Reduktion von etwa 4 Mio. t CO2-Äquivalenten führen.

Als neue Kennzahl hat Techem den CO2-Index“ eingeführt. Dieser variiert je nach Energieträger und zeigt das Verhältnis zwischen den tatsächlichen CO2-Emissionen und den Emissionszielen für 2030 in Mehrfamilienhäusern in Deutschland. Auf diese Weise könnten die tatsächlich erreichten Reduzierungen bei den CO2-Emissionen überwacht und Fortschritte bewertet werden, so Techem. Zum Beispiel seien 2022 die Emissionsziele für 2030 im eigenen Abrechnungsbestand insgesamt um 60 % überschritten worden, bei mit Heizöl versorgten Gebäuden um 130 %. Demgegenüber lägen Gebäude mit elektrisch betrieben Wärmepumpen „bereits jetzt mit einem Index von 90 % unterhalb der Emissionsziele – basierend auf dem deutschen Strommix“, so Dr. Arne Kähler, Head of Techem Research Institute on Sustainability (TRIOS).

Die „Verbrauchskennwerte-Studie 2022“ kann hier heruntergeladen werden.

 


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