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Pellets auf Expansionskurs

Seit der Markteinführung in Deutschland vor rund zehn Jahren haben sich Pellets zu einer klimaschonenden und preisgünstigen Alternative gegenüber fossilen Energieträgern entwickelt. Die Bundesrepublik ist der führende Pellethersteller Europas, und die Branche wächst weiter und schafft Arbeitsplätze. Mit dem neuen Gütesiegel ENp-lus spielt das Thema Qualitätssicherung und Verbraucherschutz aktuell eine wichtige Rolle.

 

Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI.


Wichtige Rolle beim Thema Qualitätssicherung und Verbraucherschutz: das neue Gütesiegel ENplus.

In der ersten Jahreshälfte 2010 wurden in Deutschland rund 720000 t Pellets produziert. Das entspricht der im gleichen Vorjahreszeitraum hergestellten Menge. Die Bundesrepublik ist damit weiterhin Spitzenreiter in Europa und steht weltweit an zweiter Stelle hinter den USA. Die Versorgung mit Holzpellets ist bundesweit sehr gut: Etwa 70 Pelletproduktionen sorgen für ein großes Angebot.
Damit einhergehend hat sich ein flächendeckendes Netz von mittlerweile rund 700 Pellethändlern entwickelt. Wie auch die Hersteller haben diese verstärkt Winterlager angelegt, um so ganzjährig Versorgungssicherheit für den Verbraucher zu gewährleisten – von Berchtesgaden bis nach Flensburg. Von den insgesamt hergestellten 1,6 Mio. t Pellets verbrauchten die Deutschen im vergangenen Jahr lediglich 1,1 Mio. t, sodass
rund 500000 t Pellets in die Nachbarländer Schweiz, Österreich und Frankreich sowie in die Benelux-Staaten exportiert wurden.

Qualitätssicherung durch neues Zertifikat

Neben der Verfügbarkeit ist die Qualitäts-
sicherung für die verhältnismäßig junge Pelletbranche ein wichtiges Thema. Strenge Normen und Produktansprüche sorgen für einen umfassenden Verbraucherschutz und eine gleichbleibend hohe Qualität. Noch in diesem Jahr wird für Holzpellets eine neue EU-Norm (EN 14961-2) eingeführt, die bestehende nationale Vorschriften außer Kraft setzt. Um qualitativ einwandfreie Pellets künftig noch besser zu erkennen, wurde mit ENplus ein neues Qualitätssiegel geschaffen, das europaweit Qualitätsmaßstab werden soll.
Angelehnt an die Klassen der EU-Norm definiert ENplus ebenfalls zwei Qualitätsklassen unterschiedlicher Qualität: ENplus-A1 als Premiumpellets garantieren dem Privatkunden einen niedrigen Aschegehalt und damit einen komfortablen, reibungslosen Betrieb kleiner bis mittelgroßer Heizungen. Mit einem etwas höheren Aschegehalt kennzeichnet ENplus-A2 Pellets für größere Feuerungen. Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) hat das Zertifikat zusammen mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum und Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) entwickelt und vertreibt es außerdem.
Martin Bentele, Geschäftsführer des DEPI, erklärt die Besonderheit des neuen Siegels: "Neben den Produkteigenschaften kontrolliert ENplus erstmals auch den Pellethandel und damit die gesamte Bereitstellungskette inklusive der Anlieferung beim Kunden. Dabei fordert es von Produzenten und Händlern ein anspruchsvolles Qualitätsmanagement, um bis zum Endverbraucher eine gleichbleibend hohe Pelletqualität zu garantieren." Zudem gehen die Anforderungen von ENplus an den Brennstoff teils über die EU-Norm hinaus, beispielsweise bei der Ascheerweichungstemperatur. Zur Steuerung der bevorstehenden internationalen Vergabe von ENplus haben sich aktuell neun nationale Verbände zum European Pellet Council (EPC) zusammengeschlossen. Weiterführende Informationen über das neue Gütesiegel bietet die Website
www.enplus-pellets.de.

Pelletproduktion von 2008 bis 2010.

Wertschöpfungskette von Holzpellets.

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Wirtschaftsfaktor mit Potenzial

In Deutschland wurden Pellets 1996 offiziell als Brennstoff zugelassen. Zu Beginn des Jahres 2010 heizten rund 125000 Haushalte mit den Presslingen aus Sägemehl und Hobelspänen. "Angesichts der Wirtschaftskrise und einem relativ niedrigen Ölpreis erfüllten sich die Prognosen von 30000 neu installierten Anlagen für 2009 leider nicht vollständig. Die zweimonatige Haushaltssperre des Marktanreizprogramms im Frühjahr dieses Jahres hat die Verbraucher zusätzlich verunsichert und sich auch in den Absatzzahlen der Kessel- und Ofenhersteller bemerkbar gemacht", erklärt Bentele.
Seit Mitte Juli gibt es jedoch wieder Zuschüsse und mit 2000 Euro für eine Pelletheizung weiterhin eine attraktive Summe. So ist die Branche optimistisch, bis Ende dieses Jahres etwa 140000 Pelletheizungen zu zählen.
Bei konstanten Rahmenbedingungen und einer realistischen Ölpreisentwicklung rechnet das DEPI mit kontinuierlichen jährlichen Wachstumsraten von bis zu 20%. Als Folge hieraus könnte im Jahr 2020 ein Bestand von einer Mio. Pelletfeuerungen in Deutschland erreicht werden, was einem Anteil von rund 5% am Wärmemarkt entspräche. Auf diese Weise unterstützen Pellets die Erreichung des Klimaschutzziels der Bundesregierung – bis 2020 mindestens 14% der Wärme auf erneuerbare Art zu erzeugen. Zudem kann sich die Pelletbranche so zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor im Wärmemarkt entwickeln.
Im Jahr 2009 trug sie mit mehr als 8000 Arbeitsplätzen bereits zur Stärkung regionaler Strukturen bei. Insgesamt erzielte der Holzpelletmarkt einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro. Damit ist die Pelletbranche ihrem anfänglichen Nischendasein entwachsen und hat die Weichen für eine weitere Expansion gestellt.

Bilder: DEPI

KONTAKT

Deutsches Pelletinstitut GmbH DEPI
10117 Berlin
Tel. 030 688159955
Fax 030 688159977
info@depi.de
www.depi.de

 


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