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Neues rund um den Fuhrpark

Ob Umweltzonen oder Schadstoffgrenzen: Emissionen aus dem Auspuff treffen auf verschärfte Restriktionen. Wer sich zum Kauf eines Neuwagens entscheidet, findet in den Nutzfahrzeugzentren eine große Auswahl – und „Schnäppchen“, die allerdings wegen des Wiederverkaufswertes eine Euro5-Zulassung haben sollten. Vielleicht bietet aber auch die Werkstatt am Anhängerhaken die passende Lösung.

Jetzt gibt es in sieben von etwa 50 Umweltzonen nur noch mit grüner Plakette freie Fahrt – Tendenz steigend.

ESP kann mehr: Ein ab Januar gebauter Mercedes „Sprinter“ kann seinen Bremsweg dank dem neuen „ESP 9i“ weiter verkürzen.Bild: Daimler

Transporter „NV400“ mit einem max. zulässigen Gesamtgewicht von 4,4 t: Die Front ähnelt den Nissan 4x4-Baureihen „Pathfinder“ und „Navara“. Bild: Nissan

Überall dort, wo Carbon herkömmliche Stahlbauteile ersetzt, ergibt sich eine Gewichtsreduzierung von ca. 70%. Bild: Bott

Mit kurzem Radstand erreicht der Opel „Combo“ dank der Frachtraumhöhe von 1550 mm ein Ladevolumen von 4,0 bzw. 4,4 m³. Bild: Opel

Neue Leichtgewichte: Die Einrichtungsmodule „Globelyst C“ (Composite) besitzen einen hohen Anteil an Faserverbund-Werkstoffen. Bild: Sortimo

Zweite Karriere im SHK-Betrieb? Der gebrauchte Werkstattcontainer ist mit einem neuen Anhänger kombiniert. Bild: Fahrzeugbau Dülmer

 

Umweltzonen

Auflagen werden strenger

Unter den insgesamt etwa 50 Umweltzonen in deutschen Städten gab es bislang in Berlin, Bremen, Hannover und Leipzig die härtesten Restriktionen: Die legale Zufahrt ist nur noch mit grüner Feinstaubplakette möglich. Seit Anfang 2012 sind Frankfurt/Main, Osnabrück und Stuttgart hinzugekommen. München folgt im Oktober und sieben weitere Städte werden im nächsten Jahr dabei sein. Für die betroffenen Regionen kommt dies keinesfalls überraschend, sondern gehört zu einem „Fahrplan“, der mindes­tens ein Jahr im voraus darlegt, wann rote oder gelbe Plaketten ihre Gültigkeit verlieren.
Über Sinn und Unsinn der Maßnahmen könnte man trefflich streiten. Ausnahmeregelungen für Handwerker lassen sich für eine gewisse Zeit erwirken. Ärgerlich für den Fachbetrieb ist vor allem, wenn ein gut erhaltenes, zuverlässiges Fahrzeug nur deshalb nicht mehr eingesetzt werden kann, weil die Farbe der Plakette nicht zeitgemäß ist – vom Wertverlust ganz zu schweigen.
Ab Februar 2012 wird die Förderung für die Nachrüstung eines Dieselpartikelfilters neu aufgelegt. Anträge für einen Zuschuss von max. 330 Euro lassen sich unter www.bafa.de herunterladen. Ob überhaupt eine Nachrüstung möglich ist, lässt sich z.B. über die Datenbank von www.partikelfilter-nachruesten.de ermitteln. Der TÜV Süd rät angesichts steigender Dieselpreise trotz der Förderung aber zu genauer Kalkulation. Vor allem die Aufrüstung von roter auf gelbe Plakette mache in der Regel wenig Sinn, da im Laufe der Zeit ohnehin die grüne Umweltplakette gefordert wird.

www.bafa.de
www.partikelfilter-nachruesten.de

 

Mercedes „Sprinter“

Mehr Bremssicherheit

Seit mehreren Jahren baut Daimler den aktuellen „Sprinter“. Serienmäßig mit an Bord war bislang das spurstabilisierende Bremssystem ESP in der Version 8.1. Weiterentwicklungen haben dafür gesorgt, dass ESP in kritischen Situationen noch wirkungsvoller sein kann. Dazu gehört beispielsweise, dass je nach Gewicht und Lage des Fahrzeugschwerpunktes der jeweils aktuelle Beladungszustand über die ESP-Sensorik ermittelt wird. Stabilisierende Eingriffe kann das ESP so noch individueller dosieren – vor allem bei auftretenden Pendelbewegungen eines Anhängers zeigt dies erhebliche Wirkung.
Erweitert ist das neue ESP um eine wichtige Funktion: Bei Regen wird zyklisch ein geringer Druck an der Bremse aufgebaut, durch den der Wasserfilm von der Bremsscheibe gewischt wird. Bremst man bei Gefahr, steht sofort die volle Wirkung zur Verfügung, und es wird wertvoller Bremsweg gewonnen. Seit Januar 2012 hat Daimler in der „Sprinter“-Fertigung das neue „ESP 9i“ eingeführt.

www.daimler.de

 

Nissan “NV400”

Drilling sucht Marktanteile

Was Renault „Master“ und Opel „Movano“ seit knapp zwei Jahren bieten, kommt jetzt auch mit markentypischer Front zu den Nissan-Händlern: ein Transporter, der ein zulässiges Gesamtgewicht von 2,8 bis 4,5 t haben kann. Das Ladevolumen im Kasten reicht von 8 bis zu 17 m³, und an den Haken kann zusätzlich ein Anhänger von bis zu 3 t genommen werden. Wie bei den anderen Drillingen bieten sich entweder durch Heck- oder Frontantrieb maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Nutzerprofile.
Seit dem Marktstart Anfang 2012 hat der Entscheider die Wahl zwischen einem dreisitzigen Kastenwagen sowie einem neunsitzigen Kombi. Im Laufe des Jahres folgen Pritschenwagen, Dreiseitenkipper mit Einzel- und Doppelkabine sowie ein Kofferaufbau.
Für den Vortrieb sorgt ein 2,3-l-Turbodiesel in Verbindung mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Die Leistungsstufen sind 74 kW/100 PS, 92 kW/125 PS sowie 107 kW/146 PS (CO2: max. 229 g/km).

www.nissan.de

 

Bott „Vario“

Carbon reduziert Eigengewicht

Seine Einrichtungsserie „Vario“ fertigt Ausbauspezialist Bott seit Langem aus einem Materialmix. Neben Stahl und Aluminium kommt jetzt ein weiterer Werkstoff hinzu: Carbon. Bauteile aus kohlefaserverstärktem Kunststoff bringen gegenüber Aluminium­elementen, die bis heute bei „Vario“ den Materialmix bestimmen, eine weitere Gewichtsreduzierung von bis zu 30%. Im Vergleich zu konventionellen Stahlteilen bringen Bauteile aus Carbon sogar eine Reduktion von über 70%. Den Vorteil einer weiteren Gewichtsreduzierung wissen vor allem Halter kleinerer Fahrzeuge mit geringer zulässiger Nutzlast zu schätzen.

www.bott.de

 

Opel „Combo“

Neues Gesicht – bekannte Technik

Bereits jetzt kann Opels neuer Lieferwagen bestellt werden, erste Exemplare des „Combo“ werden im Frühjahr bei den Opel-Händlern erwartet. Die Eigenschaften und Möglichkeiten sind bereits bekannt, die dieses Konzept in Lang- und Kurzversion, mit oder ohne Hochdach bietet. Statt beim „Combo“ nach elf Jahren Präsenz das Rad neu zu erfinden, haben die Rüsselsheimer das Lieferwagenkonzept des Fiat „Doblò“ übernommen und lediglich der Front ein markentypisches Outfit verliehen.
Vier Diesel im Leistungsspektrum von 66 kW/90 PS bis 99 kW/135 PS stehen zur Wahl, möglich ist auch ein Benziner sowie der von Fiat entwickelte CNG-Erdgasturbo (85 kW/115 PS). Die Vielfalt des Kasten oder Kombi ist beachtlich: Der „Combo“ mit kurzem Radstand bietet ein Volumen hinter der Trennwand von 3,4 m³ bzw. 4,2 m³ bei langem Radstand. Ordert man ein schwenkbares Trenngitter plus den klappbaren Beifahrersitz, können 0,4 m³ mehr drin sein. Beim Hochdach (nur für kurzen Radstand) steigt die Ladekapazität dank der Frachtraumhöhe von 1550 mm auf 4,0 bzw. 4,4 m³. Die Nutzlast kann max. 925 kg betragen. Je nach Ausführung ergeben sich Möglichkeiten für eine asymmetrische Doppelflügel-Hecktür, eine Heckklappe oder zwei (optional erhältliche) seitliche Schiebetüren. Für bestimmte Kastenwagen-Konfigurationen kann man auch eine Dachklappe ordern – beispielsweise für den Transport von Leitern.

www.opel.de

 

Sortimo „Globelyst C“

Einrichtungen aus Faserverbund-Werkstoff

Vor acht Jahren stellte Sortimo erstmals die leichtgewichtige Einrichtungsserie „Globelyst“ vor. Mitte 2011 kam die Weiterentwicklung „Globelyst M“ (M = Metall), brachte nicht nur ein neues Design, sondern zeigte zudem verbesserte Details wie beispielsweise die integrierte Verzurrleiste „ProSafe“. Seit Januar 2012 können Komponenten dieser Reihe ein nochmals deutlich geringeres Gewicht aufweisen. Möglich ist dies durch „Globelyst C“ (C = Composite, englischer Begriff für Faserverbund-Werkstoff). Dieses leichte Material mit hoher Festigkeit ist zwar wesentlich teurer als Stahl, doch will Sortimo entstehende Mehrkosten durch schlanke Abläufe in der Produktion am Stammsitz ­Zusmarshausen auffangen. Dort entwickelte Sortimo inzwischen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT eine hochmoderne Serienproduktion für besonders leichtgewichtige Composite-Lösungen.

www.sortimo.de

 

Fahrzeugbau Dülmer

Mobil mit Anhänger – Neustart für die Werkstatt

Die kleine Werkstatt kann mobil sein: Leasing-Rückläufer aus der Windkraftbranche verhilft Fahrzeugbau Dülmer aus Emsbüren zu einem Neustart. Denn die von ihm aufgebauten und komplett möblierten Koffer kommen vom alten Fahrgestell herunter und werden auf neue Anhänger mit Tandemachsen gesetzt. Der Aufbau besteht aus 31 mm dicken, kältegedämmten Sandwich-Paneelen. Der Grundriss des Kofferaufbaus beträgt innen (L x B x H): 3060 x 1930 x 2000 mm. Kombiniert sind Schränke, PC-Arbeitsplatz und Stauräume mit Werkstattmodulen von Sortimo. Für Beleuchtung und Bordspannung sorgt eine installierte Außen-Einspeisung für 230 V. Verzurrschienen plus Arretierungen für unterschiedliches Gerät im unteren und seitlichen Bereich der Innenausstattung lassen Material und Maschinen sicher transportieren.
Die beiden Flügel des Heckportals (Drehwinkel 270°) kann man an den Außenwänden arretieren. Dank des leichten Aufbaus haben die 3,5-t-Anhänger eine stattliche Nutzlast von 2100 kg. Kofferaufbau und Innenausstattung haben Gebrauchsspuren, sind aber uneingeschränkt nutzbar und funktionstüchtig. Der Vorteil liegt auf der Hand: Während die Werkstatt am Einsatzort bleibt, lässt sich das Zugfahrzeug für andere Zwecke nutzen. Kleinbetrieben kann diese Werkstatt am Haken den Wechsel zwischen Nutzfahrzeug und Privatwagen ersparen.

www.top-aufbauten.de

 


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