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Marktentwicklung in der Heizungsindustrie: Viel Licht, aber auch Schatten

Der Heizungsmarkt in Deutschland hat im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut deutlich zugelegt. Für das erste Quartal 2024 zeichnen die BDH-Mitgliedsunternehmen allerdings ein eher negatives Bild. Bild: BDH

 

Köln/Berlin. Der Markt für Heizungen in Deutschland hat im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut deutlich zugelegt. Die vom Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) veröffentlichte Marktstatistik weist für das erste Halbjahr insgesamt 667500 abgesetzte Wärmeerzeuger aus. Das entspricht einem Plus von 44% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf das Gesamtjahr geht der Verband davon aus, deutlich über eine Million Geräte abzusetzen – das erste Mal seit den 90er-Jahren.

Treiber dieser Entwicklung sind nach wie vor Wärmepumpen mit 196500 abgesetzten Geräten – ein Plus von 105%. Gasbasierte Geräte tragen mit 385000 abgesetzten Einheiten und einem Plus von 29% ebenfalls zum positiven Gesamtergebnis bei. Pelletkessel verzeichneten dagegen einen Rückgang um 28% auf insgesamt 23000 Stück.

Deutlich negativ zeigt sich die Marktentwicklung in einzelnen Segmenten. Die Solarthermie etwa verbuchte ein Minus von 31%. Dezentrale Lüftungsgeräte mit WRG verzeichneten einen Absatzrückgang um 33%. Noch schlechter schnitt die Kraft-Wärme-Kopplung ab: 1500 abgesetzte Geräte entsprechen einem Minus von 48%. Und auch der Bereich der Flächenheizung verbuchte ein deutliches Minus von 37%.

Befragt nach der Perspektive für das erste Quartal 2024 zeichnen die BDH-Mitgliedsunternehmen ein eher negatives Bild. 85% der befragten Mitgliedsunternehmen rechnen für das erste Quartal 2024 mit einer schlechten oder sogar sehr schlechten Marktentwicklung. Eine Marktbelebung durch das geplante Gebäudeenergiegesetz erwarten die Unternehmen nicht.

 


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