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Kulturwandel am Bau

 

Die heimische Bauwirtschaft und Ingenieurskunst genießen weltweit einen guten Ruf – jedoch mit einem Makel, wenn es um die Einhaltung von Bauzeiten und Budget geht. Deutscher Genauigkeit zum Trotz überschreiten die meisten Großprojekte ihre Zeit- und Kostenpläne. Herauszufinden, was die Ursachen dafür sind und was dagegen unternommen werden kann, um diese Situation nachhaltig zu ändern, das hat sich die Bundesregierung auf die Fahne geschrieben – und erste Ergebnisse registriert sowie Taten vollbracht (siehe Beitrag ab Seite 10).
Mit einem 10-Punkte-Plan soll sich die Grundstruktur für das Planen und Bauen sowie dessen Management zukünftig ändern. Das Ziel des Aktionsplans ist es, die Kostenwahrheit, die Effizienz und die Termintreue von Großprojekten zu verbessern. Eine Mammut-Aufgabe, für die viele Hebel von der Bundesregierung in Bewegung gesetzt werden (sollen). Z. B. die Einführung eines Risikomanagements, Bonus-Malus-Regelungen, Vereinbarungen zur schnellen und außergerichtlichen Konfliktbewältigung und der dann vorgeschriebene Einsatz moderner digitaler Systeme – sprich: Building Information Modeling (BIM).
Wie die Umsetzung für öffentliche Bauaufträge im Detail erfolgen soll, ist nun in der Entwicklungsphase und bleibt erstmal abzuwarten. Fakt ist aber: Wenn nur die Hälfte der gesteckten Ziele erreicht wird, steht schon ein gewaltiger Kulturwandel am Bau bevor.

Markus Münzfeld
Redakteur
m.muenzfeld@strobel-verlag.de

 


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