Handwerk profitiert von Klimaschutzkampagne

Immerhin hat jede zweite Pumpe ihre technische Lebensdauer von zehn Jahren überschritten, 15 % der Pumpen sind sogar älter als 20 Jahre. Die durchschnittlich eingestellte Leistung soll
nach einer Analyse das Fünffache der heute modernen Pumpentechnik übersteigen.

Demnach wären 95 % aller Pumpen in Ein- und Zweifamilienhäusern überdimensioniert.

Das wiederum führt pro Einfamilienhaus zu einem überflüssigen Stromverbrauch von
400 kWh im Jahr.

Wegen des momentanen Anstiegs der Energiekosten stößt der jüngst aufgelegte Pumpencheck im Internet auf besonderes Interesse. Erarbeitet hat ihn die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online, gefördert wird er vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutzkampagne. Die erfahrenen co2online-Leute, die als Baustein der Kampagne bereits verschiedene Beratungstools ins Netz gestellt haben, empfehlen den Einfamilienhausbesitzern, den "Verlust" von jährlich rund 70 Euro aufgrund maroder Pumpen in die Erneuerung dieser Aggregate zu stecken. Nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Portemonnaie zuliebe. Denn der Austausch habe sich nach wenigen Jahren bereits bezahlt gemacht. Umso schneller, je mehr die Stromversorger zulangen.

Welche Möglichkeiten der Nutzung bietet er dem Handwerk? Dr. Johannes Hengstenberg, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft, erläutert.

Dr. Hengstenberg: Der Pumpencheck ist auf jeden Fall eine Hilfe in der Akquisition des Handwerks. Wir sprechen über Fernsehanstalten, über Printmedien und über unsere eigenen Anlagenratgeber im Internet Millionen von Hausbesitzern an und informieren sie neutral. Nach dem Projektstart am 15. August dieses Jahres in der Fernsehsendung WISO benutzte ihn diese Zielgruppe innerhalb von nur drei Tagen rund 10 000 Mal. Zwei Drittel der Teilnehmer kamen aus dem Sektor Ein- und Zweifamilienhäuser. Daran erkennen Sie, wie aktuell heute für die Haushalte das Thema Energiekosten ist. Der Pumpencheck liefert ganz nebenbei eine höchst spannende Marktstudie über die Pumpensituation in Deutschland. Kennen Sie eine Untersuchung, in der 10 000 Nutzer über Pumpen befragt worden sind?

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