Glänzende Elemente
Edelstahl-Abgassysteme vereinen Optik und Funktion in einem Bauteil
Wird für ein Gebäude ein Schornstein benötigt, steht zunächst die Funktion im Vordergrund. Doch das Bauteil kann zum „herausragenden“ gestalterischen Element werden.
Schornsteine werden in jeder Größenordnung installiert, vom Einfamilienhaus bis zum Industriebetrieb, vom mehrstöckigen Wohngebäude bis zum Handwerksunternehmen. In erster Linie geht es bei den Abgasanlagen darum, die Abgase einer Heizungsanlage sicher abzuführen. Das kann der kleindimensionierte Brennwertkessel sein, ebenso wie die Feuerstätte für Festbrennstoffe oder ein BHKW (Blockheizkraftwerk). Doch auch die optische Seite gewinnt bei modernen Bauvorhaben mehr und mehr an Bedeutung. So werden Schornsteinanlagen immer häufiger auch als gestalterisches Element eingesetzt, das bewusst in Szene gesetzt wird. Dafür eignen sich speziell moderne Abgasanlagen aus Edelstahl.
Kamen Abgasanlagen aus Edelstahl ursprünglich hauptsächlich in Industrie- oder in Gewerbebetrieben zum Einsatz, finden sie heute immer häufiger auch in Wohnobjekten Verwendung. Moderne Schornsteinkonzepte aus Edelstahl können an der Außenwand, oder unter Berücksichtigung der Feuerungsverordnungen der Länder, auch im Gebäudeinneren sichtbar installiert werden. Auch Kombinationsmöglichkeiten mit gemauerten und bereits bestehenden Schornsteinen sind denkbar.
Hoher Qualitätsanspruch und Langlebigkeit
Die Vorteile des Werkstoffes Edelstahl liegen in seiner hohen Korrosionsbeständigkeit, der damit verbundenen Langlebigkeit und in seinem geringen Gewicht. Darüber hinaus überzeugt die Modellvielfalt der Schornsteinsysteme. Gleich, ob ein- oder doppelwandig: Für jeden Wärmeerzeuger und jede Brennstoffart ist das passende Modell vorhanden.
Seinen Siegeszug im Schornsteinbau begann der Werkstoff Edelstahl ursprünglich mit der Produktion starrer Rohrelemente. Sie wurden zunächst bei der Sanierung und bei der Querschnittsverminderung von Hausschornsteinen eingesetzt. Da sich der Edelstahl einfach und mit handelsüblichen Werkzeugen auf der Baustelle bearbeiten und schneiden lässt, verläuft die Montage üblicherweise problemlos. Ebenfalls positiv wirkt sich das geringe Gewicht auf die Verarbeitung aus. So wiegt ein Element von 1 m Länge, einem Durchmesser von 130 mm und einer Wandstärke von 0,6 mm ca. 2,1 kg.
Neben hohen Temperaturen sind Abgasführungen auch chemischen Belastungen, namentlich Säuren, ausgesetzt, die in den Rauchgasen enthalten sind. Diese sind insbesondere bei Taupunktunterschreitung (durch Kondensation) aggressiv. Dadurch kann sogar einfacher „rostfreier“ Edelstahl innerhalb kurzer Zeit Korrosionsschäden aufweisen. Die heute verwendeten Metalle mit den Werkstoffnummern 1.4571 oder 1.4404 zeichnen sich durch eine Stabilisierung mit Molybdän und Titan aus. Sie sind auf diese Weise weitestgehend gegen die aggressiven Bestandteile im Rauchgas und Kondensat geschützt und verkraften deshalb auch die kondensierende Betriebsweise der heute eingesetzten Heizungsanlagen problemlos.
CE-Zeichen schafft Sicherheit
Sämtliche Schornsteine aus Edelstahl – gleich, ob einwandiger oder doppelwandiger Bauart – müssen für den Vertrieb innerhalb der EU mit dem CE-Zeichen ausgezeichnet sein. Diese Vorgabe stellt europaweit einheitliche Standards in Bezug auf Sicherheit und Qualität bei Abgasanlagen aus Edelstahl sicher. Davon profitieren sowohl Bauherren, SHK-Fachhandwerker als auch Schornsteinfeger.
Bilder: Fachabteilung Abgastechnik VSE im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V., Köln