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FV Rheinland-Rheinhessen - Fachtagung brachte neue Erkenntnisse

Am 26. September 2013 fand eine Fachtagung zum Thema „Trinkwasser“ statt. Für die Veranstaltung, die den Mitgliedern des Fachverbandes und den Vertretern von Wasserversorgungsunternehmen angeboten wurde, konnten vier kompetente Referenten gewonnen werden. Der Inhalt erstreckte sich neben den technischen Bestimmungen und Vorschriften für die Wasserversorger und Fachhandwerker auch auf den rechtlichen Rahmen im Bereich Wasserverteilung und Installation.

 

Die Fachvortragsreihe eröffnete Rechtsanwalt Prof. Jörg Zeller. Er beleuchtete zunächst die rechtlichen Aspekte bei der Umsetzung der Trinkwasserverordnung und der technischen Regelwerke. Hierbei gelang es ihm, die Schwerpunkte sowohl für die Versorger als auch für die Fachbetriebe herauszustellen und zu differenzieren. Prof. Zeller verwies aber auch auf die Bedeutung und Verpflichtung der Instandhaltung der Trinkwasseranlage durch den Betreiber/Nutzer. Mit Bezugnahme auf aktuelle Diskussionen machte er deutlich, dass bei Verstößen rechtliche Konsequenzen drohen – und zwar für alle involvierten Gruppen, also Wasserversorger, Fachbetriebe und Betreiber.
Den zweiten Vortrag hielt Dr. Vicky Katsemi vom Unternehmen Pall. Sie referierte über „Neueste Erkenntnisse aus der Trinkwassermikrobiologie und Sofortmaßnahmen bei Legionellenkontaminationen“. Sie wies darauf hin, dass eine Legionellen-Kontamination nicht als ein zu vernachlässigendes Risiko anzusehen ist. Deutlich wurde auch, dass es mehr oder weniger gefährdete Trinkwasserinstallationen gibt. Im Grundsatz aber könne die Gefährdung auch in zunächst unscheinbaren Anlagen nicht zwingend ausgeschlossen werden.
Dipl.-Biologin Kathrin Fiedler von der Firma Herlisil GmbH referierte über Probennahmen, die die Trinkwasserverordnung für bestimmte Anlagen vorsieht. Sie zeigte auf, welche Kriterien eingehalten werden müssen, damit sowohl der Probennehmer als auch die Untersuchungslabore die Anforderungen der Trinkwasserverordnung und der technischen Regelwerke erfüllen. Auch zeigte sie einen Film über das „Leben im Trinkwasser“. Es wurde deutlich, dass Annahmen und Tatsachen auch in Fachkreisen nicht immer deckungsgleich sind.
Den Abschlussvortrag übernahm Dr. Peter Arens, Leiter Kompetenzzentrum Trinkwasser bei Viega. Er sprach über zulässige Materialien in der Trinkwasserinstallation. Hierbei wurde ersichtlich, dass nicht alle Bauteile, die zurzeit noch auf dem Markt erhältlich sind, den zukünftigen Einsatzkriterien entsprechen. Hier sei unstrittig die Industrie gefordert, die für die nötige Qualität ihrer Produkte zu sorgen habe. Dem Installateur obliegt es, nur zugelassene Materialien einzusetzen.
In seinem Resümee fasste Landesinnungsmeister Helmut Gosert die Veranstaltung zusammen und stellte fest, dass das Informationsspektrum sehr breit gespannt war. Er war sich sicher, dass jeder Tagungsteilnehmer neue Erkenntnisse mitgenommen hat.

 


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