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Mobile Hardware: Baustellengerechte Handys und Tablets für unterwegs

Bild: goodluz/stock.adobe.com

Aktuelle Smartphones im Überblick.

Aktuelle Tabletts im Überblick.

 

Handwerk 4.0: Für moderne SHK-Betriebe zählt mobile Technik mittlerweile zur Grundausstattung. Doch worauf sollte man beim Kauf von Smartphones und Tablets achten? Und welche Geräte sind für Baustellen und Werkstätten geeignet?

Das Smartphone ist für viele SHK-Handwerksbetriebe heute ein unverzichtbares Universalwerkzeug: Die GPS-Navigation kennt den Weg zur nächsten Baustelle, per Handy-Kamera lassen sich vor Ort Projektfotos schießen und nur wenige Sekunden später an die Kollegen im Betrieb verschicken. Auch Kundenanfragen können überall telefonisch oder per Mail beantwortet werden. So genießen SHK-Handwerksbetriebe durch die Möglichkeiten des mobilen Internets nicht nur eine höhere Flexibilität, sondern bieten ihren Kunden auch einen schnelleren und besseren Service.
Für die meisten mobilen Aufgaben wie Mailen, Navigation oder Produkt- und Internetrecherchen bieten die meisten ­aktuellen Smartphones eine gute Ausstattung. Die Displays sind mit bis zu 6 Zoll (15,24 cm) heute deutlich größer als noch vor einigen Jahren, außerdem bringen Mehrkern-Prozessoren genügend Power mit, um auch anspruchsvollere Aufgaben zügig zu erledigen. In einigen Fällen kann ein zusätzliches Tablet unterwegs trotzdem sinnvoll sein – zum Beispiel wenn das Smartphone-Display für bestimmte Aufgaben zu klein ist. So wirken Präsentationen oder Produktvideos auf einem Tablet deutlich eindrucksvoller. Auch die Arbeit mit gewerkespezifischer Software oder längeres Surfen ist auf Tablets sehr viel komfortabler.
Eine einigermaßen flüssige Darstellung ohne allzu viele Ruckler und Wartezeiten kann man bei Geräten mit mindestens Zwei- (Apple) und Vierkern-Prozessoren (Android) erwarten, sofern mindesten 2 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Die Display-Auflösung sollte mindes­tens bei 1280 × 720 Pixel liegen – je höher, desto besser. Ein zusätzlicher Speicherkartenschacht bietet die Freiheit, einen Datenspeicher nachzurüsten, wenn der eingebaute voll ist. Diesen Luxus bieten aber selbst viele High-end-Geräte nicht mehr, um Kunden zu zwingen, zu hochpreisigeren Modellen mit mehr integriertem Speicher zu greifen. Beim Neukauf solcher Geräte sollten 16 GB die Untergrenze sein, um nicht nach einigen Fotos und neu installierten Apps in Speichernot zu geraten. Bei der Kamera sind 8 Mega­pixel die Untergrenze, um brauchbare Fotos zu schießen.
Gut für SHK-Handwerker: Gegen Staub und Wasser sind einige Geräte der Oberklasse bereits perfekt geschützt. Wer von vornherein weiß, dass er seine mobile Hardware vor allem auf Baustellen und in Werkstätten nutzen wird, sollte über die Anschaffung von speziellen sogenannten „Ruggedized“-Geräten nachdenken. Dabei handelt es sich um besonders geschützte Smartphones und Tablets, die mit kratzfesten Touchscreens sowie stoß- und sturzfesten Gehäusen ausgestattet sind.
Ob man sich für Android-Geräte oder die Konkurrenz aus dem Hause Apple entscheidet, ist vor allem eine Geschmacks- und Preisfrage. Bei den meisten täglichen Aufgaben arbeiten beide Systeme auf Augenhöhe – wobei neuere und hochwertigere Geräte meist mehr Komfort und Qualität bieten.
Die Vorteile von Android: Das Betriebssystem bietet viele Freiheiten und Konfigurationsmöglichkeiten. Gute Einsteigergeräte sind schon ab 100 Euro erhältlich. Wer höhere Ansprüche an die Material- und Verarbeitungsqualität hat, sollte mindestens ca. 250 Euro anlegen.
Apple-Produkte punkten hingegen mit perfekter Bedienbarkeit, sind mit 300 bis über 1000 Euro aber auch deutlich teurer und bieten weniger Konfigurationsmöglichkeiten. Dies spiegeln auch die Marktanteile wider: Laut einer Studie von Kantar Worldpanel waren im August 2017 über 81 % aller in Deutschland verkauften Smartphones mit Android als Betriebssys­tem ausgestattet. Apples „iOS“ kommt nur auf 17 %. Smartphones mit Windows als Betriebssystem lagen bei knapp über 1 %, haben aktuell aber auch ein Verfügbarkeitsproblem: Denn aufgrund schrumpfender Marktanteile hat Microsoft 2016 angekündigt, seine einzige Baureihe mit Namen „Lumia“ komplett einzustellen und sich künftig auf neue Business-Smartphones zu konzentrieren.

Autor: Thomas Busch, freier Journalist


Checkliste: Mehr Sicherheit für Tablets und Smartphones

Updates
Halten Sie Ihr Betriebssystem und alle Apps immer auf dem neuesten Stand. Nur so erhalten Sie wichtige Sicherheitsupdates.

Virenscanner
Nutzen Sie auf allen Geräten einen ­Virenscanner als Schutz vor Schadsoftware.

Gerätesperre
Verhindern Sie die unbefugte Nutzung Ihres Smartphones mithilfe eingebauter Sicherheitsfunktionen, z. B. per PIN-Abfrage oder Fingerprint beim Starten/Aufwecken des Betriebssystems.

Passwörter
Ändern Sie eigene Passwörter mindes­tens alle vier Wochen. Am sichersten sind Phrasen, die aus einer Mischung scheinbar willkürlicher Zahlen und Buchstaben bestehen.

Verschlüsselung
Speichern Sie sensible Daten am bes­ten verschlüsselt und mit Kennwortschutz.

Schnittstellen
Deaktivieren Sie drahtlose Schnittstellen wie WLAN und Bluetooth, wenn diese nicht gebraucht werden. So können sich Dritte nicht unbemerkt in Ihr Gerät einklinken.

Downloads
Laden Sie neue Apps nur aus bekannten, vertrauenswürdigen Quellen.

Zugriffsbeschränkung
Gewähren Sie neuen Applikationen (Apps) nur Zugriff auf wirklich benötigte Informationen. Eine Taschenrechner-App muss zum Beispiel nicht Ihre aktuellen GPS-Daten kennen.

 

Wichtige Fachbegriffe kurz erklärt

Arbeitsspeicher (RAM)
Der Arbeitsspeicher (RAM: Random ­Access Memory) dient zum kurzzeitigen Ablegen von Daten, mit denen gerade gearbeitet wird. Je mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, desto schneller das System. Die Größe wird in Gigabyte (GB) gemessen.

Hauptspeicher (RAM)
RAM bezeichnet auch den Hauptspeicher eines Systems, auf den ein Prozessor direkt zugreifen kann.

Auflösung
Die maximal darstellbare Anzahl von horizontalen und vertikalen Bildpunkten (Pixeln) definiert die Auflösung eines Displays. Full-HD besitzt eine Auflösung von 1920 × 1080 Pixel.

Bildschirmdiagonale

Die Bildschirmgröße wird in Zoll gemessen. Ein Zoll entspricht exakt 2,54 cm.

E-Mail
Abkürzung für „Electronic-Mail“ (elektronische Post), bezeichnet den Austausch digitaler Nachrichten über das Internet oder ein Netzwerk.

Gigabyte (GB)
In Gigabyte wird der Speicherplatz bemessen. Ein GB sind 1024 Megabyte (MB) oder rund 1 Mrd. Bytes.

LTE
Abkürzung für „Long Term Evolution“ (frei übersetzt: Langzeitentwicklung). Diese aktuelle Mobilfunktechnik der vierten Generation (4G) ermöglicht theoretisch Download-Geschwindigkeiten bis zu 500 Mbit/s. In der Praxis sind es meist weniger.

Prozessor
Das Herz eines Smartphones, Tablets oder PCs. Die Geschwindigkeit wird in Gigahertz (GHz) gemessen. Mehrkern-Prozessoren enthalten in einem Gehäuse mehrere vollwertige Prozessorkerne und sind wesentlich leistungsfähiger als Prozessoren mit nur einem Kern.

Update
Eine Software-Aktualisierung, die neue Funktionen für ein Programm bereitstellt oder vorhandene Fehler und ­Sicherheitslücken ausbügelt.

Virenscanner
Ein Virenscanner ist eine Software, die Computerviren, -würmer und andere Gefahren erkennen und beseitigen kann.

 


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