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BHKW in Eberstadt erzeugt Strom und Wärme aus Bioerdgas

Ein effizientes BHKW erzeugt seit Anfang November in Eberstadt Strom und Fernwärme aus Bioerdgas. Nach reibungslosem Probebetrieb und erfolgreicher TÜV-Abnahme hat die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) das BHKW nun offiziell in Betrieb genommen.

 

Die Anlage vermeidet im Vergleich zu einer konventionellen Anlage jährlich rund 3500 t des schädlichen Treibhausgases CO2. Das Bioerdgas wird in der Biogasanlage der HSE in Darmstadt-Wixhausen erzeugt, in das Erdgasnetz eingespeist und in Eberstadt in Strom und Wärme umgewandelt.

Das BHKW mit einer Wärmeleistung von 1,6 MW und einer elektrischen Leistung von 1,2 MW ersetzt die bisherige Anlage, deren Reparatur nicht mehr sinnvoll gewesen wäre. Es produziert umweltfreundlich Strom und Wärme. Der Strom wird in das Netz eingespeist. Mit der Fernwärme werden 3200 Eberstädter Haushalte versorgt.

Insgesamt beliefert die HSE über 8700 Haushalte sowie öffentliche Einrichtungen, Kasernen und Industrieunternehmen in Darmstadt, Griesheim, Groß-Gerau und Babenhausen mit zirka 256 Millionen Kilowattstunden Wärme pro Jahr. Fernwärme wird in Heizwerken oder Heizkraftwerken erzeugt und in isolierten Rohrleitungen zu den Haushalten transportiert. Die HSE nebst Tochtergesellschaften besitzt und betreibt Anlagen mit unterschiedlichen Techniken: unter anderem acht Fernheizwerke, acht Blockheizkraftwerke, ein Gasturbinenheizkraftwerk und drei Biomasseanlagen. Bei Heizkraftwerken mit so genannter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden Wärme und Strom gemeinsam erzeugt. Somit kann die eingesetzte Primärenergie noch effizienter genutzt werden.

Darüber hinaus führt das Unternehmen im Auftrag des Zweckverbandes Abfallverwertung Südhessen den Betrieb des Darmstädter Müllheizkraftwerks. Hier wird ein großer Teil der Fernwärme im HSE-Netz umweltschonend erzeugt. So belegt eine von der HSE in Auftrag gegebene Studie des Ökoinstituts, dass 60% des Mülls aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Allein das Müllheizkraftwerk Darmstadt spart so mehr als 43.000 t CO2 pro Jahr ein.

 


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