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Bewegungsfreiheit im Bad - Komfort im Bad ist ein Thema für alle Generationen, nicht nur für Menschen mit Behinderung

Luxus im Bad definiert sich immer mehr über das Thema Komfort. Dazu gehören beispielsweise bodenbündige Duschen, rutschsichere Bodenbeläge, unterfahrbare Waschtische, ein beheizter Sitz in der Dusche oder auch ein bequemer Einstieg in die Badewanne. Jede Altersgruppe empfindet solche Lösungen als angenehm. Für Menschen mit Behinderungen sind spezielle Sanitärobjekte und bodenebene Lösungen unbedingt notwendig. Dabei muss niemand auf Design und gestalterisch schöne Ideen verzichten. Im Gegenteil.

„Lifetime“ heißt die umfassende Badkollektion aus Sanitärkeramik, Möbeln, Badewannen und Duschabtrennungen, die mit einer Vielzahl an praktischen und durchdachten Lösungen sämtlichen Aspekten einer attraktiven Badeinrichtung für fast jede Lebenssituation gerecht wird (Bild: Villeroy & Boch).

Durchgängige Großzügigkeit ist das Hauptcharakteristikum der Bette-Duschwanne (Bild: Bette).

Fünf Zentimeter höher sitzen, einfacher aufstehen: Diesen Komfort bietet das Wand-WC Starck 3 von Duravit. Ideal für Renovierungen, da es bestehende Anschlüsse nutzt (Bild: Duravit).

Das Generations- und Lebenszeitbad „Dejuna“ von Keramag verbindet zeitlos-modernes Design mit einem hohen Maß an Komfort und ergonomischen Zusatzfunktionen für die Generation 50plus, für Kinder und für bewegungseingeschränkte Menschen (Bild: Keramag).

Baden auch bei Mobilitätseinschränkungen: Die Duschbadewanne „Twinline“ öffnet sich mit einer Tür, sodass ein müheloser Einstieg möglich ist

Die Hewi-Waschtische aus hochwertigem Mineralguss haben zwei integrierte Griffmulden. Diese können als Halte- und Stabilisierungsmöglichkeit, aber auch als Handtuchhalter genutzt werden (Bild: Hewi).

Der Armaturenhersteller Grohe bietet zahlreiche Produkte, die es Älteren ermöglichen, länger ohne fremde Hilfe zurechtzukommen. Die Linie „Essence“ beispielsweise bietet eine vergrößerte Komfortzone für die Hände (Bild: Grohe).

Bequem und intelligent zeigt sich die elektronische Duscharmatur „Linus“ von Schell: Per Fingertipp beginnt der Duschschauer, ein zweiter Tipp und der Brauseregen stoppt sofort (Bild: Schell).

Ästhetik der Asymmetrie: „Asymmetric Duo“ von Kaldewei spielt gekonnt mit gestalterischen Gegensätzen und funktionaler Ergonomie (Bild: Kaldewei).

 

Barrierefreies Wohnen ermöglicht insbesondere Menschen mit körperlichen Einschränkungen, ob altersbedingt oder durch eine Behinderung, eine möglichst freie und selbstständige Bewegung und somit die Erhaltung der Eigenständigkeit in den eigenen vier Wänden. Einhergehend mit dem demografischen Wandel gewinnen barrierefreie Bäder zukünftig noch weiter an Bedeutung.
Menschen mit Behinderungen haben aber nicht die gleichen körperlichen Fähigkeiten und die gleichen Wünsche hinsichtlich der Einrichtung ihres Bades wie beispielsweise solche, die Barrierefreiheit aus primär ästhetischen Gründen wünschen. Grundsätzlich finden sich in der DIN 18040 Empfehlungen zum barrierefreien Bauen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen, welche auf Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren, Gehhilfen oder auch nur Haltegriffe angewiesen sind. Aber keine Behinderung ist wie die andere. Daher ist die Badplanung ganz individuell auf den Nutzer oder auf die Familie abzustimmen.

Sicher bewegen trotz Handicap

Genügend Freiraum ist wichtig, damit man sich mit einem Rollstuhl oder Rollator ausreichend bewegen kann. Ausstattungsmerkmale, wie ebenerdige Duschen oder begehbare Badewannen, sind nur einige Elemente im Rahmen eines barrierefreien Wohnkonzeptes. Im Badezimmer sorgen  beispielsweise höhenverstellbare Waschtische, berührungslose Armaturen sowie Haltegriffe, Einstiegsstufen oder Badewannenlifte für den passenden Komfort bei der täglichen Körperhygiene. Alle Materialien müssen dabei belastbar sein.
Der Boden im Bad bietet naturgemäß eine Rutschgefahr, verursacht durch Spritzwasser, möglicherweise noch in Verbindung mit Seifenschaum. So sollte ein Belag gewählt werden, der auch bei Nässe noch rutschsicher ist. Dies betrifft auch den Belag in einer bodengleichen Dusche.

Rund um den Waschtisch

Da der Waschplatz der zentrale Funktionsbereich im Badezimmer ist, sollte er bequem frontal zu erreichen sein. Für einen Rollstuhlfahrer ist die Unterfahrbarkeit unverzichtbar. Abgerundete Ecken beziehungsweise keine scharfen Kanten sind wichtig, um die Gefahr von Verletzungen bei Stürzen zu verringern. Elektrisch höhenverstellbare Waschtische sind für das Mehrgenerationsbad besonders geeignet. So passt sich ein bewegliches Gestell mit Waschbecken und Spiegel an die Bedürfnisse von Groß und Klein sowie an Personen mit begrenzter Mobilität an.
Auch für Menschen, die nicht auf einen Rollstuhl angewiesen sind, kann eine Sitzgelegenheit am Waschplatz für eine bequeme und sichere Körperpflege hilfreich sein. Hier gibt es fahrbare Trolleys mit feststellbaren Rollen, die zusätzlich zur Sitzgelegenheit als Waschtischunterschränke verwendet werden können und damit zusätzlichen Stauraum bieten. Für Menschen mit Gehhilfen sind Halterungen in der Nähe des Waschplatzes hilfreich. Waschtische mit seitlichen Griffmulden bilden ebenfalls eine Stütze. Ist eine Person auf eine zusätzliche Pflegehilfe angewiesen, wird Bewegungsfreiheit rund um den Waschplatz für sie noch wichtiger.

Alles zum Greifen nah

Großzügige Ablageflächen sind unverzichtbar, um die notwendigen Utensilien unkompliziert und gefahrenfrei abstellen und nutzen zu können. Grundsätzlich sollte der Waschplatz optimal ausgeleuchtet sein. Wichtig ist, die Leuchten individuell auf die Position des Nutzers auszurichten, damit er nicht geblendet oder durch Schattenwurf beeinträchtigt wird. Der zum Waschbecken gehörende Spiegel sollte in der Neigung verstellbar sein oder bis zum Waschbecken hinabreichen, damit auch im Sitzen ein Betrachten in Augenhöhe möglich ist.
Am Waschtisch sind berührungslose Armaturen sowie eine zusätzliche Schlauchbrause zum Herausziehen, beispielsweise zum Haarewaschen, sehr praktisch. Längere Bediengriffe, intuitive Handhabung, große Beschriftungen und Einhebel-Mischer sind Armaturen, die sich ebenfalls besonders eignen.

Sicherheit und Komfort beim WC

Bei der Positionierung des WCs ist die Frage zu stellen, welches Heranfahren ein Rollstuhlfahrer beherrscht beziehungsweise bevorzugt. Auf jeden Fall sollte genügend Platz vor der Toilette eingeplant werden. Die DIN 18040 gibt beispielsweise eine Verstellbarkeit der Schüssel in der Höhe und Stützgriffe vor. Beidseitige Stützgriffe erleichtern das Umsteigen von Rollstuhl oder Rollator. Zudem geben sie Halt bei Benutzung des WCs. In manchen Fällen sorgt eine zusätzliche Rückenstütze für mehr Komfort und höhere Sicherheit.
Ein Stück Lebensqualität und Würde bleibt erhalten, wenn die persönliche Hy­giene so lang wie möglich ohne fremde ­Hilfe gewährleistet ist. Während in ­Japan Toiletten mit eingebauter Dusche und Warmluft schon seit den 1980er Jahren zum Standard in Haushalten gehören, hat sich im deutschsprachigen Raum dieses Sanitärobjekt bisher nicht auf breiter Basis durchsetzen können. Doch das kann sich im Hinblick auf die demografische Entwicklung in Zukunft bald ändern. Im Falle einer Nachrüstung ist abzuwägen, ob eine Komplettanlage oder ein Aufsatz für bestehende Anlagen in Frage kommt. An einen Wasser- und Elektroanschluss ist grundsätzlich zu denken.  

Stolperfreies Duschvergnügen

Die bodengleiche Dusche zählt zu den wichtigsten Kundenwünschen – auch in der Badmodernisierung. Sie ist wesentlich für den Komfort und hilft, Stürze zu vermeiden. Für Kunden, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, ist die Ausbildung ohne Kante die optimale Lösung. Für eine gute Bedienbarkeit und die Nachrüstung hat sich die Eckanordnung als günstig erwiesen.
Ein mobiler Duschhocker ist zwar erlaubt, aber der Einhängesitz oder der fest montierte Duschsitz erhöhen den Bewegungsfreiraum. Haltegriffe und Stützklappgriffe am Duschsitz können beim Setzen und Aufstehen hilfreich sein. Mit Thermostat-Armaturen lässt sich nicht nur einfach die gewünschte Wassertemperatur einstellen, sie schützen zudem auch vor Verbrühungen. Modelle mit nach unten gerichteten Hebeln verringern dar­über ­hinaus die Verletzungsgefahr. Wichtig sind auch leicht zu bedienende Armaturen und eine höhenverstellbare Handbrause. Zu boden­gleichen Duschen gehören moderne Duschrinnen oder Bodenabläufe, in denen das Wasser schnell und sicher abläuft. Vielfältige Designs lassen dabei keine Wünsche offen. Duschrinnen können am Rand der Duschfläche montiert werden, aber auch nahezu in der Wand verschwinden. Bodenabläufe sitzen mittig oder außer­halb der Standfläche.

Sicher eintauchen

Ob in ein barrierefreies Bad eine Badewanne integriert wird, hängt von den Wünschen und individuellen Fähigkeiten der Nutzer ab. Manchmal sind Badewannen auch für therapeutische Zwecke zwingend notwendig.In jedem Fall sollte vor der Wanne genügend freie, rutsch­sichere Fläche zur Verfügung stehen. Haltegriffe bieten auch hier zusätzliche Unterstützung und Hilfe beim Ein- und Ausstieg.
Verbreiterte Badewannenränder an Längs- und Kopfende erleichtern ebenfalls das Ein- und Aussteigen. Es empfiehlt sich, die Einbauhöhe der Höhe des Rollstuhls anzupassen. Eine Einbauhöhe von 50 cm sollte jedoch nicht überschritten werden. Eine gemauerte Stufe erleichtert ebenfalls den Einstieg und kann gestalterisch eingebunden werden. Auch Badewannen mit Türeinsatz machen einen Einstieg problemlos. Hierbei kann der Nutzer die Wanne allerdings erst befüllen, nachdem er eingestiegen ist und die Tür geschlossen hat.  

Licht und Farbkonzepte

Statt einer Lampe in der Mitte der Decke, sollte im barrierefreien Bad die Beleuchtung dort positioniert werden, wo am meisten Licht benötigt wird und wenig Schlagschatten die Sicherheit beeinträchtigt, also zum Beispiel in der Dusche und am Waschtisch. Großflächige Lampen mit geringerer Leuchtdichte reduzieren zudem die Blendungen und verringern Reflexionen bei glasierten und glänzenden Fliesen.
Das Spektrum barrierefreier Konzeptionen umfasst aber nicht nur Lösungen für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl, sondern auch Menschen mit eingeschränkter Sehkraft. Auf Kontraste optimierte Material- und Farbkonzepte helfen beispielsweise bei nachlassender Sehkraft im zunehmenden Alter.
Auch wenn die DIN Norm im privaten Bereich für barrierefreie Bäder einige Anhaltspunkte bietet und eine Planungshilfe darstellt, so präferieren erfahrene Badplaner wie Matthias Freimuth und Harald Wahl von der Wahl GmbH in Stuttgart doch sehr individuelle Lösungen und Badkonzepte. „Nur in enger Zusammenarbeit mit Innenarchitekten und Sanitärfachleuten, lassen sich Wünsche und Bedürfnisse der Kunden erfüllen“.


Literatur und Planungshilfen:

Buchtipp

„Barrierefreies und rollstuhlgerechtes Bauen, Ergänzungsteil Familienbäder“
Herausgeber: Ferdinand Huber
Autor: Ferdinand Huber, Manuela Huber
Verlag: KBT Huber, Jahr: 2013
Seiten: 96 Seiten
ISBN 978-3-932067-01-3

Weiterführende Links
www.shk-barrierefrei.de
www.gerontotechnik.de
www.gutesbad.de

 


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