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Arge setzt auf ETIM

Industrieorganisation befürwortet Digitalisierung von Produktdaten zum Austausch über Unternehmensgrenzen hinweg

Zum Arge-Service rund um das Klassifizierungsmodell ETIM gehört eine Informations- und Austauschplattform. Mitglieder erhalten unter www.arge-etim.de u.a. einen Einblick in die Struktur des Datenmodells. Bild: Arge / Shutterstock Faknot Architect

Die Einbindung von ETIM in das unternehmenseigene Produktdatenmanagement bedarf einer Software oder eines Pflegetools in Form von Zusatzmodulen bzw. Konvertern.

Konrad Werning, Geschäftsführer der Arge: „Die Überführung von Produktwissen in ein standardisiertes Datenmodell und die Digitalisierung von Produktdaten zum Austausch über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg sind klar gewinnbringend.“ Bild: Arge Neue Medien

 

Die Arge Neue Medien will attraktiver werden und setzt dabei auf BIM (Building Information Modeling) und ETIM. Dahinter verbirgt sich ein Klassifikationsmodell, das Produktdaten strukturiert erfasst und einen elektronischen Austausch der Daten zwischen Herstellern und Planern ermöglicht. Ein professionelles Stammdatenmanagement kann zum Unternehmenserfolg beitragen, sagt die Arge.

Für die Industrie sei die Nutzung eines Klassifizierungssystems allerdings oft mit einer internen Neuorganisation verbunden. Die Basis dafür sollte laut der Industrieorganisation eine umfassende und sorgfältige Dokumentation der eigenen Prozesse und Strukturen sein. Angesichts dessen, und aufgrund der Benennung einer Abteilung als zentrale Anlaufstelle für ETIM, resultieren etliche Nachfragen der Mitglieder, berichtet Arge-Geschäftsführer Konrad Werning. Hinzu kämen Bedenken, ob vorhandene Kapazitäten künftig ausreichen, um die mit der Klassifizierung verbundenen Ansprüche an die Datenpflege bewältigen zu können. Andere Mitglieder dagegen nutzten bereits ein modernes Produktions- und Informationssystem, so Werning. Dadurch seien sie in der Lage, alle Anforderungen zum jetzigen Zeitpunkt vollständig zu erfüllen.

Datenpflege ist Unternehmensaufgabe
Der Einsatz eines Klassifizierungsmodells mache fast immer eine abteilungs- und unternehmensübergreifende Definition und Einordnung von Produkten erforderlich. ETIM biete daher einen geeigneten Anlass, die Datenpflegemechanismen im Unternehmen unter die Lupe zu nehmen. „Aus diesem Grund ist Datenpflege auch keine Aufgabe für Hilfskräfte, sondern ein Auftrag an das ganze Unternehmen“, mahnt etwa Wolfgang Brenner, der mit seiner Firma CPS Consulting die Arge im Bereich Produktdatenmanagement nebst Klassifizierung berät.
ETIM 7.0 umfasst den SHK-Bereich mit rund 2500 Klassen. Darin enthalten sind Sanitärarmaturen, Wannen, Sanitärkeramik, Duschabtrennungen und Badausstattung. Fachgruppen arbeiten an einer Modelloptimierung. Um aktiv am Standard mitzuwirken, ist eine ETIM-Mitgliedschaft erforderlich. „In der ARGE organisierte Unternehmen können davon nur profitieren“, sagt Brenner. Auch Konrad Werning empfiehlt den Schritt: „Auf diese Weise gelingt es, die eigenen Datenbelange in Form von Klassen und entsprechenden technischen Merkmalen mit hoher Sicherheit einzubringen.“ Erwartungsgemäß weise das für SHK geltende Datenmodell noch Lücken auf.
In die aktuelle Datenqualitätsrichtlinie sei der Klassifizierungsstandard zwar schon eingebunden. Geprüft werde aber noch, ob die Identifikation nach Klassen der ETIM-Version und der Nomenklatur entspreche. Zur Übertragung für Online-Kataloge über das SHK-Branchenportal stehen die Formate XML, CSV und Excel zur Verfügung. Wer noch keine Produktdaten klassifiziert, für den gibt es als Hilfsmittel eine Attribute-Tabelle, so die Arge. Über sie ließen sich erweiterte Eigenschaften und Ausprägungen eines Artikels ein- und weitergeben. Zum Mitglieder-Service gehören auch eine Informations- und Austauschplattform. Unter www.arge-etim.de erhalten Interessierte nach der Registrierung einen Einblick in die Struktur des Datenmodells.

Webinare in Aussicht

Excel reicht nicht aus. Falls die Entscheidung pro ETIM falle, bedarf es einer Software oder eines Pflegetools in Form von Zusatzmodulen oder Konvertern. IT-Fachmann Wolfgang Brenner rät außerdem dazu, eine Produkt-Information-Management (PIM)-Anwendung in die Überlegungen einzubeziehen. PIM könne in größeren Unternehmen eine Softwarelösung zur Ressourcenplanung (ERP) ergänzen. Ferner ließen sich Katalog- und Produktinformationen zentral und somit effizient verwalten und für Aufgaben in Marketing und nationalen wie internationalen Vertriebskanälen bereitstellen. Und selbst das PIM-System müsse noch Voraussetzungen erfüllen. Daher sollten Unternehmen eine Anschaffung erst nach der Bestimmung aller abteilungsübergreifenden Anforderungen vornehmen und darauf achten, dass das Programm einen Bezug zur Datenqualitätsrichtlinie der SHK-Branche habe.
Weil ETIM ein komplexes Feld ist, denkt die Arge Neue Medien über Webinare nach, die sich intensiv des Themas annehmen.

www.arge.de

 


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