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Einhebelmischer (Teil 2): Wartung der beliebtesten Armatur

Kleine Erfindung mit großer Wirkung: Die Kartusche ist zuständig für die gezapfte Wassermenge und -temperatur.

Die Innenansicht zeigt den Weg des Wassers durch die Kartusche über den Auslauf bis zum Strahlregler.

 

Die Armatur ist Dreh- und Angelpunkt für die Funktionalität des Bades. Ob an Waschtisch, Wanne oder Dusche, sie steuert das Wasser an der Entnahmestelle und trägt damit maßgeblich zu Wohlbefinden und Komfort der Badnutzer bei. Am gebräuchlichsten ist der Einhebelmischer. Seine Funktionsweise und der Einbau gehören für Installateure zum Tagesgeschäft und wurden in der August-Ausgabe beschrieben. Hier nun geht es um die Wartung und Störungsbeseitigung.

Tipps zur Störungsbeseitigung
Im Falle eines Falles: Wenn die Armatur nicht so funktioniert wie sie sollte, gibt es meist eine einfache Erklärung. Mit wenigen Handgriffen lassen sich die meisten Fehler beseitigen, um wieder die volle Leistungsfähigkeit des Einhandmischers herzustellen. Hier ein paar der häufigsten Störungen und der kürzeste Weg zur Abhilfe.

Aus der Armatur läuft kaltes Wasser, wenn der Hebel auf „warm“ steht und umgekehrt
Warm- und Kaltwassereingang sind vertauscht. Da sich die Kartusche nicht drehen lässt, müssen entweder die Rohre über Kreuz angeschlossen oder flexible Druckschläuche genutzt werden.

Der Regelbereich von Warm- und Kaltwasser ist stark eingeschränkt
Der Druckunterschied zwischen Kalt- und Warmwassereingang ist zu groß. Dieser muss bestmöglich angeglichen werden, gegebenenfalls mit einem Druckminderventil.

Die Wassermenge ist deutlich geringer geworden
Möglicherweise reicht der Versorgungsdruck nicht mehr aus. Dies lässt sich durch eine Prüfung der vorgeschalteten Installation feststellen. Alternativ kann es sein, dass sich ein nachgeschaltetes Armaturenteil wie Mousseur oder Brause zugesetzt hat und gereinigt werden muss.

Zwischen Kartuschenboden und Armaturengehäuse tritt Wasser aus
Falls die Befestigungsschrauben der Kartusche lose sind, müssen sie wechselweise nachgezogen werden.
Eine andere Ursache könnte sein, dass die Dichtungen am Kartuschenboden beschädigt oder verschmutzt sind und gereinigt bzw. ausgetauscht werden müssen. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, die Betriebsbedingungen wie Warmwassertemperatur und -druck zu prüfen, unzulässige Bedingungen zu korrigieren und anschließend die Kartusche komplett zu erneuern.

Brause oder Wannenauslauf tropfen bei Benutzung
Umstellkegel oder Dichtsitz sind verschmutzt und müssen gereinigt sowie die Umstellung neu gefettet werden.

Die Umstellung springt bei Benutzung von der ­Stellung „Brause“ auf „Wanne“ zurück
Dies kann daran liegen, dass der Fließdruck zu gering ist und erhöht werden muss.
Auch eine Verunreinigung des Umstelldoppelkegels bzw. des Dichtsitzes zum Brauseabgang ist möglich. Falls der nachgeschaltete Widerstand der Brausen zu klein oder der Durchfluss zu hoch ist, müssen Brausen mit kleinerem Durchfluss benutzt werden.

Autorin: Andrea Bußmann, Geschäftsführerin Grohe Deutschland ­Vertriebs GmbH

Bilder: Grohe

www.grohe.de

 


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