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Verkauf des eigenen Handwerksbetriebs an HomeServe [Seite 2 von 2]

Thomas Rebel, Geschäftsführer von HomeServe, erläutert gegenüber der IKZ, auf welche Art und Weise SHK-Betriebe durch den Verkauf ihres Unternehmens profitieren

Thomas Rebel, Geschäftsführer von HomeServe Deutschland. Bild: HomeServe

 

IKZ: Wie viele Betriebe hat HomeServe bereits übernommen bzw. in die Gruppe integriert?

Thomas Rebel: Es zählen bereits sechs Betriebe zu uns. Im Oktober letztes Jahr sind wir mit drei Betrieben gestartet: die Schneider & Steffens GmbH & Co KG, die seit mehreren Jahrzehnten zu den führenden Unternehmen für die Bereiche Sanitär und Heizung in der Region Lüneburg gehört. Mehr als 30 Jahre Erfahrung bei Klimaanlagen und Wärmepumpen bringt die Egly Kälte-Klimatechnik GmbH mit Firmensitz in Bischofsheim mit. Und der Dritte im Bunde ist die Barella Gebäude- und Energietechnik GmbH aus Bad Sassendorf. Das Unternehmen mit langer Tradition ist heute ein hoch renommierter Experte für alle Fragen der Energie- und Haustechnik. Und kürzlich schlossen sich auch der schon genannte fünfte Betrieb, Scheel Haustechnik Itzehoe und der sechste, die Saling GmbH aus Klein-Winternheim, der HomeServe-Gruppe an. Nun sind wir mittlerweile bei über 300 Mitarbeitern angelangt und freuen uns, die Zukunft im Handwerk mitzugestalten.

IKZ: Nehmen Sie jeden Betrieb auf, der sich Ihnen anschließen möchte, oder muss er bestimmte Standards erfüllen, z.B. Anzahl der Mitarbeiter, ein Mindestumsatz? Muss er seine Bilanz bzw. seine Gewinn- und Verlustrechnung vorlegen?

Thomas Rebel: Wir wählen sehr genau aus: Einige Faktoren wie z.B. die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Mitarbeiter, Qualifikation und (Kunden-)Struktur muss passen. Außerdem muss uns der Betrieb natürlich Unterlagen wie z.B. GuV vorlegen. Wir machen eine ordentliche Due Diligence (Anm. d. Red.: intensive Prüfung eines zum Verkauf stehenden Unternehmens durch den potenziellen Käufer). Weil wir den hohen Qualitätsstandards in der Gruppe gerecht werden möchten, um somit den besten Kundenservice zu bieten. 

IKZ: Gibt es einen Gebietsschutz für die Betriebe?

Thomas Rebel: Wir übernehmen nur Betriebe, welche sich nicht regional überschneiden, darauf achten wir natürlich.

IKZ: Bislang haben wir viel über die Vorteile gesprochen, die ein Handwerksbetrieb bekommt. Und was gibt er auf?

Thomas Rebel: Zunächst würde ich hier unterscheiden zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführern. 

Die Mitarbeiter geben aus unserer Sicht tatsächlich nichts auf. Viele sind zum Beispiel besorgt die Marke oder den Standort zu verlieren. Diese erhalten wir oder verbessern wir sogar, zum Beispiel durch moderne und attraktivere Firmengebäude. Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Betrieb Egly im Großraum Frankfurt a. M.

Die Geschäftsführer geben tatsächlich einen Teil ihrer Komfortzone auf, indem sie sich auf neue Ideen und Herangehensweisen einlassen und diese zulassen. Darüber hinaus minimieren sie durch einen Verkauf ihr persönliches Risiko und stehen nicht mehr voll in der unternehmerischen Verantwortung. Das ist definitiv ein Gewinn für die Geschäftsführer der Betriebe.

IKZ: Momentan hat gerade einmal ein halbes Dutzend ihre Betriebe verkauft. Welche mittel- und langfristigen Ziele verfolgen Sie? 

Thomas Rebel: Wir erwarten, dass wir bis Ende des Jahres um weitere zwei oder drei Betriebe wachsen. Mittelfristig planen wir deutschlandweit vertreten zu sein.

IKZ: Momentan fokussieren Sie sich mit HomeServe auf die Gewerke Sanitär, Heizung, Klima. Planen Sie Ihre Tätigkeiten auch auf andere Gewerke auszudehnen? Als Verwandtschaftsberuf zu SHK fällt mir die Elektroninstallation ein. 

Thomas Rebel: Unsere Heimat ist die Haustechnik. SHK und Elektro wachsen zunehmend zusammen - nicht nur technisch, sondern auch aus Sicht der Kundenerwartungen. Darüber hinaus planen wir aber keine Ausweitung der Gewerke.

 

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