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Sicher ans Ziel

Der Weg des Wassers durch die Hausinstallation

Die Hygienespülstationen von Mepa lassen sich in das „VariVIT“-Vorwand­installationssystem integrieren. Darüber hinaus ist auch die Installation in Ständerleichtbauwänden, anderen Vorwandsystemen oder im Mauerwerk möglich. Bild: Mepa – Pauli und Menden GmbH

Mit SYR-“Connect“ kann der Nutzer seine Leckageschutzarmaturen „Safe-T Connect“ oder „ISI“ von unterwegs kontrollieren. Gleichzeitig werden auch andere Felder – und damit Armaturen – mit der Technologie bedien- und steuerbar. Bild: SYR Hans Sasserath & Co. KG

Bei einer Speichergröße von mehr als 400 l und/oder einem Rohrleitungsinhalt von mehr als 3 l Volumen zwischen dem Abgang des Warmwasserspeichers und der entferntesten Zapfstelle müssen parallele oder innen liegende Zirkulationssysteme eingesetzt werden. Bild: Viega GmbH & Co. KG

Die Geberit Hygienespülung sorgt für regelmäßige Wassererneuerung und überwacht die Temperatur in Kaltwasserleitungen. Bild: Geberit Vertriebs GmbH

Mit dem „PrimusCenter“ bietet Honey­well ein Produkt im Bereich der Trinkwasserhygiene an, das Rückflussverhinderer, Rückspülfilter, Druckminderer und Trinkwasserverteilung in sich vereint. Bild: Honeywell GmbH – Haustechnik

 

Für viele Deutsche ist reines Trinkwasser selbstverständlich. Dabei hat es einen langen Weg vom Wasserversorger bis zur Armatur hinter sich. Der Hausinstallation kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Denn dort liegen zahlreiche Risikofaktoren für eine Verunreinigung der kostbaren Ressource. Doch nachhaltige Produkte der deutschen Sanitärindustrie begleiten das Wasser sicher auf seinem Weg und sorgen für einwandfreie Trinkwasserqualität.

Hygienisches Trinkwasser kommt nicht einfach aus der Zapfstelle: Auf seinem Weg zum Endverbraucher fließt das Wasser zunächst unterirdisch vom Wasserversorger über eine Anschlussleitung bis zum Gebäude. Dort passiert es nahe der Hauseinführung die Wasserzähleranlage, welche den Übergang von der öffentlichen Wasserversorgung zur privaten Trinkwasserinstallation markiert. „Dass ab diesem Moment der Hausbesitzer selbst für die Trinkwasserqualität verantwortlich ist, wissen die Wenigsten. Daher ist es umso wichtiger, dass Installateure, Planer und Architekten hier umfangreich beraten“, erklärt Wolfgang Burchard, Sprecher von Blue Responsibility.

Schutz vor Schmutz und Rückfluss
Bereits kurz nach dem Wasserzähler werden zahlreiche Komponenten zum Schutz des Trinkwassers in die Installation integriert. Hierzu zählt z.B. der gesetzlich vorgeschriebene Rückflussverhinderer. Dieser sorgt dafür, dass kein Wasser aus der Hausleitung zurück in das öffentliche Versorgungsnetz fließt, was beispielsweise bei einem längeren Leerstand eines Gebäudes zu erheblichen hygienischen Problemen führen könnte. Die Sicherungsarmatur wird nicht nur am Hausanschluss installiert, sondern an allen Stellen, an denen Schadstoffe in das Trinkwassersystem eindringen können.
Auch Filter und Druckminderer werden unmittelbar nach dem Wasserzähler eingebaut. Rückfluss- oder Feinfilter schützen die Leitungen vor Verunreinigungen durch Sand oder Rostpartikel. Der Druckminderer setzt den Druck in der Anschlussleitung auf den maximal zulässigen Betriebsdruck von 5 bar herab und reduziert die Wassermenge an der Entnahmestelle. Das Bauteil wird in der Regel zentral in die Kaltwasserleitung hinter dem Wasserzähler eingebaut. Einige Hersteller wie Honeywell bieten eine kompakte Hauswasserstation an, die Rückflussverhinderer, Rückspülfilter, Druckminderer und Trinkwasserverteilung für die Speicher- und Hauswasserinstallation sowie Speichersicherheitsgruppen vereinen.
Leckageschutzsysteme, die unmittelbar nach dem Wasserzähler installiert werden, können das Haus zusätzlich gegen Wasserschäden schützen. Auch hier gibt es Kombinationslösungen, z.B. aus dem Hause Syr. „Via Internet werden einzelne Armaturen aus den Bereichen Wasserbehandlung, Hygienekontrolle, Heizungswasserbehandlung und Leckageschutz verbunden und tauschen untereinander Informationen aus. Die Steuerung erfolgt beispielsweise per App“, so Marcel Wirtz von Syr.

Die Hygiene im Blick
Nachdem das Wasser die ersten Komponenten durchlaufen hat, trennen sich in der Regel die Wege. Ein Teil fließt als kaltes Trinkwasser in Sanitärapparate, z.B. in das WC. Ein anderer Teil nimmt den Weg beispielsweise über einen zentralen Trinkwassererwärmer. Die Bevorratungstemperatur für erwärmtes Trinkwasser muss hierbei aus hygienischen Gründen 60°C betragen. Vom Warmwasserspeicher fließt das Wasser über Verteilungsleitungen und Steigleitungen durch die Geschosse bis zur gewünschten Entnahmestelle. „Bei einer Speichergröße von mehr als 400 l und/oder einem Rohrleitungsinhalt von mehr als 3 l Volumen zwischen dem Abgang des Warmwasserspeichers und der entferntesten Zapfstelle müssen parallele oder innen liegende Zirkulationssysteme aus Komfort- und Hygienegründen installiert werden, um eine Stagnation zu verhindern“, weiß Dirk Thielker von Viega. Dabei sei darauf zu achten, dass die Temperatur des zirkulierenden Warmwassers 55°C nicht unterschreitet. „Generell ist auch eine fachgerechte Dämmung der Kalt- und Warmwasserleitungen zu beachten, denn nur durch das Einhalten der vorgeschriebenen Temperaturen kann die Qualität des Trinkwassers aufrechterhalten werden“, erklärt Joachim Hildebrand von Mepa.
Auch das Kaltwasser wird in die verschiedenen Etagen verteilt. „Der Leitungsführung in den Stockwerken kommt dabei eine besondere Bedeutung zu“, unterstreicht Volker Röttger von Geberit. „Bei Nichtnutzung besteht ein hohes Verkeimungsrisiko. Reihenleitungen mit Platzierung des am häufigsten genutzten Verbrauchers am Ende – in der Regel das WC – oder Ringleitungen stellen die besten Lösungen dar“, so seine Einschätzung. Ein anderer Weg geht über den Einsatz von Hygienespülungen an den Verbrauchsstellen. „So kann z.B. der selten genutzte Waschtisch in einem Haushaltsraum zuverlässig abgesichert werden“, erklärt Joachim Hildebrand von Mepa. Das System vermeidet dabei nicht nur Stagnation, sondern auch kritische Temperaturen durch Zwangsspülungen. Nach der Nutzung an den einzelnen Zapfstellen wird das Wasser den Abwasserwegen zugeführt und in den öffentlichen Abwasserkanal geleitet.

Bestimmungsgemäßer Betrieb und bedarfsgerechte Planung
Neben einzelnen Komponenten sind vor allem die fachgerechte Planung und der bestimmungsgemäße Betrieb entscheidend für die Trinkwasserqualität. „Die Trinkwasserinstallation sollte über möglichst geringe Rohrdurchschnitte verfügen. Zudem ist eine hohe Strömungsgeschwindigkeit von Vorteil“, so Reinhard Bartz von Franke Aquarotter. Für den bestimmungsgemäßen Betrieb ist daher eine richtige Dimensionierung entscheidend. „In der Realität wird oft am tatsächlichen Bedarf vorbeigeplant und die Trinkwasserinstallation überdimensioniert. Daher sollte intensiver auf die Mithilfe des Auftraggebers bei der bedarfsgerechten Dimensionierung hingewirkt werden. Denn er trägt später die Verantwortung für den hygiene- und regelkonformen Betrieb“, gibt Bartz zu bedenken.

www.blue-responsibility.net

 


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