Werbung

Kalkschutz für 100 m3 Warmwasser täglich

Drei Projektpartner, zwei Kreisläufe, ein Ziel: Wasserqualität schützt Anlagentechnik

Yados-Warmwasserdurchlaufspeicher für die Warmwasserpufferung in Spitzenzeiten und Biocat-Kalkschutzanlage. (Watercryst)

Die Kalkschutzanlage „Biocat KS 5D“ von Watercryst hat eine maximale Leistung von 50 000 l pro Tag. (Watercryst)

Bauherr Roland Weber, Koordinatorin Nadine Diehl, Philipp Linsmeier, Anton Pongratz. (Watercryst)

Yados-Heizungsübergabestation mit 1000 kW Heizleistung. (Watercryst)

In Technikzentrale installierter „MdA 10“ in DN 150, Leistung bis zu 62 m3/h. (Watercryst)

Fließschema der neuen Kellerzentrale. (Pongratz Haustechnik)

 

Als Anfang August die Inbetriebnahme der Hauswasserinstallationen für den Gebäudekomplex Carl-Wery-Hof in München mit 249 Wohneinheiten erfolgte, waren auch Anton Pongratz, Alexander Löwentraut und Philipp Linsmeier vor Ort. Das Experten-Trio genießt längst über die bayerischen Landesgrenzen hinaus einen ausgezeichneten Ruf, da sich über Jahrzehnte hinweg ein erfahrenes und gut informiertes Kompetenz-Team entwickelt hat, das anspruchsvolle Großprojekte im Bereich Haus- und Trinkwassersysteme realisiert. Bauherren und Auftraggeber schätzen die enge Zusammenarbeit zwischen planendem Ingenieurbüro, beratendem Großhandel und ausführendem Installationsbetrieb, wenn individuelle Techniklösungen gefordert sind.

Anton Pongratz ist Leiter des Bereichs Heizung, Sanitär und Lüftung bei der Pongratz Stephan e. K. Haustechnik. Der Familienbetrieb im Bayerischen Wald beschäftigt etwa 40 Monteure. Nach der Gründung durch den Vater 1963 hat Anton Pongratz gemeinsam mit seinem Bruder das Unternehmen im Laufe der Jahre auf die Installation von Großanlagen spezialisiert. Wohnsiedlungen, Hotels, öffentliche Einrichtungen – neben Standardausführungen sind es vor allen Dingen die Sonderlösungen im Bereich TGA, bei denen das Knowhow des Installateurs gefragt ist. „Wir nehmen technische Herausforderungen in jeder denkbaren Größenklasse gerne an und waren neuen Entwicklungen schon immer offen gegenüber.

Daher hatte die Ausschreibung für den CarlWeryHof in München auch unser Interesse geweckt“, erinnert sich Anton Pongratz. Das Ingenieurbüro Linsmeier hatte die Sanierung der Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen für ein MFH mit 249 Wohneinheiten ausgeschrieben. Im Leistungsverzeichnis war vorgesehen, den FernwärmeDirektanschluss der Stadtwerke München durch einen indirekten zu ersetzen. Deshalb sah die Sanierung den Einbau von zwei FernwärmeKompaktstationen bestehend aus einer HeizungsÜbergabestation Yados (PlattenWärmetauscher) und einer Übergabestation Yados Speicherladekreis (PlattenWärmetauscher und Pufferspeicher) für die Warmwasserbereitung vor.

Kalkschutz und Schlammabscheidung ausgeschrieben

Da die Rohwasserhärte im Münchener Süden bei etwa 17,6 °dH liegt, war zum Schutz der gesamten Warmwasserinstallation vor Schäden durch Kalk der Einbau einer Kalkschutzanlage ausgeschrieben. Eine weitere technische Anforderung des Leitungsverzeichnisses bestand in der Installation eines magnetischdynamischen Abscheiders (MdA), also der Integration eines Magnetfeldunterstütztem FeinstschlammAbscheiders zur permanenten Separierung von eisenhaltigen Feststoffpartikeln ab › 1μm aus den Kreislaufsystemen, um das Heizungswasser nachhaltig rein zu halten und metallische Anlagenbestandteile vor Korrosion zu schützen.

Energie-Visionär trifft Warmwasser-Experte

Alexander Löwentraut, Geschäftsführer der CHRISTEVA SonnenenergieTechnik GmbH, einem auf thermische Solarsysteme und Wasserbehandlungsanlagen spezialisierten Großhandel, stand dem ausschreibenden Planungsbüro beratend zur Seite. „Als Großhändler vertreiben wir eine Handvoll innovativer Kernprodukte, zu deren Einsatzmöglichkeiten und Leistungsspektrum wir etwa 300 Ingenieurund Planungsbüros beraten. Unser Produktportfolio haben wir seit der

Gründung durch meinen Onkel im Jahr 1976 stark diversifiziert und spezialisiert, neben Magnetit- und Schlammabscheidern, Hochleistungswarmwasserbereitern, Frischwasserstationen, Legionellen- und Korrosionsschutz stand schon immer der Vertrieb solarthermischer Anlagen im Mittelpunkt“, beschreibt Alexander Löwentraut die Geschäftstätigkeit der CHRISTEVA GmbH. „Besonders dadurch sind wir schon frühzeitig mit Schäden an Warmwasserbereitern und –speichern in Berührung gekommen. Darum vertreiben wir jetzt schon mehr als 20 Jahre auch Kalkschutzverfahren“, so Löwentraut.

Die unternehmerische Nähe zu regenerativ erzeugter Energie habe dann auch zur strategischen Ausrichtung geführt, vorrangig chemiefreie Kalkschutztechnik anzubieten, wo immer sich diese technisch integrieren ließe. „Natürlich gibt es Grenzen für chemiefreie Kalkschutztechnik, zum Beispiel bei der Dampferzeugung, wenn tatsächlich Weichwasser erforderlich ist. Bei allen anderen technischen Systemintegrationen im Bereich Warmwasserbereitung haben wir sonst nur positive Erfahrungen gemacht. Das Verfahrensprinzip der Biomineralisierung funktioniert einwandfrei und liefert beste Trinkwasserqualität. Seit unserem ersten Großprojekt mit 16 m3/d vor 22 Jahren vertreiben wir die chemiefreie Kalkschutztechnik „Biocat“, weil diese Techniklösung das ideale Ergänzungsprodukt zu unserem Portfolio ist. Bei solarthermischen Anlagen sprechen wir von dauerhaft hohen Warmwassertemperaturen von bis zu 80 °C. Um unseren Kunden eine langfristige Effi zienz von Anlagentechnik und Trinkwasserinstallationen gewährleisten zu können, sehen wir es als unsere Pfl icht, eine vernünft ige Kalkschutzanlage zu empfehlen“.

Schutz des Primärund Sekundärkreislaufs

Die Sanierung der Heizungsanlage am Gebäudekomplex CarlWeryHof führte die beiden Experten für Heizungsund Trinkwasserinstallationen erneut zusammen.

In der Ausschreibung waren sowohl der Schutz der heizungsseitigen als auch der trinkwasserseitigen Wärmeübertragerfl ächen vorgesehen. Die Kombination aus StörfrachtEntfernung (Hämatit, Magnetit) im Heizungsmedium und wirksamen Kalkschutz für die Trinkwasserinstallation in der geforderten Volumendimensionierung war genau die technische Herausforderung, die Anton Pongratz antreibt. „Die Montage und Installation zweier 400 kg schwerer und 2,40 m hohen Kalkschutzanlagen bzw. eines 470 kg schweren und 1,70 m hohen Magnetischdynamischen Abscheiders (MdA) ist auch für uns kein Tagesgeschäft. Aber unsere Monteure sind ein eingespieltes Team, das genug Erfahrung mitbringt“, berichtet Anton Pongratz. Das sei wichtig, weil der Abstimmungsprozess im Vorfeld sehr intensiv gewesen sei.

Das bestätigt auch Alexander Löwentraut: „Aufgrund der verhältnismäßig kleinen und schwer zugänglichen Heizzentrale im Kellergeschoß des Gebäudekomplexes haben wir empfohlen, zwei „Biocat KS 5D“ anstelle einer „Biocat KS 10D“Großanlage zu installieren. Konzeptionelle Änderungen im Projektverlauf wie diese diskutieren wir immer gemeinschaft lich, auch in Rücksprache mit dem Hersteller. Alles wird dokumentiert und erfasst.“ Damit sei sichergestellt, dass die InbetriebnahmeTechniker grundsätzlich über die Projektgegebenheiten am Standort informiert seien. „Die Montage und Sys temintegration des „MdA 10“ in DN1 50 für 62 m3/h Durchsatz und der zwei Kalkschutzanlagen für je 50 000 l/d hatten wir dank der guten Vorarbeit und dank unseres Autokrans auf der Baustelle schon eine Woche vor den weiteren AnschlussArbeiten erledigt“, berichtet Anton Pongratz rückblickend. Somit war gewährleistet, dass die Systemkomponenten in den laufenden Betrieb der Anlage integriert werden konnten.

Klarwasser-Betrieb und Trinkwassergüte begeistern Auftraggeber

Für die technische Realisierung eines heizungsseitigen KlarwasserBetriebs bei zugleich wirksamen Schutz der TrinkwasserInstallation vor Kalksteinbildung konnte sich neben den Projektpartnern auch der Auft raggeber schnell begeistern. „Effi zienz, Langlebigkeit, Schutz vor technischen Störungen und Werterhalt der gesamten Haus- und Trinkwasserinstallation. Das sollte eigentlich der Standard in Großprojekten sein, um langfristig niedrige Betriebskosten und eine hohe Wärmeübertragungseffi zienz sicherzustellen“, empfi ehlt Alexander Löwentraut. Es ist davon auszugehen, dass sich die Wege der Projektpartner in Kürze erneut kreuzen. Für Auft raggeber und Betreiber gewinnt der Th emenkomplex Energiemehraufwand durch ineffi ziente Anlagentechnik zunehmend an Bedeutung, einige Hersteller aus dem Bereich Wasserbehandlung bieten hierzu bereits Systemlösungen.

Bilder: Watercryst Wassertechnik

www.watercryst.com

 


Artikel teilen: