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Das Energielabel kommt – ein A für Durchlauferhitzer

Zapfprofile von Durchlauferhitzern für Bad (links), Küche (Mitte) und Waschbecken (rechts). Bild: CLAGE

Beispiels eines Energielabels.

 

Das Energieeffizienzlabel regelt europaweit die Effizienzkennzeichnung von energierelevanten Produkten (Energy related products = ErP). Die Kennzeichnung ist bereits von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Fernsehern bekannt. Ab dem 26. September 2015 wird sie nun auch bei Warmwassergeräten zur Pflicht. Alle Hersteller müssen dann ihre Produkte mit einem standardisierten Energielabel kennzeichnen. Die neuen Label enthalten verschiedene Informationen zum Gerät und sollen den Verbraucher bei einer umweltbewussten Kaufentscheidung unterstützen. Der Autor Dipl.-Ing. Christian Koch wirkt seit 2006 im Ausschuss der Energieverbrauchskennzeichnung mit und erklärt, wie die neuen Label zu verstehen sind.

Im Vergleich der verschiedenen Warmwassersysteme wurden bedarfsgerechte Durchlauferhitzer mit der Energieeffizienzklasse A eingestuft. Das liegt daran, dass Durchlauferhitzer im Gegensatz zu Speichersystemen nur dann Energie verbrauchen, wenn warmes Wasser tatsächlich gezapft wird. Es wird keine Energie für das Speichern von warmem Wasser aufgewendet.
Doch nicht nur die Energieeffizienzklasse ist entscheidend, sondern auch die Detailinformationen auf dem Label, denn auch innerhalb einer Effizienzklasse gibt es deutliche Unterschiede im Energieverbrauch. Deshalb ist es wichtig, alle Elemente auf dem Energielabel richtig zu deuten. Im Folgenden werden die einzelnen Elemente des Energielabels näher erläutert:

Elemente des Energielabels
Zapfprofil
Bei der Entscheidung für ein Gerät ist der Anwendungszweck maßgeblich. Dieser wird mit dem Zapfprofil visualisiert. Zum Beispiel reicht am Handwaschbecken ein Wasserdurchfluss von 2 l/min völlig aus. Hier ist ein Klein-Durchlauferhitzer mit dem kleinen Zapfprofil XXS die richtige Wahl. Zur Versorgung einer Küchenspüle benötigt man ein Gerät mit dem nächst größeren Zapfprofil XS, beispielsweise einen Kompakt-Durchlauferhitzer, der 5 l Wasser pro Minute erhitzt. Zur Versorgung von mehreren Zapfstellen im Bad oder in einer Wohnung ist ein großer Durchlauferhitzer mit einem Wasserdurchfluss von 10 bis 15 l/min notwendig. Diese Geräte haben das Zapfprofil S. Große Speicher, die mehrere Wohnungen versorgen können, haben entsprechend größere Zapfprofile von L bis XXL. Jedoch ist es nicht energieeffizient, ständig viel Wasser zu erhitzen, wenn nur wenig benötigt wird. Darum ist die Wahl des optimalen Warmwassergerätes für den jeweiligen Bedarf wichtig.

Energieeffizienzklasse
Das Energieeffizienzlabel ist optisch an das bekannte Farbbalken-Etikett von Haushaltsgeräten angepasst. Die Einteilung der sieben Effizienzklassen erfolgt auch hier nach dem Ampel-System, wobei ein grüner Farbbalken für die beste Effizienzklasse A und ein roter Farbbalken für die schlechteste Effizienzklasse G steht. Die Platzierung des schwarzen Pfeils neben einem Farbbalken gibt die entsprechende Effizienzklasse des jeweiligen Gerätes an.

Geräuschpegel
Ein weiteres Kriterium beim Gerätekauf ist der Geräuschpegel. In einem sehr ruhigen Zimmer können am Ohr des Menschen etwa 25 Dezibel dB(A) Schallpegel gemessen werden. Eine normale Unterhaltung ergibt bei einem Meter Abstand etwa 50 dB(A). Durchlauferhitzer erzeugen keine nennenswerten Schallpegel (15 dB(A)), daher kann die Geräuschentwicklung vernachlässigt werden. Bei Pumpensystemen (Wärmepumpen) kann diese Angabe jedoch ein echtes Kaufkriterium sein.

Energieverbrauch
Noch wichtiger als die Effizienzklasse ist der Blick auf den jährlichen Energieverbrauch. Elektronische und hydraulische Durchlauferhitzer erhalten voraussichtlich beide die sehr gute Effizienzklasse A. In der Realität spart ein elektronischer Durchlauferhitzer jedoch bis zu 30% Energie gegenüber einem hydraulischen Modell, da er seine Leistungsaufnahme und damit den Ener­gieverbrauch der abgefragten Warmwassermenge und -temperatur automatisch anpasst. Es lohnt sich also, den Energiebedarf der Geräte genau zu prüfen und zu vergleichen.

Nachtstromnutzung
Nachts verbrauchen Haushalte und Industrie weniger Strom als am Tage. Um Kraftwerke dennoch gleichmäßiger auszulasten, wurden in den 70er-Jahren sogenannte Nachtstrom-Tarife eingeführt. In den letzten Jahren mussten Kunden jedoch enorme Preissteigerungen hinnehmen und der Abstand zum „Normaltarif“ ist längst nicht mehr so groß. Das Uhrensymbol auf dem Energielabel zeigt an, ob bei dem jeweiligen Gerät eine Nachtstromnutzung möglich ist.

Beratung notwendig
Das Energielabel für Warmwassergeräte zeigt die Energieeffizienz eines Warm-
wasserbereiters auf. Die Energieeffizienzklasse A allein ist allerdings wenig aussagekräftig. Der Kunde muss sich vor allem das Zapfprofil und den jährliche Energieverbrauch anschauen, um die richtige Wahl zu treffen. Installateure sind gut beraten, ihn bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

www.clage.de

Literaturtipp

Eine 32-seitige Broschüre von CLAGE beschäftigt sich umfassend mit dem Thema „Energieeffizienz in der modernen Warmwasserversorgung“. Sie beinhaltet sowohl einen Systemvergleich zwischen zentraler und dezentraler Warmwasserversorgung als auch Produktvergleiche und diverse Praxisbeispiele. Die kostenlose Broschüre kann telefonisch unter 04131 8901-31 oder per
E-Mail: info@clage.de angefordert werden.

 


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