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Große Ziele mit kleinen Maßnahmen realisieren

 

Millionenfach ineffizienter Zirkulations- und Heizungspumpen fristen ein trauriges Dasein in deutschen Heizungskellern. In den dazugehörigen Anlagen fließen in der Regel unkontrollierte Volumenströme, die mit hohem Energieverbrauch erzeugt werden. Hydraulischer Abgleich? – Fehlanzeige. Diese Situation hat die Bundesregierung inzwischen erkannt und greift nun tief ins Förderportemonnaie, um der geplanten Energiewende ein Stück näher zu kommen.
Die Mittel dazu: Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 1. August zwei neue Förderprogramme ins Leben gerufen – zur Heizungsoptimierung1) sowie zur Förderung von Brennstoffzellenheizungen2). So bezuschusst der Staat nun bis zu 30 % (maximal 25 000 Euro) der Investitionen in Optimierungsmaßnahmen, wie z. B. den Austausch von mindes­tens zwei Jahre alten Heizungspumpen durch Hocheffizienzpumpen. Dazu zählt auch der Tausch veralteter Regelungstechnik, z. B. Thermostatventile und Strangregulierventile. Ebenso winkt dem Anlagenbesitzer eine Kostenersparnis von bis zu 30 % für energiesparende Technologien wie moderne Pufferspeicher und nicht zuletzt für die optimale Einstellung des Heizkessels sowie für den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage. Einen noch größeren Zuschuss gibt es für Brennstoffzellenheizungen: Bis zu 40 % der förderfähigen Kosten, maximal 28 200 Euro je Brennstoffzelle, können Investoren für dessen Einbau in neue oder bestehende Wohngebäude erhalten.
Hellhörig kann man bei den Zielen werden, die sich die Bundesregierung damit auf die Fahne geschrieben hat: Bis zum Jahr 2020 sollen jährlich bis zu 2 Mio. Pumpen ausgetauscht und 200 000 hydraulische Abgleiche durchgeführt werden. Daneben soll sich mit der Förderung von Brennstoffzellenheizungen die Technologie breitenwirksam am Markt etablieren.
Damit die Programme greifen und ihre Ziele erreichen, müssen die Fachhandwerksbetriebe die Maßnahmen aber erst einmal ihren Kunden vermitteln. Das wird in der breiten Masse kein leichtes Unterfangen. Eines steht allerdings schon jetzt fest: Mit dem optimierten Betrieb einer Heizungsanlage – egal ob im Eigenheim, Büro oder Vereinsheim – kann Energie und damit Geld gespart sowie zugleich die Energiewende voran gebracht werden. Die Chancen für das Gelingen stehen besser als je zuvor.

Markus Münzfeld
Redakteur
m.muenzfeld@strobel-verlag.de

1) www.bmwi.de, Stichwortsuche: Förderung
Heizungsoptimierung
2) www.kfw.de/433t

 


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