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Planungsgrundlage geschaffen; Dickicht auch

 

Eine monatelange Hängepartie ist endlich Geschichte: Im September haben Bundestag und Bundesrat dem Gebäudeenergiegesetz zugestimmt, sodass es am 1.Janaur 2024 in Kraft treten kann. Die lange Zeit der Diskussionen, Vorschläge und Gegenvorschläge, Blockaden im Gesetzgebungsverfahren haben Verwirrungen bei Kunden ebenso wie im SHK-Handwerk ausgelöst. Das wiederum ließ den Absatz von Wärmepumpen ab etwa der 2. Jahreshälfte sehr deutlich zurückgehen. Fachleute rechnen damit, dass sich das bis ins 1. Quartal 2024 hineinzieht.

Dazu trägt sicher auch die bis dato (Ende Oktober) noch nicht ausformulierte Anpassung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von GE-Gkonformen Techniken – ganz vorne weg Wärmepumpen, aber auch Biomassekessel – bei. Die abwartende Haltung auf staatliche Gelder schlagen sich aktuell in Kaufzurückhaltung nieder. Die zum Teil jahrelangen Übergangsfristen könnten ebenfalls dazu beitragen, dass die Ziele der Politik – 500 000 Wärmepumpen jährlich – nicht erreicht werden.

Man muss es deutlich sagen: Mit diesen Unwägbarkeiten können die Hersteller von Wärmepumpen nicht arbeiten. Sie haben neue Fabriken gebaut und Produktionskapazitäten erhöht, ohne dass auf der Nachfrageseite die Aggregate abfließen. Zudem kommen neue Player auf den deutschen Markt, die die Angebotsseite erhöhen.

Das Positive am endlich beschlossenen GEG: Mit ihm ist nun eine Planungsgrundlage geschaffen, um Gebäude gesetzeskonform mit Heizung und Warmwasser auszustatten. So weit, so gut. Aber: Ein Gesetz – welches auch immer – ist das eine, die praktische Umsetzung das andere. Ohne eine fachliche Hilfe ist es schwerlich möglich, ein komplexes Werk wie das GEG zu verstehen und in die Praxis umzusetzen. Die IKZ-Redaktion wird deshalb in den nächsten Wochen und Monaten Zug um Zug das GEG-Dickicht entwirren und aufzeigen, welche Anforderungen es einzuhalten gilt. Bereits in dieser Ausgabe mit dem Top-Thema „Wärmepumpen“: Auf zahlreichen Seiten greifen wir aktuelle Themendetails auf, z. B. die neuen Anbieter mit ihren Serviceversprechen, Propan-Wärmepumpen oder Warmwasser-Wärmepumpen.

Den ganz großen Aufschlag dürfen Sie mit einer IKZ-Sonderausgabe unter dem Titel „Neue Techniken für alte Gebäude“ erwarten. Seien Sie gespannt.

Detlev Knecht stv. Chefredakteur und Techniker d.knecht@strobelmediagroup.de

 


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