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Zentralverband – Heizung modernisieren – jetzt Initiative ergreifen

Gemeinsamer Appell an die Berliner Politbühne

Die alte Heizung erneuert der Auftraggeber erfahrungsgemäß erst dann, wenn das System aus Altersgründen ausfällt. Doch steuerliche Anreize für Investoren könnten helfen, dass endlich mehr Energieeffizienz in den Heizungskeller kommt.

 

Die wichtigsten Player für die Heizungsmodernisierung sprechen mit einer Sprache: Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. (BDH) und der ZVSHK haben in einem gemeinsamen Positionspapier der Bundesregierung Vorschläge zur Umsetzung der Energiewende und zum Klimaschutz im Gebäudebereich unterbreitet.

„Im Gebäudebereich, dem größten Energieverbrauchsektor Deutschlands, schlummern riesige Energie- und CO2-Einsparpotenziale. Mit dem vorgelegten Papier empfehlen sich Industrie und Handwerk gleichermaßen der Politik als Ansprechpartner, wenn es darum geht, den Modernisierungsstau im Gebäudebereich endlich aufzulösen“, sagt BDH-Präsident Manfred Greis.
In dem vorgelegten Papier fordern BDH und ZVSHK vor allem stabile Rahmenbedingungen für den Wärmemarkt, die sowohl die Ziele auf europäischer Ebene, als auch die des Energiekonzeptes der Bundesregierung unterstützen. „Wir möchten damit gegenüber der Politik deutlich machen, dass Handwerk und Industrie als die beiden starken Partner im Wärmemarkt an einem Strang ziehen. Wir fordern technologieoffene, langfristig stabile, an langfris­tigen Zielen orientierte und bundesweit einheitliche Maßnahmen zur Flankierung des Marktes“, betont Manfred Stather, Präsident des ZVSHK. Es sei zudem wichtig, Fördermaßnahmen vom Bürokratismus zu befreien und übersichtlicher zu gestalten.

Zwei von drei Heizungen arbeiten nicht effizient
Im SHK-Handwerk gehen mehr als 60 % des Umsatzes auf die privaten Auftraggeber zurück. Umsatzbringer bei den SHK-Innungsbetrieben ist in erster Linie das Sanierungsgeschäft bei Heizungen und Bädern. 2013 entfielen hierauf 74 % des Gesamtumsatzes. Die Eckring-Betriebe sanierten im vergangenen Jahr 492 000 Bäder sowie 579 000 Heizungsanlagen – doch diese Heizungsmodernisierungen kommen in den meisten Fällen aufgrund von System­ausfällen zustande. Die Logik beim Auftraggeber: Man investiert in effiziente Heizungstechnik erst dann, wenn die Sanierung unvermeidbar ist. So ergibt es sich, dass von etwa 18 Mio. Heizungsanlagen in Deutschland ca. 12 Mio. nicht effizient arbeiten.

Attraktive Ziele statt Zwangsmaßnahmen
Die deutliche Steigerung der energetischen Sanierungsraten kann nur durch attraktive Anreize erreicht werden. Zwangsmaßnahmen bei der Sanierung der Gebäudehülle oder der Anlagentechnik, so die gemeinsame Position von Industrie und Handwerk, seien kontraproduktiv und abzulehnen. Konkret fordern die Verbände neben einer engeren Verzahnung von Ener­gieeinsparverordnung und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz
(EEWärmeG) eine Verstetigung und Aufstockung der KfW-Programme. Auch weisen BDH und ZVSHK abermals auf die positiven Effekte einer steuerlichen Förderung für energetische Modernisierungsmaßnahmen hin.
Darüber hinaus sei die qualifizierte Ener­gieberatung ein wichtiger Schlüssel zu mehr energetischer Sanierung im Gebäudebereich. Hier sprechen sich BDH und ZVSHK neben der Einführung von Beratungsstandards für die Zulassung aller als Gebäudeenergieberater qualifizierter Handwerker auch in der vom Bund geförderten Energieberatung aus. Zudem, so BDH und ZVSHK, müsse die Energiewende sozialverträglich und bezahlbar bleiben.
Weiterhin sehen Industrie und Handwerk den fairen Systemwettbewerb im Wärmemarkt vielerorts zunehmend durch kommunale Einflussnahme, etwa in Form von Anschluss- und Benutzungszwängen, außer Kraft gesetzt. Diese Eingriffe in den freien Markt seien im Sinne der energiepolitischen Ziele kontraproduktiv. Vielmehr ziele die Erwartung der Verbraucher auf die sozialverträgliche, technologieoffene und wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung der Energiewende im Wärmemarkt.

 


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