Werbung

Zell- und Modulherstellung optimiert - Neues Mess-System für Lichtstreuung in PV-Dünnschichtmodulen

Das Förderprojekt ALPHA entwickelt ein industrietaugliches Mess-System für lichtstreuende TCOs (Transparent Conducting Oxides) in Siliciumdünnschicht-Modulen. Damit ist jetzt die Qualitätskontrolle der lichtstreuenden Kontaktschichten im laufenden Produktionsprozess möglich

Ein neues Mess-System für die Lichtstreuung in PV-Dünnschichtmodulen hat die Innovationsallianz Photovoltaik entwickelt.

 

Das Projekt ALPHA der Innovationsallianz Photovoltaik hat für die Qualitätskontrolle bei der Herstellung von Siliciumdünnschicht-Modulen mit transparenten, Licht streuenden Frontkontaktschichten, sogenannten TCOs (Transparent Conducting Oxides) einen wichtigen Meilenstein erreicht. Erstmals ist es mit einer neuen Messvorrichtung gelungen, die Lichtstreuung bereits im Produktionsprozess schnell und detailliert zu charakterisieren.

Prototyp einsatzbereit

Der im Projekt ALPHA entwickelte Labor-Prototyp ist einsatzbereit. Dafür kamen Kompetenzen quer durch die Bundesrepublik zusammen: Forscher vom Forschungszentrum Jülich (Nordrhein-Westfalen), der LayTec inline GmbH (Berlin) und der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung (Bayern) arbeiten seit 2011 im Verbund ALPHA zusammen.
Siliciumbasierte Dünnschicht-Solarmodule benötigen im Gegensatz zu anderen Dünnschicht-Technologien geeignete Lichteinfangmechanismen, um möglichst viel Sonnenlicht in Ökostrom umwandeln zu können. „Spezielle transparente, lichtstreuende Frontkontaktschichten sind exzellente Lichtfänger. Doch bislang fehlten schnelle Mess-Systeme, um die Qualität der Lichtstreuung während der Produktion verlässlich steuern zu können. Diese Lücke schließt jetzt das Projekt ALPHA“, erklärt Dr. Jürgen Hüpkes, Koordinator des Forschungsverbunds ALPHA vom Forschungszentrum Jülich.

Mehr Effizienz und weniger Kosten

Fortan kann durch die neuen indus­trietauglichen Messmöglichkeiten die Zell- und Modulherstellung während des Produktionsprozesses optimiert und Ausschuss früher entdeckt werden. „Das spart Geld und steigert die Effizienz von Produktion und Produkt“, bringt es Hüpkes auf den Punkt.
Das Projekt läuft noch voraussichtlich bis zum 30. April 2014. Die Entwicklung des neuen Mess-Systems wird rund 1,3 Mio. Euro kosten. Gefördert wird ALPHA durch die Innovationsallianz Photovoltaik. Das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) fördern damit gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von PV-Herstellern, Ausrüstern, Anlagenbauern und Forschungseinrichtungen mit mehr als 100 Mio. Euro. Die Forscherteams der Innovationsallianz Photovoltaik präsentieren ihre Vorhaben auf der Internetseite www.innovationsallianz-photovoltaik.de

Innovationsallianz Photovoltaik

Mit über 100 Mio. Euro fördern das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik seit 2010 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben deutscher Solarunternehmen und Forschungseinrichtungen.
Die deutsche Solarbranche plant im Gegenzug Investitionen in geschätzter fünffacher Größenordnung in die Umsetzung der Ergebnisse in Deutschland. Ziel ist es, die Forschungsanstrengungen im Bereich der Photovoltaik zu bündeln, die interna-
tionale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Innovationsvorsprung deutscher Photovoltaik-Unternehmen weiter auszubauen. Die Projekte werden im Verbund von PV-Herstellern, Ausrüstern, Anlagenbauern und Forschungseinrichtungen durchgeführt.

Bild: Innovationsallianz Photovoltaik

KONTAKT: Innovationsallianz Photovoltaik, 10117 Berlin, Tel. 030 29777880, Fax  030 297778899, info@inno-pv.de, www.innovationsallianz-
photovoltaik.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: