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Wohlfühlklima in historischem Industrie-Ambiente

Temperierung der kontrollierten Wohnraumlüftung über Fußbodenheizungssystem

Etwa fünf Jahre nach Schließung und Stilllegung des Eybl-Bobinet-Werks wurde das Gelände in eine Wohn- und Arbeitswelt umgebaut, als offene Lofts in Industriearchitektur. Bild: EGP GmbH

Industriehallen-Charme aus vergangenen Zeiten. Nach der Sanierung sind in der ehemaligen Textilfabrik bis zu 4 m hohe Lofts entstanden. Bild: EGP GmbH

Funktionsprinzip des „Airconomy“-Systems.

Um ein angenehmes Raumklima zu erzielen, wurden die Luftauslässe wie hier im Bild dargestellt, meist vor den Fenstern angeordnet.

Die Erwärmung der Zuluft erfolgt abschnittsweise in einem Fußbodenkanal (Systemmodul), der zugleich Träger für die Heizrohrebene ist.

Anschluss des Luftverteilers an das Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung.

25 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von rund 2400 m² entstanden auf dem ehemaligen Werksgelände. Bild: EGP GmbH

 

Eybl-Bobinet, ein Name, der für mehr steht als nur eine international bekannte Textilfabrik mit über 60-jähriger Herstellertradition. Dieser Name war für über 800 Menschen und deren Familien jahrzehntelang Arbeits- und Einkommensgrundlage – und sorgte für Wiederaufbau und Wohlstand in der Region Trier. Fast fünf Jahre nach Schließung und Stilllegung des Werks ist das Gelände Eybl-Bobinet zum neuen Leben erwacht. Auf der Industriebrache entstanden moderne Wohn- und Arbeitsquartiere als offene, detailreiche Lofts in Industriearchitektur.

Fast 60 Jahre gehörte die Deutsche Bobinet GmbH, die 1999 von dem österreichischen Konzern Eybl übernommen wurde, zu den wichtigsten Arbeitgebern in Trier. Das Quartier ist bis heute geprägt durch die 50er-Jahre-Architektur der traditionsreichen
Textilfabrik. Hier, wo vor allem Gardinen produziert wurden, sind Lofts für Künstler, Kreative und andere Freigeister entstanden. Das bisher vernachlässigte Industriequartier soll ein hippes Szene-Viertel mit neuem Gesicht und altem Charme werden. So sieht es das visionäre Nutzungskonzept der EGP Gesellschaft für urbane Projektentwicklung für das ehemalige Betriebsgelände vor.

Anforderungen für die Heiz- und Lüftungstechnik
Auf dem Gelände mit insgesamt 37.000 m² Fläche und rund 28.000 m² Industriehallenflächen wurden moderne Apartments zum Arbeiten und Wohnen entwickelt, die nach dem individuellem Geschmack und Anspruch der neuen Eigentümer und Mieter designt sind. Damit das besondere Flair vor allem auch in den Wohneinheiten weiterhin spürbar ist, wurde vom Bauherrn eine weitgehend nicht sichtbare Heiz- und Lüftungstechnik präferiert. Gesucht war ein System mit der Doppelfunktion Heizen und Lüften. Vor diesem Hintergrund schieden Heizköper und ein sichtbares Lüftungssystem direkt aus. Ziel war es, den Bewohnern einen ungehinderten Blick durch die zahlreichen bodentiefen Fenster zu ermöglichen. Ferner galt es, den Loft-Charakter der bis zu 4m hohen Räume zu erhalten.
Das von Schütz Energy Systems entwickelte „Airconomy“-System, das neben Heizen und Lüften optional auch mit einer Kühlfunktion installiert werden kann, erfüllte alle Anforderungen der exklusiven Immobilie und überzeugte so den Auftraggeber.

Heizen und lüften – ein System
Das „Airconomy“-System ist die Kombination aus einer Warmwasser-Fußbodenheizung und einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Durch den Aufbau des Fußbodens erfolgt der Ausgleich der Wärmeverluste einerseits nach dem Funktionsprinzip einer Fußbodenheizung über die Fußbodenoberfläche und andererseits durch die Zufuhr von Warmluft. Die Erwärmung der Zuluft erfolgt abschnittsweise in einem Fußbodenkanal (Systemmodul), der zugleich Träger für die Heizrohrebene ist. Dabei werden die 30 bzw. 50 mm hohen Kanäle so in die Dämmung eingebracht, dass deren Oberseite bündig mit den Dämmplatten ist. Auf dem Lüftungskanal werden die Rohre durch Haltenoppen fixiert. Das Systemmodul wirkt durch die Lufterwärmung als großflächiges Nachheizregister, sodass die einströmende Luft zur Heizleistung beiträgt. Um ein angenehmes Raumklima zu erzielen, wurden die Luftauslässe meist vor den Fenstern angeordnet. Durch die spezielle Geometrie des Systemmoduls dient dieses dabei nicht nur als Wärmeübertrager, sondern auch als Schalldämpfer.
Der Anschluss des Systemmoduls an das Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung kann wie bei anderen Systemen über Flachkanäle und/oder Rohre erfolgen.

Planungsunterstützung
Für die Installation des Systems erstellten die Airconomy-Experten in Zusammenarbeit mit dem Fachplaner und dem ausführenden Unternehmen einen Verlegeplan für 25 Wohneinheiten mit einer Gesamtfläche von rund 2400 m². Dazu bietet die Hersteller-Planungsabteilung Unterstützung je nach Bedarf von der Heizlastberechnung und der Auslegung der Flächenheizung über die Erstellung des Lüftungskonzeptes, der Luftmengen- und Kanalnetzberechnung, bis hin zur Verlegeplanerstellung einen umfassenden Service an.
Seit August des letzten Jahres sind die Arbeiten des Industriewerkumbaus planmäßig und erfolgreich abgeschlossen. Die Bewohner der Bobinet-Lofts und Neubau-Apartments haben ihre Domizile zum Teil bereits bezogen.

Bilder, sofern nicht anders angegeben: Schütz Energy Systems

www.airconomy.net

 


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