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Wärme und Licht ohne Versorgungsanbindung

Museum für Roms vergessene Schlacht am Harzhorn: Flüssiggasbetriebenes BHKW liefert für Infogebäude Strom und Heizenergie im Inselbetrieb

Schon von Weitem erkennbar auf der Anhöhe steht seit Sommer 2014 das markante Informationsgebäude zur Schlacht am Harzhorn. Die Architektur nimmt Bezug auf das Thema und spiegelt die unterschiedlichen Kulturen von Germanen und Römern wider.

Michel Arm (l.) von der Keydel Bock Ingenieure GmbH erläutert Progas-Fachberater Björn Petzke, Dr. Petra Lönne (Archäologin des Landkreises Northeim) und Ralf Buberti (Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt des Landkreises Northeim), wie die Wärmeversorgung des Gebäudes durch den Pufferspeicher gewährleistet wird.

Für Strom und Wärme im Infogebäude sorgt ein Miniblockheizkraftwerk der Marke Aisin Seiki mit einer elektrischen Leistung von 4,6 kW und einer thermischen Leistung von 10,5 kW.

 

Schon aus großer Entfernung sticht das markante Informationsgebäude ins Auge. Hier erfahren Besucher seit Sommer 2014 die neuesten Erkenntnisse rund um die lange in Vergessenheit geratene Römerschlacht am Harzhorn. Als Herausforderung stellte sich im Vorfeld die Energieversorgung heraus: Das abgelegene Gelände ist nicht an das Strom- oder Erdgasnetz angebunden. Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und Flüssiggas des Dortmunder Versorgungsunternehmens Progas boten sich als Lösung an.

Die Architektur des Gebäudes nimmt Bezug auf die Schlacht Römer gegen Germanen im Jahr 235 n. Chr. und spiegelt die unterschiedlichen Kontrahenten wider. Goldschimmernde, kupferlegierte Wandscheiben für die Römer, graues Eichenholz für die Germanen. Unter Federführung des Landkreises Northeim wurde das Bauwerk mit Multifunktionsraum und Toiletten errichtet. Ein Informationspfad führt die Besucher über das antike Schlachtfeld.
Die Erschließung des Gebäudes allerdings erwies sich als schwierig, „der Aufwand und die Kosten für den Netzanschluss waren zu hoch“, so Ralf Buberti, Leiter des Fachbereichs Bauen und Umwelt des Landkreises Northeim. „Also haben wir uns für eine autarke Inselstromversorgung in Kombination mit einem Blockheizkraftwerk entschieden.“ Als Energieträger war Flüssiggas die erste Wahl. Der Dortmunder Versorger Progas plante und installierte die Flüssiggasanlage sowie den erdgedeckten Behälter. Der Landkreis Northeim hat sich zudem für das Angebot „Progas plus“ entschieden. „Das heißt, wir übernehmen die Verantwortung für die Versorgungsanlage bis zum Gaszähler sowie deren Energieversorgung und behalten die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen, Wartungsarbeiten und weitere wichtige Details stets im Blick“, so Fachberater Björn Petzke bei Progas.
Für Strom und Wärme im Infogebäude mit einer Grundfläche von 62 m² sorgt ein Mini-BHKW der Marke Aisin Seiki mit einer elektrischen Leistung von 4,6 kW und einer thermischen von 10,5 kW. Das Besondere: Es läuft nur, wenn das Gebäude genutzt wird. Die Steuerung der gesam­ten Strom- und Wärmeversorgung erfolgt über einen Inselnetzmanager. Dabei kommen die Fernsteuer-, Anzeige- und Programmiereinheit „RCC-02“ und der Kombiwechselrichter „X-tender XTH 8000-48“ zum Einsatz (beides vom Anbieter Studer). Findet in der kalten Jahreszeit ein Seminar statt, werden vorher via Smartphone das BHKW aktiviert und die Räume vorgeheizt. Ein Pufferspeicher mit einer Kapazität von 1500 l verteilt die Wärme über eine Fußbodenheizung.
Das Speicherprinzip gilt auch für die Stromversorgung. Da es sich um ein autarkes System handelt, wird der überschüssige Strom nicht in das Netz eingespeist, sondern in Batterien gespeichert. Die Batterieanlage besitzt eine Spannung von 48 V, ist auf eine Kapazität von 400 Ah ausgelegt und kann mit ca. 19,2 kWh belastet werden. „Die technische Anlage bedeutet für uns eine Investition in die Zukunft. Aufgrund der bedarfsorientierten Nutzung lassen sich die Laufzeiten und Verbräuche nicht genau abschätzen, aber die Kalkulation spricht deutlich für deren Rentabilität“, so Landkreismitarbeiter Ralf Buberti.

Bilder: Progas GmbH & Co. KG, Dortmund

www.progas.de

Das Unternehmen

Progas GmbH & Co. KG
Progas vertreibt die Flüssiggase Propan und Butan an private und gewerbliche Kunden sowie an öffentliche Einrichtungen. In Deutschland beschäftigt der Flüssiggasversorger 300 Mitarbeiter und hat ein flächendeckendes Vertriebsnetz aus Verkaufsingenieuren und Fachberatern errichtet. Sie beraten und unterstützen Kunden und Interessenten. Auf Wunsch plant und errichtet das Dortmunder Unternehmen die Flüssiggasanlage bis zum Gaszähler und übernimmt die komplette Verantwortung für die Anlage und die Energieversorgung.

 


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