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Trend zur Wärmepumpe - Fachsymposium Hoval-Visionen in Herrsching am Ammersee

Am 17. und 18. Oktober richtete die Hoval GmbH einen fachlichen Dialog mit dem Motto „Zukunft Gebäudetechnik – Hoval-Visionen“ aus. Eingeladen dazu wurden Kunden und Partner, aber auch interessante Gastredner.

Im Anschluss an das Fachsymposium lud Hoval rund 150 Gäste zur feierlichen Eröffnung des neuen Gebäudes in Aschheim ein. Der Spezialist für intelligente Raumklima-Lösungen hat rund 1 Mio. Euro in den neuen Standort investiert. V.l.n.r. Wolfgang Allgäuer (Geschäftsführer Hoval), Peter Wimböck (Geschäftsführer Hoval Klimatechnik), Peter Frick (Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Gruppengeschäftsleitung), Christian Lorenz (Geschäftsführer Hoval Heiztechnik), Peter Gerner (CEO Hoval Gruppe Heiztechnik).

 

Thema war u.a. auch die weitere Entwicklung des Wärmemarktes: Die elektrische Wärmepumpe in Kombination mit PV-Anlagen entwickelt sich zu einem wichtigen Baustein der Energiewende; konventionelle Heizsysteme werden jedoch weiterhin ihre wirtschaftliche Berechtigung haben. Bei größeren Wärmeleistungen bieten Kombinationen aus Wärmepumpe, KWK-Gerät, Holzpellet-Heizkessel, Öl- beziehungsweise Gas-Brennwertheizkessel und Solarthermie oft wirtschaftlich interessante und gleichzeitig auch CO²-sparende Lösungen. Langfristig zeichnet sich ein Zusammenwachsen von Strom- und Wärmemarkt ab.
„Die Energiewende ist nur über einen Kulturwandel zu schaffen.“ Aus Sicht von Prof. Dr.-Ing. M. Norbert Fisch, TU Braunschweig, müssen die Bürger bei der Umsetzung der Energiewende viel stärker einbezogen werden. „Wir müssen der Bevölkerung klar machen, dass wir auf eine Elektro-Gesellschaft zusteuern.“ Seine Botschaft an die Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Branche (HLK) lautet deshalb, in den Planungsbüros jetzt schon Elektroabteilungen einzurichten. Anstatt Passivhäuser seien künftig Aktivhäuser gefragt, die Strom selbst erzeugen. Das bedeute eine Abkehr von supergedämmten Häusern zugunsten einer effizienteren Gebäudetechnik. Prof. Fisch plädiert für einen möglichst hohen Anteil an Strom aus PV-Anlagen, der vollständig im Gebäude genutzt werden sollte, bevorzugt in einer Luft/Wasser-Wärmepumpe. Überschüssiger PV-Strom solle in Wärmespeichern gepuffert werden, da Batteriesysteme noch nicht wirtschaftlich seien. Die eigentliche Herausforderung der Energiewende sei, Lösungen für Innenstadtlagen und neue Wohnquartiere zu entwickeln. Dabei könnten Nahwärmesysteme sowie kalte Fernwärmenetze und Abwassersysteme als Wärmequelle für Wärmepumpen dienen.
Eher zurückhaltend äußerte sich Prof. Dr. Clemens Felsmann von der TU Dresden zur künftigen Rolle der Elektro-Wärmepumpe. Das aktuelle Strommarktdesign und die Strompreisentwicklung könnten sich hemmend auf den Wärmepumpenmarkt auswirken. Auch die Solarthermie müsse mit Markteinbußen rechnen, da die Preise für PV-Anlagen weiter nachgeben und PV-Strom im Gebäude einfacher zu nutzen sei, z.B. für Wärmepumpen. Wichtige wirtschaftliche Impulse könne die HLK-Branche indessen durch die aktuelle Novellierung der EnEV erwarten. Das wirtschaftliche Potenzial der Wärmedämmung sei ausgereizt, so Felsmann. Die neue EnEV begünstige deshalb die Anlagentechnik.
Die Wettbewerbssituation zwischen den klassischen Heizsystemen, der Wärmepumpe sowie heizungsunterstützenden Solarsystemen sieht Felsmann entspannt: „Es bleibt vorerst bei hydraulischen Systemen, wobei der Trend hin zu hybriden Wärmeerzeugern und Systemen geht.“
Dass mit hybriden Heizungsanlagen in großem Maße Energie eingespart werden kann, erklärt Hagen Jakubek, Regionalleiter Hoval, am Beispiel eines Caritas-Altenheims. Dort versorgt eine Luft/Wasser-Wärmepumpe bis zu einer Außentemperatur von -5°C das Heizsystem mit Niedertemperaturwärme. Parallel dazu ist ein Gas-Brennwertheizkessel installiert, der primär die Trinkwassererwärmung übernimmt, max. 1200 l in zehn Minuten. Weitere Vorträge zu den Themen Energieeffizienzlabel und neuen Hoval-Produkten rundeten das Symposium ab. Tenor der Veranstaltung: Ohne Wärmepumpe wird in der Heizungstechnik in Zukunft nichts mehr gehen.

KONTAKT: Hoval GmbH, 85609 Aschheim - Dornach. Tel. 089 9220970, Fax 089 92209777, info.de@hoval.com, www.hoval.de

 


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