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Trend-Spiegel 2014: Wärmepumpen verzeichnen leicht rückläufige Zahlen

Berlin. Erstmals seit 2010 verzeichnet die gemeinsame Branchenstatistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) und des Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) eine leichten Rückgang der Verkaufszahlen für das Jahr 2014.

Mit 58.000 installierten Wärmepumpen im Jahr 2014 war der Absatz im Vergleich zum Vorjahr leicht gefallen.

Luft- und Warmwasserwärmepumpen konnten trotz der allgemein rückläufigen Zahlen ein Plus von 1,5% bzw. 10,7% verzeichnen.

 

Mit 58.000 verkauften Heizungswärmepumpen lag der Absatz um 3,3% unterhalb des Vorjahresniveaus. Hingegen konnten Warmwasserwärmepumpen mit 13.400 verkauften Exemplaren (+10,7%) ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen.

Beständig zeigt sich der Trend zur Luftwärmepumpe, die mit 39.500 verkauften Stück (+1,5%) mehr als doppelt so oft verkauft wurde wie erdgekoppelte Anlagen, die mit 18.500 Installationen erneut einen Absatzrückgang von 12,8% gegenüber dem Vorjahr zu verkraften hatten. Der Marktanteil erdgekoppelter Systeme ging damit auf 32,2% zurück. BWP-Geologe Dr. Martin Sabel vermutet hinter dieser Entwicklung eine Verlagerung des Geschäfts auf Großprojekte: „Unsere Erdwärme-Planer und Bohrunternehmen berichten, dass sich die Projektanfragen verstärkt in Richtung großer Wohn- und Gewerbebauten verlagern, während die Nachfrage im Ein- und Zweifamilienhausbereich nach wie vor zurückgeht.“ Seiner Meinung nach seien die Vorteile der Technik noch zu wenig bekannt. Zudem machten sie sich eher langfristig bezahlt und fänden daher angesichts der vergleichsweise hohen Investitionskosten zu wenig Berücksichtigung bei der Kaufentscheidung. Hinzu kämen Unsicherheiten durch das notwendige Genehmigungsverfahren für die erforderlichen Bohrungen.

BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski kommentiert den Wärmepumpen-Trend mit einem Verweis auf die allgemein verhaltene Entwicklung am Markt für Wärmeerzeuger: „Die Wärmepumpe ist nicht die einzige Technologie, die im letzten Jahr mit einer gewissen Investitionszurückhaltung zu kämpfen hatte, der Gesamtmarkt leidet unter dem hartnäckigen Sanierungsstau.“ Dass es vor allem der Neubausektor ist, der den Markt trägt, könne man laut Stawiarski auch am Absatz von Split-Wärmepumpen ablesen. Während sich der Verkauf von kleinen Split-Geräten bis 10 kW, die gerne im Neubau installiert werden, weiter gut entwickelt hat (+16,1%), sei der Markt für Maschinen im Leistungsbereich von 10 bis 20 kW, die in der Regel in der Sanierung eingesetzt werden, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte massiv eingebrochen (-5,7%). Gründe hierfür sieht der Wärmepumpen-Experte neben dem Ölpreis-Verfall vor allem in der Verunsicherung der Verbraucher: „Die schwarz-rote Koalition ist angetreten mit der Ansage, die Sanierungsquote durch geeignete Maßnahmen verdoppeln zu wollen. Nun erwarten – im Wortsinne – Besitzer älterer Häuser, deren Heizung in die Jahre gekommen ist, dass die Bundesregierung ihr Versprechen einlöst.“

www.waermepumpe.de

www.bdh-koeln.de

 


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