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Steigende Nachfrage erwartet - Rund 20% der neu gebauten Wohngebäude nutzen bereits eine Sonnenheizung

Wer sich langfristig in hohem Maße, wenn nicht gänzlich, von der Entwicklung der Energiepreise unabhängig machen will, braucht ein Bau- und Heizkonzept, das seinen Wärmebedarf so weitreichend wie möglich aus Erneuerbaren Energien deckt. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, wer mit der Sonne heizt: Dank der Solarwärme machen sich künftige Eigenheim-Besitzer unabhängiger von steigenden Heizkosten und erfüllen die Vorgaben der EnEV.

Monatsabsatz von ST-Kollektoren. Bild: BSW-Solar

 

Im November 2012 wurden rund 88000 m² Kollektorfläche verkauft, seit Anfang des Jahres 2012 waren es insgesamt knapp 1,13 Mio. m². Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Januar bis November) entspricht das einem ein Minus von 7,6%. Das geht aus einer gemeinsamen Absatzstatistik der beiden Branchenverbände BSW-Solar und BDH hervor. Sie deckt rund 80% des Marktes ab. Die Nachfrage nach Solarwärmekollektoren in Deutschland hat sich damit nach einem starken Frühjahr im weiteren Jahresverlauf abgeschwächt, die beiden Verbände erwarten aber ein Anziehen der Nachfrage. „Für die nächsten Monate rechnen wir mit einer Marktbelebung“, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Die Verbände erwarten, dass sich die gestiegenen Brennstoffkosten und die verbesserten Fördersätze für Solarwärme-Anlagen künftig in höherer Nachfrage bemerkbar machen.

Verbesserte Förderung

Je mehr Solarwärme genutzt wird, desto größer ist die Einsparung. Eine Sonnenheizung kann in Kombination mit einem modernen Heizkessel gegenüber einer alten Öl- oder Gasheizung die Heizkosten um die Hälfte senken. Solarwärme wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird und entlastet mit hohen Wirkungsgraden die Umwelt.
Mehr als die Hälfte ihres gesamten Energieverbrauchs wenden die Deutschen bislang für die Wärmeproduktion auf, rund 30% des jährlichen CO2-Ausstoßes entfallen allein auf Heizung und Warmwasserbereitung. Durch die Solarthermie konnten 2011 schon mehr als eine Million Tonnen CO2 vermieden werden.
Heute heizen noch 87% der Deutschen im Wohnungsbestand mit veralteter Technik. Weil sich ein Solarwärme-System optimal mit anderen Heizsystemen kombinieren lässt, erfreut sich die Sonnenheizung auch hier immer größerer Beliebtheit. Klarheit herrscht endlich bei den Rahmenbedingungen für eine Heizungsmodernisierung: Seit diesem Jahr wird der Kauf einer Sonnenheizung stärker bezuschusst. Mindestens 1500,– Euro gibt der Staat dazu. Nach einem Jahr Tauziehen von Bund und Ländern ist die  steuerliche Abschreibung von energetischen Sanierungsmaßnahmen im Dezember endgültig gescheitert. „Das Handwerk und die Kunden haben nun endlich Klarheit: Die Zuschüsse vom Staat sind hochattraktiv und das Warten auf eine noch bessere Förderung macht keinen Sinn mehr“, betont Körnig.
Gefördert werden bei Ein- und Zweifamilienhäusern Kombi-Anlagen, die Wasser  erwärmen und zur Raumheizung beitragen. Der Antrag kann noch bis zu sechs Monate nach Inbetriebnahme der Sonnenheizung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht werden. Eine Solarthermieanlage wird mit mindestens 1500,– Euro bezuschusst. Wer mehr sparen möchte, dem rät der BSW-Solar zur Umrüstung der gesamten Heizungsanlage.
Wer gleichzeitig zur Solarheizung einen neuen Kessel installiert, wird mit 500,– Euro belohnt. Der Umstieg auf die umweltfreundliche Heizung rechnet sich: Eine Sonnenheizung spart mit einem Gas-Brennwertkessel beispielsweise jährlich etwa 500,– bis 700,– Euro Heizkosten ein. Einen Bonus von 500,– Euro erhält auch, wer eine Solarwärmeanlage mit einer Pelletheizung oder Wärmepumpe kombiniert. Die laufenden Heizkosten sinken dann sogar noch stärker. Außerdem bezuschusst der Staat auch diese Anschaffungskosten. Ende 2012 waren bereits rund 1,8 Mio. Solarwärme-Anlagen in Deutschland in Betrieb.

 


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