Richtig oder falsch?
Zur Dämmung thermischer Solarleitungen reichen einfache Dämmschläuche
Dämmstoffe für thermische Solaranlagen müssen wie hier hochtemperatur-, witterungs- und UV-beständig sein.
Dämmstoffe aus NBR-Kautschuk können bei hohen Temperaturen verhärten und ihre mechanische Beständigkeit verlieren.
falsch
Leider werden bei der Installation thermischer Solaranlagen immer noch Dämmstoffe eingesetzt, die nicht dafür geeignet sind. Dies kann zu Einschränkungen der Haltbarkeit der Anlage und ihrer Komponenten, einem verminderten Anlagenertrag und Folgekosten für den Anwender führen. Im Folgenden sind einige wichtige Punkte zusammengetragen, auf die vor Ort geachtet werden muss.
1) Beim Einsatz offenzelliger Dämmstoffe wie Mineralwolle im Außenbereich besteht die Gefahr einer Durchfeuchtung. Dieses Problem kann auch durch eine Ummantelung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Daher sollten unbedingt geschlossenzellige Dämmstoffe eingesetzt werden, die keine Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen.
2) Die Betriebstemperaturen von Solaranlagen liegen in Spitzenzeiten deutlich über denen von Heizungs- oder Warmwasserleitungen. Dämmstoffe aus Polyethylen (PE) schmelzen bei Temperaturen oberhalb von 100°C und sind deshalb für Solaranlagen ungeeignet. Die Anwendungsgrenztemperatur von Dämmstoffen aus NBR-Kautschuk (z.B. „SH/Armaflex“) liegt bei etwa +105°C. Bei höheren Temperaturen können sie verhärten und ihre mechanische Beständigkeit verlieren. Dämmstoffe auf Basis eines EPDM- oder Acrylat-Kautschuks können dagegen auch bei deutlich höheren Temperaturen eingesetzt werden. Aber Vorsicht! Nicht jede dieser Kautschukarten kann die hohen Temperaturen tatsächlich verkraften. Mit „HT/Armaflex“ bietet die Firma Armacell einen Dämmstoff, der für Temperaturen bis zu +150°C Dauerbelastung geeignet ist. Kurzzeitige Temperaturbelastungen bis zu +175°C sind zulässig.
3) Dämmstoffe für Solarleitungen müssen zudem witterungs- und UV-beständig sein.
Quelle: Armacell
www.armacell.de
