Werbung

Pool ist cool - Poolbau und Schwimmbadinstallationen: Aussichtsreiches Geschäftsfeld für die SHK-Branche

Was einst für viele als unerreichbares Luxusgut galt, ist dank der großen Bandbreite des Schwimmbadbaus für nahezu jeden Eigenheimbesitzer und selbst für Mieter mittlerweile möglich: der eigene Pool. So verwundert es nicht, dass immer mehr Deutsche sich den Traum erfüllen, nach Feierabend im eigenen Schwimmbad zu entspannen. Doch Pools werden nicht von der Stange gekauft. Ein Frei- oder Hallenbad muss sorgfältig geplant werden, denn die Materie ist vielschichtig und erfordert Fachleute, die sich auskennen und Kunden gut beraten.

Außenpool mit Abdeckung und aufgebrachter Sonnenheizung. Bild: Roos

Grandioser Ausblick: Dieser außergewöhnliche Pool aus dem Premiumbereich mit freier Abrisskante bietet uneingeschränkte Sicht auf den See und die Natur ringsherum. Das Wasser fließt über den Rand, wird gesammelt, gefiltert und dann zurück ins Schwimmbad geleitet. Bild: bsw

Bei diesem Fertigbecken aus Polyester wurde unter dem Steg aus Holz eine Rollladenabdeckung versteckt. Abdeckungen sind die erste Wahl, wenn es um Energiesparen beim Pool im Freien geht. Bild: bsw

Günstigere Pools müssen nicht unbedingt klein sein, aber dieses Beispiel zeigt, dass auch ein kleiner Pool großen Eindruck machen kann. Die Gestaltung des Gartens sowie der Umrandung und Terrasse aus Holz zeigen viel Liebe zum Detail. Bild: bsw

 

Schwimmbadbauer bieten nicht nur jede Individuallösung, sondern stehen in allen Fachfragen von der Planung bis zur Umsetzung kompetent zur Seite. Anhand des Budgets, das ein Kunde investieren möchte, kann er Vorschläge aus den möglichen Beckenkonstruktionen und dem Schwimmbadzubehör unterbreiten. Wenn ein Schwimmbadbauer alle Leistungen aus einer Hand bietet, kann er nicht nur ein zusätzliches Geschäftsfeld bedienen, sondern spart dem Kunden eine Menge Zeit. Denn wenn der Kunde selber alle benötig­ten Handwerker wie Fliesenleger, Elektriker und Gartengestalter koordinieren will, muss er stets erreichbar und fast immer vor Ort sein.

Modelle und Materialien

Die Palette der Bäder reicht vom einfachen Aufstellbecken bis hin zu individuellen Schwimmanlagen mit allem erdenklichen Luxus: je nach vorhandenem Budget, dem zur Verfügung stehenden Platz und den persönlichen Wünschen der zukünftigen Nutzer.

  • Massivbecken aus Styrodur

Ein gemauertes Betonbecken mit Fliesenbelag ist wahrscheinlich die älteste Art, ein Schwimmbad zu bauen. Solche Bäder wirken sehr hochwertig, ebenso wie Massivbecken aus Styrodur. Bei dieser Bauart wird eine Betonbodenplatte in den gewünschten Maßen gegossen. In die Bodenplatte werden Löcher gebohrt, in die der Armierungsstahl befestigt wird. Die Steine werden aufgeschichtet und in der Horizontalen ebenfalls mit Baustahl versehen. Bevor alles mit Beton verfüllt wird, erfolgt die Installation von Einlaufdüsen, Skimmer und anderen Einbauteilen wie Lampen oder Gegenstromanlage.
Nach dem Aushärten, Anbringen von Bodenvlies und der Seitenwandisolierung wird entweder eine vorgefertigte Innenhülle eingehängt oder das Becken mit Schwimmbadfolie verschweißt. Diverse Farben und Dicken stehen dafür zur Verfügung. Vorteil dieser Art ist, dass die innen hohlen Styrodursteine sehr leicht sind. Formen und Größen dieser Becken sind außerdem frei wählbar und können dank der flexiblen Bauweise nach individuellen Vorstellungen gestaltet und den Platzgegebenheiten optimal angepasst werden.

  • Polyesterbecken

Beliebt sind auch Polyesterbecken. Sie sind etwas günstiger und gehören zum Mediumbereich des Poolbaus. Sie werden in einem Stück aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt. Aus diesem Grund müssen sie häufig mit einem Kran angeliefert werden, wenn der Zugang zum Garten beschränkt ist. Sie sind jedoch robust und widerstehen problemlos hohen Plus- und Minusgraden. Die glatte Oberfläche ist zudem sehr pflegeleicht.
Hersteller von Polyesterbecken sind meist aufgestellt wie die Autoindustrie: Das Rohbecken gibt es in verschiedenen, serienmäßig produzierten Standardformen von rund über oval, bis zu eckig oder als Acht. Dazu lässt sich Technik und Ausstattung nach Wunsch zusammenstellen, gegen entsprechenden Aufpreis versteht sich. Die Wahl besteht beispielsweise in verschiedenen Ausführungen von Leitern und Treppen, Böden aus Glasmosaik, verschiedenen Duschformen und vielen Extras mehr.

  • Hoch im Kurs: Stahlwandbecken

Häufigste und auch kostengünstige Variante sind Stahlwandbecken, die in den Boden eingelassen werden. Diese bestehen aus einer dünnen, verzinkten Stahlwand, die innen schutzlackiert und außen kunststoffbeschichtet ist. Auch hier stehen mehrere Standardbecken in Größe und Form, in der Regel bereits mit Treppe, zur Auswahl. Der Beckenstahl ist so dünn, dass es möglich ist, ein Becken gerollt zu liefern, dann vor Ort auseinanderzurollen und auf eine Betonplatte zu stellen. Kleine Becken können auch einfach auf den Grasboden gestellt und vom Installateur angeschlossen werden. Ganz oder teilweise eingelassen sieht es jedoch meist besser aus. Eine fertig konfektionierte Innenhülle aus UV-beständiger Schwimmbadfolie wird eingehängt und mit einem Handlauf gesichert.
Für welchen Typ sich ein Kunde am Ende aber entscheidet, ist letzten Endes eher eine Frage des Geschmacks und seiner Designvorstellungen sowie des Budgets. Denn wasserdicht sind sie alle und jede Art verspricht dauerhaften Wasserspaß.
Heutzutage geht es aber nicht allein darum, einen funktionsfähigen Pool bereitzustellen. Gefragt ist vielmehr die Planung einer gesamten Garten- und Schwimmbadlandschaft, eine harmonische und auf einander abgestimmte Komposition von Terrasse, Pool, Botanik, Liegen und anderen Garten- bzw. Terrassenmöbeln, Duschen sowie Wellnessanwendungen. Daher bieten viele Landschaftsbauer sich als Generalunternehmer in diesem Geschäftsfeld an, in dem die SHK-Branche als Subunternehmer aber auch selbst mit zusätzlichen Weiterbildungen als Gesamtanbieter tätig werden kann.

Lukrative Nische

Schwimmbadinstallationen und Poolbau können der SHK-Branche ein Betätigungsfeld in einer Nische bieten, die gute Renditen verspricht und entgegen des bundesweiten Trends mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft schaut. „Schwimmen und Wellness stehen nicht nur für Erholung, sondern vor allem für einen gesunden Wirtschaftszweig mit zukunfts­orientierten und sicheren Arbeitsplätzen“, sagt Dieter C. Rangol, Geschäftsführer des Bundesverbandes Schwimmbad und Wellness (bsw) mit Sitz in Köln. 2007 gab er eine Studie bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag. Die ergab, dass sich rund 660000 Bundesbürger den Traum vom eigenen Pool bereits erfüllt haben und zusätzlich rund 260000 Personen in den nächsten Jahren ein Schwimmbad, außen oder innen, realisieren möchten. 30% der 126000 Hallenbadbesitzer gaben an, mehr als 50000 Euro in die Sanierung ihrer Schwimmanlagen investieren zu wollen. Hinzu kommen Sanierungen in hoteleigenen Pool- und Wellnessanlagen. Der private Schwimmbad- und Wellnessmarkt zählt rund 20000 Beschäftigte und setzt allein mit privaten Endverbrauchern jährlich etwa 1,7 Mrd. Euro um.

Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung

Den Ausbildungsberuf Schwimmbadbauer gibt es nicht. Daher bieten viele Produzenten von Bädern, Technik und Zubehör Seminare zu ihren Themen an. Dabei kann man sich zwar zu speziellen Gebieten gezielt informieren, jedoch haben diese Seminare naturgemäß den Nachteil, dass sie an die jeweiligen Angebote der Firmen gebunden sind und keine generelle, unabhängige Information bereitstellen.
Eine Möglichkeit, sich zunächst einmal einen groben Überblick über alle Aspekte des Poolbaus zu machen, bietet ein dreieinhalbtägiges Seminar des bsw zum Fachberater Schwimmbadtechnik. Dabei lässt sich in alle Bereiche hineinschnuppern. Das Seminar ist jedoch nicht ausreichend, um einen Pool weitgehend allein zu realisieren.
Eine tiefer gehende Weiterbildung ermöglicht der staatlich anerkannte Fernlehrgang zum Schwimmbadbauer, den der bsw gemeinsam mit der TÜV Rheinland Akademie und der Swim-tec AG entwickelt hat. Damit kann gegenüber dem Kunden bewiesen werden, dass man in der Lage ist, ein technisch einwandfrei funktionierendes Schwimmbad zu planen und zu errichten. Mehr zu den Seminarangeboten gibt es unter www.bsw-web.de.


Hinweise für den Poolbau im Freien

Platzwahl

Ein idealer Platz für den Pool im Garten ist ein Bereich, der geschützt vor Wind und Verschmutzung durch Blätter, Nadeln und Blüten sowie vor neugierigen Blicken ist. Der Pool sollte in der Sonne liegen, denn diese ist die billigste Energiequelle, um das Wasser zu erwärmen. Außerdem ist es viel angenehmer, in der Sonne seine Runden zu drehen und aus dem erfrischenden Nass zu steigen.
In ein ebenes Gelände lässt sich ein Becken leichter einbauen als in ein Gelände mit Hanglage. Der tiefste Geländepunkt ist nicht zu empfehlen, weil sich hier Regenwasser sammeln kann. Auch auf Grundwasser sollte geachtet werden.

Abdeckung

An einer guten Abdeckung sollte nicht gespart werden, denn Wasser verdunstet und kühlt vor allem nachts aus. So hilft die Abdeckung Energie zu sparen und schützt das ganze Jahr vor groben Verschmutzungen. Solarabdeckungen nutzen die Sonnenenergie und sind somit besonders energieeffizient.
Mit einer Glasüberdachung kann man sogar in der kühleren Jahreszeit oder bei schlechtem Wetter schwimmen. Sie lässt sich manuell oder automatisch auffahren. Vorsicht ist jedoch geboten bei Kindern, denn die meisten Abdeckungen sind nicht begehbar.

Wasseraufbereitung und Reinigung

Poolwasser muss vor Verunreinigung und Keimbildung geschützt werden. Dazu benötigt man eine Wasseraufbereitungsanlage, die auf die Größe des Beckens abgestimmt wird. Sie arbeitet beispielsweise mit Chlor, Brom oder Ozon. Außerdem entfernt eine Filteranlage das Wasser von sichtbaren Verschmutzungen. Der moderne Poolboy ist ein automatischer Reinigungsroboter, der Beckenrand und Boden säubert.

Größe und Ausstattung

Die Standardgröße eines privaten Pools beträgt 8 x 4 m bei einer Wassertiefe zwischen 1,20 und 1,60 m. Bei dieser Abmessung können zwei Personen bequem nebeneinander ihre Bahnen ziehen. Natürlich sind andere Maße je nach Wunsch und Größe des Gartens möglich.
Bei kleinen Pools empfiehlt sich eine Gegenstromanlage, wenn mehr als Planschen gefragt ist, damit der Schwimmfluss nicht durch ständiges Wenden unterbrochen werden muss. Weitere Wasserattraktionen wie Schwalldusche, Bodensprudler, Geysire und Massagedüsen sorgen bei Kindern für viel Fun und machen das Schwimmbad für die Erwachsenen zu einer Wellnessoase.

Gesetze und Richtlinien

Bis zu bestimmten Größen sind Außenpools genehmigungsfrei. Aber je nach Bundesland gibt es Unterschiede, sodass eine Genehmigung der örtlichen Baubehörde erforderlich sein kann. Um sicherzugehen, ist eine Anfrage stets empfehlenswert.


Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: