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Planerseminare informierten zu Heizlastnorm und Wohnraumlüftung

Plattling. Welche Auswirkungen hat die angepasste DIN EN 12831-1 auf die Heizlastberechnung und wie beeinflusst die bevorstehende Neufassung der DIN 1946-6 die Auslegung von Wohnraumlüftungen? Darüber informierten in den vergangenen Monaten die Planerseminare von Kermi und Arbonia.

Welche Auswirkungen die angepasste DIN EN 12831-1 für die Heizlastberechnung hat und wie die bevorstehende Neufassung der DIN 1946-6 die Auslegung von Wohnraumlüftungen beeinflusst, darüber informierten Experten auf den TGA-Planerseminaren von Kermi und Arbonia. Bild: Kermi

 

Für die Auslegung von Heizungsanlagen benötigen Planer die maximal erforderliche Heizlast. Maßgeblich für die Berechnung ist die DIN EN 12831. Zu deren Novellierung vom September 2017 (DIN EN 12831-1) ist unlängst der Entwurf für den nationalen Anhang E DIN SPEC 12831-1 erschienen. Die Änderungen, die sich dadurch für die Heizlastberechnung ergeben, zeigte Prof. Bert Oschatz, Obmann des Normenausschusses, auf: „Die neuen Normaußentemperaturen berücksichtigen für jede Postleitzahl die inzwischen messbare Klimaerwärmung und den Wärmeinseleffekt in dichter bebauten Bereichen.“ Die Vielzahl an neuen Gebäuden mit Lüftungsanlagen hätte zudem eine komplette Neuformulierung der Berechnung der Lüftungswärmeverluste erforderlich gemacht. Zu diesen und weiteren Punkten wurden Details analysiert, Auswirkungen auf die Berechnung aufgezeigt und gemeinsam Anwendungsfälle diskutiert.
Prof. Thomas Hartmann erläuterte als stv. Obmann des zuständigen DIN-Ausschusses den Prozess der Überarbeitung der DIN 1946-6 zur Auslegung von Wohnraumlüftungen: „Ziel der bevorstehenden Neufassung ist eine Vereinfachung und Aktualisierung, aber keine Verschärfung. Das soll unter anderem durch eine klarere Struktur, durch eine vereinfachte Infiltrationsberechnung und durch die Aufnahme von kombinierten Systemen erreicht werden“, so der Referent. Mit zahlreichen Beispielen verdeutlichte er die Logik der Norm. Die Neuerungen hätten Auswirkungen auf die dazugehörigen Bearbeitungsschritte – vom Lüftungskonzept über die Auslegung des Lüftungssystems bis hin zur Inbetriebnahme und Wartung.
In Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus liNear bietet Kermi ein Auslegungsprogramm zur Berechnung von Heizkörpern, Flächenheizungssystemen und kontrollierter Wohnraumlüftung inkl. Lüftungskonzept an. Im Praxisteil des Seminars informierte Wilhelm Zirbes, Leiter Vertrieb Industrie liNear GmbH, über dessen Programmmodule, Vorteile und Möglichkeiten. Roland Stransky, Leiter technische Planung und Anwendungstechnik bei Kermi, stellte das System „x-net connect“ vor. Das Verbindungssystem führt die durchlaufenden Zuleitungen vom Fußbodenheizungsverteiler bis in den zu beheizenden Raum gezielt in eine Dämmebene unter dem Estrich – und lässt sie erst dort in die Estrichebene eintauchen, wo sie Wärme abgeben. Durch diese Leitungsführung ist oberhalb dieser Zuleitungen ein optionaler, geregelter Heizkreis realisierbar. Für erhöhten Schallschutz gibt es eine Variante mit verbesserter Trittschalldämmung.
www.kermi.de

 


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