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Ökodesign-Anforderungen für Warmwasserspeicher und -bereiter ändern sich

Beispiel für ein Energielabel.

 

Berlin.  Ab dem 26. September 2017 gelten neue Standards für Warmwasserspeicher und -bereiter bei der Energieverbrauchskennzeichnung (EU-Label) und der Ökodesign-Richtlinie. Die neuen Mindeststandards ergänzen und aktualisieren die Maßstäbe, die bereits seit knapp zwei Jahren gelten. Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, fasst die wichtigsten Punkte zusammen:


1. Warmwasserspeicher
Die wichtigsten Neuerungen:
•  Die Energieeffizienz-Klasse A+ kommt hinzu
•  Geräte dürfen nur noch bis Effizienzklasse C vertrieben werden
•  Geräte mit Klasse D oder schlechter, die noch auf dem Markt sind, dürfen nicht mehr vertrieben werden
•  Die Klasse G fällt weg.


„Die Qualität der Wärmedämmung eines Speichers beeinflusst die Warmhalteverluste“, erklärt Brandis. So verliere ein Speicher mit der Effizienzklasse A rund 30 % weniger Wärme als ein Speicher, der nur der Klasse „B“ genüge. „Bei einem 120-l-Speicher sparen Verbraucher im Jahr knapp 120 kWh und damit umgerechnet 10 Euro Heizkosten“, rechnet der Experte vor. Bei elektrischen Speichern könne der Kostenunterschied erheblich höher ausfallen. Die Kostendifferenz zwischen einem erdgasbeheizten Klasse-A-Speicher und einem elektrisch beheizten Klasse-C-Speicher liege über 100 Euro pro Jahr.


2. Warmwasserbereiter
Auch für Heizgeräte, die das Wasser in Haushalten erwärmen, so genannte Warmwasserbereiter, wird die Effizienzklasse A+ eingeführt. Da Elektroboiler generell einen hohen Stromverbrauch haben, empfiehlt die Energieberatung der Verbraucherzentrale, Elektroboiler durch elektrische Durchlauferhitzer auszutauschen. Noch günstiger sei eine zentrale Warmwasserbereitung, die mit Gas oder Öl betrieben werde.
Verbundanlagen erhalten künftig die Energieeffizienzklassen A+ bis G. „Erfreulicherweise erfüllen die meisten Geräte auf dem Markt bereits diese Anforderungen“, resümiert Martin Brandis, und zieht Bilanz: „Oftmals weisen veraltete Heizgeräte und Warmwasserbereiter eine schlechte Energieeffizienz auf.“ Daher führt ein vorzeitiger Austausch eines Altgerätes in vielen Fällen zu erheblichen Einsparungen. Allein die Verwendung von energieeffizienten Geräten ist allerdings noch keine Garantie dafür, dass die Anlage optimal läuft. „Die einzelnen Komponenten der Anlage müssten sinnvoll kombinierbar sein.
Tipp: Fragen zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale unter der kostenlosen Servicenummer 0800 809802400.

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

 


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