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Nordrhein-Westfalen - Update für Praktiker - Landesfachgruppe Installateur und Heizungsbau trifft sich in Olsberg

Die Landesfachgruppentagung Installateur und Heizungsbau fand Mitte Juni in den Räumlichkeiten der Firma Oventrop in Olsberg statt. Auf der Tagungsordnung standen Fragen rund um die Trinkwasserinstallation. Außerdem wurde der aktuelle Stand in Sachen Heizungsfülleinrichtung sowie KFW- und Bafa-Förderungen aufgezeigt. Vorträge des Gastgebers Oventrop zur Frischwasser- und Gebäudeleittechnik rundeten den Informationstag ab.

Wertvolle Informationen für SHK-Profis gab es anlässlich der Landesfachgruppentagung Installateur und Heizungsbau in Olsberg.

 

Leitungswasser kann durchaus zur Infektionsquelle insbesondere von Legionellen werden, wenn Installationen nicht ordnungsgemäß gebaut oder betrieben werden. „Hauptursache für die bakterielle Kontamination von Trinkwasseranlagen sind meist Biofilme, die sich bilden, wenn Wasser stagniert oder die Warmwassertemperatur kleiner 55°C ist“, erklärte Dr. Vicky Katsemi von Pall Industries. Die Sanierung eines befallenen Systems gestalte sich aufgrund der in der Regel notwendigen bautechnischen Maßnahmen oft zeitin­tensiv und sei mit hohen Kosten verbunden. Bei kontaminierten Anlagen und drohender Nutzungseinschränkung bis zur Sanierung könne die Installation endständiger Wassersterilfilter als Notfallmaßnahme hilfreich sein. Dr. Katsemi: „Die Filtration bietet im Vergleich zu chemischen Desinfektionsverfahren den Vorteil, dass sie die Wasserchemie und die -qualität unbeeinflusst lässt und eine sofortige Lösung bietet.“
Tipp der Redaktion: In einem umfangreichen Whitepaper unter www.ikz.de beschreibt das Unternehmen die wichtigsten Aspekte rund um das Thema ‚Endständige Sterilwasserfilter‘. Zentral behandelt werden Fragen zur Zertifizierung, zur Zuverlässigkeit, zu den Standzeiten und Kosten sowie zur Installation der Filter.

Heizungsfülleinrichtung: Fachverband empfiehlt Nachrüstung

Der Heizungsfüllschlauch findet sich nach wie vor in den meisten Bestandsgebäuden, meist in Kombination aus heizungsseitigem KFE-Hahn und trinkwasserseitigem Zapfventil. Dass dieser sogenannte „kurzzeitige Anschluss“ heute nicht mehr regelkonform ist, machte Norbert Schmitz, Geschäftsführer Technik im Fachverband SHK NRW, deutlich. Zwar gebe es grundsätzlich einen Bestandsschutz, wenn die Anlage nach dem zum Zeitpunkt der Erstellung gültigen Regelwerk errichtet worden sei und keine gesundheitliche Gefahr von ihr ausgehe. Der Fachverband empfiehlt seinen Mitgliedern unabhängig davon, Kunden auf die neuen Anforderungen im Regelwerk hinzuweisen. Für die schnelle, regelkonforme Nachrüstung der Heizungsfülleinrichtung bietet der Markt spezielle Lösungen, beispielsweise das „FK-4“ Systemtrenner-Auslaufventil BA von Kemper oder der Nachrüst-Systemtrenner „BA295STN-WH“ von Honeywell.

Hocheffizienzpumpen werden Pflicht

Wenig Neues zu berichten gab es zu den Förderprogrammen von KfW und Bafa. Bekanntlich werden Heizungsmodernisierung auf Brennwerttechnik und andere Einzelmaßnahmen zum Energiesparen staatlich gefördert. Im Rahmen des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“ gibt es beispielsweise einen Investitionszuschuss. Schmitz dazu: „Zu beachten ist dabei, dass nur Hocheffizienzpumpen eingesetzt werden dürfen. Außerdem muss der Fachbetrieb prüfen, ob die Heizkörper im Objekt für den dauerhaften Betrieb von Brennwerttechnik geeignet sind.“ Förderfähig seien auch begleitende Arbeiten. Schmitz nannte beispielhaft die Schornsteinanpassung, die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs sowie die Installation einer Solarwärmeanlage oder eines Pufferspeichers.
Eine andere wesentliche Änderung gelte im Marktanreizprogramm der Bafa seit September letzten Jahres. „Danach muss bereits bei Antragstellung der hydraulische Abgleich der Anlage nachgewiesen werden.“

Frischwasser und GLT

Die Bevorratung von Warmwasser hat nicht nur Vorteile, sie birgt auch energetische Verluste über Speicher- und Rohrleitungen. Mitunter führen weit verzweigte, nicht abgeglichene Systeme zu hygienischen Problemen. Eine Alternative dazu ist die Frischwassertechnik, die vor allem unter hygienischen Aspekten punkten kann und überdies die Abrechnung der verbrauchten Energiekosten vereinfacht. Grundlagen zur Auslegung und Dimensionierung der Systeme gab Dieter Stich von Oventrop. Im Anschluss daran stellte Christoph Kleine „DynaTemp“ vor, ein System zur zentralen Steuerung und Regelung in der Gebäudetechnik. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Gebäudeleittechnik sei „DynaTemp“ zugeschnitten auf die Aufgaben im Heizungs- und Sanitärbereich. „Sowohl die Montage und Inbetriebnahme als auch die Bedienung gestalten sich einfach“, sagte Kleine. Überdies seien die Investitionskosten unschlagbar niedrig. „DynaTemp“ eigne sich zur Einzelraumregelung, zur Steuerung einer Trinkwasserzirkulation sowie zur Vernetzung von Solar-, Heizungs- und Frischwasserstationen.
Beide Referenten wiesen abschließend darauf hin, dass Oventrop Planern und Fachhandwerkern umfangreiche Unterstützung bei der Planung und Projektierung von Frischwassersystemen als auch der hauseigenen Gebäudeleittechniklösung bietet.

www.shk-nrw.de

 


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