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Metall für Holz

Pellets komplettieren energetisches Sanierungskonzept im IG Metall-Schulungszentrum Beverungen

Anlieferung der Heizzentrale mit einem Lkw. Innerhalb eines Arbeitstages war der Container aufgestellt und angeschlossen.

Aufbau der Heizzentrale. 1) Pelletkessel „Pellematic“ mit insgesamt 224 kW Leistung, 2) Lagerraum mit Schrägboden, 3) Holzcontainer, 4) Edelstahl Doppelmantelkamin.

Ein Blick in das Innere des Heizcontainers. Die Zentrale verfügt über vier Pelletkessel a 56 kW, die über ein Fernwartungstool kontrolliert werden können. Zudem sind zwei Lagerräume mit 14 t Füllvolumen integriert.

 

„An Pellets kommt heute niemand mehr vorbei, wenn es darum geht, ein Objekt entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu sanieren“, ist Stefan Pahlke vom Ingenieurbüro Klöffel in Bruchköbel überzeugt. „Die ständig steigenden Anforderungen der EnEV an die Dämmung der Gebäudehülle erfordern ein Umdenken in puncto Wärmeversorgung“, fasst der Ingenieur zusammen. Als konkretes Beispiel nennt er das Schulungszentrum der IG Metall in Beverungen, ca. 50 km nördlich von Kassel. Dieses hat er mit seinem Team im Frühsommer 2014 innerhalb von acht Wochen energetisch saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Mit Erfolg: Die Dämmmaßnahmen an der Fassade sowie neue Fenster machten in Kombination mit einer „ÖkoFEN Heizzentrale“ zur Außenaufstellung das Energieeinsparpaket komplett.

Der Primärenergiebedarf des gesamten Schulungszentrums, das in zwei Gebäudeeinheiten mit 60 Zimmern Platz für ca. 100 Gäste bietet, konnte um ca. 70 % und der CO2-Ausstoß um mehr als die Hälfte reduziert werden.
„Die beiden fast 30 Jahre alten Ölkessel des Schulungsgebäudes wären für den geringen Wärmeenergiebedarf, der sich aufgrund der Dämmmaßnahmen ergeben hat, schlichtweg überdimensioniert gewesen“, erläutert Pahlke die Situation vor Ort. „Ihre Leistung von 250 kW wäre minimal auf 80?kW einstellbar gewesen. Was wäre aber passiert, wenn der Energiebedarf zeitweise nur noch bei 25 bis 30 kW liegt und dadurch Bereitschaftsverluste entstehen?“, stellt Ingenieur Pahlke die Regelfähigkeit der alten Ölheizung infrage. Zudem hinterfragte er auch deren Betriebssicherheit. Anhand konkreter Zahlen und Fakten verdeutlichte Pahlke den Entscheidern, dass eine neue Heizung mit dem reduzierten Energiebedarf nach einer Sanierung kompatibel sein muss. Infrage kamen deshalb nur Heizsysteme, die zum einen anpassungsfähig und zum anderen komfortabel zu handhaben sind.

Auswahlkriterien
IG Metall Treuhandverwalter Wolfgang Mayer ließ sich von drei schlagkräftigen Argumenten bei der Auswahl des neuen Heizsystems leiten: Funktionalität, Kompatibilität und Praktikabilität. „In einem Schulungszentrum muss die Heizung stets zuverlässig und einwandfrei funktionieren und den Wärmebedarf zufriedenstellend decken. Sie sollte außerdem kompatibel sein – mit den baulichen Voraussetzungen und Gegebenheiten in unserem Haus. Für die gesamte energetische Sanierung standen uns nur acht Wochen zur Verfügung. Neue Heizkörper waren nicht geplant. Nur die Wärmeerzeugung wurde im Sanierungskonzept berücksichtigt. Ein entscheidender Punkt ‚Pro Pellets‘ war für uns das praktische Handling. Es gibt heute nicht mehr die Hausmeister, wie man sie von früher noch kennt, die für die gesamte Haustechnik zuständig sind und sich rund um die Uhr um alles kümmern können“, lautet sein Resümee. „Deshalb wollten wir den Betreuungsaufwand für die Heizung so gering wie möglich halten und dem Technik-Beauftragten in Beverungen und seinem Team vor Ort den Arbeitsalltag erleichtern.“

Pelletheizzentrale
Den Ingenieuren aus Bruchköbel gelang mit der „ÖkoFEN Heizzentrale“ eine Punktlandung bei der IG Metall Treuhandverwaltung. Denn deren Anforderungskatalog wurde in allen Bereichen erfüllt und durch die Punkte Ökologie und Wirtschaftlichkeit noch zusätzlich ergänzt.
„Ein Fernwärmeanschluss kam für uns aus Kostengründen nicht infrage“, erläutert Mayer die ökonomische Zielsetzung. „Fossile Brennstoffe scheiterten an unserem ökologischen Engagement. Hackschnitzel, als Holzalternative zu Pellets, bräuchten mehr Lagerkapazität und würden einen höheren personellen Aufwand erfordern“, fasst er seine Bewertung zusammen. „Die kompakte „ÖkoFEN Heizzentrale“, die wir auf unserem Gelände integrierten, gewann somit das Rennen. Ihre Vorzüge haben uns überzeugt: Sie ist transportabel, kompakt, flexibel und umweltfreundlich. Aufgrund ihres individuellen Aufbaus kann sie zudem an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.“
Die Heizzentrale beinhaltet: Pelletkessel mit 224 kW Wärmeleistung, 2 Lagerräume mit Schrägboden, Kamin, Elektroinstallationen und Fördersystem. Sie wurde fertig vorinstalliert mit einem Lkw angeliefert und mit dem bauseitigen Heizsystem des Gebäudes verbunden.

Nahwärmeleitungen
Zum Anschluss an das vorhandene Heizsystem wurde eine Nahwärmeleitung von der Heizzentrale in den Keller des Hauptgebäudes gelegt, die dort zwei Pufferspeicher mit einem Volumen von je 1500 l mit Wärmeenergie versorgen.
Die Pufferspeicher konnten praktischerweise dort untergebracht werden, wo früher die zwei großen Ölkessel standen. Der Technikbeauftragte in Beverungen, Uwe Goldschmidt, ist begeistert von der modernen und komfortablen Heiztechnik, die von dem Heizungsbaubetrieb Gebrüder Becker GmbH aus Höxter installiert wurde. Für die Belieferung der Pelletlager muss Gold­schmidt nicht einmal vor Ort sein. Eine automatische Füllstandsanzeige von ÖkoFEN wird demnächst direkt an die Software des Haustechnikers gekoppelt werden, sodass er – ohne das Pelletlager persönlich überprüfen zu müssen – automatisch daran erinnert wird, wenn sich das Lager leert und er seine Pelletbestellung auslösen muss. „Aufgrund der kompletten Ausstattung der Heizzentrale konnten wir die Heizung von einem Tag auf den nächs­ten in Betrieb nehmen. Seitdem läuft sie zuverlässig und störungsfrei. Und das Alltagshandling der Anlage ist einfach. Lediglich der Aschebehälter muss ca. einmal pro Monat entleert werden, was nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nimmt und komplett sauber abläuft“, fasst Goldschmidt zusammen.

Bilder: Ökofen, Mickhausen

www.oekofen.de

 


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