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Messe im Zeichen der Energiewende ISH in Frankfurt schließt mit 204000 Messebesuchern

Natürlich bestimmten die tragischen Ereignisse in Japan auch das Geschehen auf der ISH. Die Katastrophe und ihre Auswirkungen auf die zukünftige Energiepolitik wurden nahezu an allen Messeständen und bei allen Veranstaltungen des Rahmenprogramms eingehend diskutiert. Die Messe im Zeichen der Energiewende zeigte: Ohne Erneuerbare Energien geht es nicht.

Im Messeverlauf entwickelte sich das Technologie- und Energieforum zu einer stark frequentierten Informations- und Kommunikationsplattform.

 

Die Horrorbilder aus Japan waren den meisten Besuchern und Ausstellern präsent. Jeder Messetag begann und endete mit einem Update der Informationen. Entsetzen und Anteilnahme prägten an vielen Ständen die Gespräche, auch und gerade weil viele Unternehmen enge Kontakte und Kooperationen mit japanischen Herstellern pflegen. Klar,  dass bei der Weltleitmesse für Gebäude-, Energie und Klimatechnik die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung der Energiepolitik ein zentraler Gesprächsbestandteil war. Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Effizienz und Erneuerbare Energien waren die alles beherrschenden Themen. Sie zeigten, wohin die energiepolitische Reise gehen wird.


Grüne Technologien, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Effizienz und Erneuerbare Energien waren die beherrschenden Themen der diesjährigen ISH.


Fachhandwerk, Planer, Architekten und Investoren haben eine erfolgreiche Messe gesehen, die das breite Feld innovativer Systemtechnologien eindrucksvoll aufzeigte.

Zufriedene Aussteller und Besucher

Trotz aller Betroffenheit, business as usual fand auch statt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Während der fünf ISH-Tage vom 15. bis 19. März kamen nach Angaben der Messeveranstalter 204000 Besucher nach Frankfurt am Main. „Das Spitzenergebnis unterstreicht eindrucksvoll die Funktion der ISH als Konjunkturbarometer für die gesamte SHK-Branche“, so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Genau 2355 Hersteller aus aller Welt präsentierten auf einem ausgebuchten Messegelände ihre Neuheiten und Trends u.a. für umweltfreundliche Gebäudetechnik. Einen deutlichen Anstieg konnten die Veranstalter beim Anteil der ausländischen Fachbesucher verzeichnen. Er sprang um sechs Punkte auf 35%, das entspricht rund 71000 Fachleuten (2009: 58000).
Vor allem die Wachstumsregionen aus Kern- und Osteuropa und Asien sowie die USA sorgten für den Anstieg. Zu den Top-Besuchernationen gehörten neben Deutschland Italien, Frankreich, die Niederlande, Schweiz, Österreich, Großbritannien, Belgien, Polen, China, Spanien, Schweden, Russland, die Türkei, die USA und die Ukraine.
Gleichermaßen zufrieden zeigten sich Aussteller und Besucher mit der konjunkturellen Situation. Laut einer Umfrage der Messe Frankfurt trifft dies auf 95% der Befragten zu. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch um zehn Punkte niedriger. Deutlich positiver schätzt auch die Branche aus dem Ausland die Lage ein. Hier liegen die Umfragewerte insgesamt bei 80 (Aussteller) beziehungsweise 85% (Besucher).
Die stärkste Besuchergruppe der ISH bildet erneut das Handwerk, das bei der Einrichtung und technischen Ausstattung von Gebäuden eine zentrale Rolle spielt. Rund 75000 Installateure informierten sich zur ISH über die Weltneuheiten. Stark vertreten waren daneben die Industrie, der Handel sowie Architekten, Planer und Ingenieure.
Messechef Marzin hierzu: „Für alle, die Gebäude zukunftssicher bauen oder modernisieren wollen, ist die ISH nach Ansicht der Branche der wichtigste Messetermin. Dank ihrer Leistungskraft und passender Gebäudelösungen für die Bereiche Wasser und Energie befindet sich die Branche in einer Top-Position. Und sie hat die Messe genutzt, um dieser Entwicklung weitere Schubkraft zu verleihen. Das haben unsere Gespräche und Befragungen während der ISH eindrucksvoll bestätigt.“


Die Messe im Zeichen der Energiewende zeigte: Ohne Erneuerbare Energien geht es nicht.

Wichtige Exportplattform

Die ISH ist eine der wichtigsten Exportplattformen für deutsche Hersteller, die weltweit in vielen Bereichen führend sind. Insgesamt etwa 50000 überwiegend mittelständische Firmen aus Industrie, Handel und Handwerk prägen die deutsche SHK-Branche und bieten mehr als 400000 Arbeitsplätze. Der Jahresumsatz liegt bei rund 40 Mrd. Euro.
Das Gesamturteil der Aussteller zur ISH fiel ebenfalls besser aus als vor zwei Jahren: 85% der Unternehmen sind mit der Erreichung ihrer Messeziele zufrieden, 3% mehr als 2009. Besonders gelobt wurden die Zahl der Neukontakte, das Orderverhalten und die Qualität der Besucher hinsichtlich Entscheidungs- und Einkaufskompetenz.
Die Besucher nannten als ausschlaggebenden Angebotsbereich für ihren Messebesuch die Kombination von Sanitär- und Heizungstechnik. Weitere wichtige Bereiche waren die Klima-, Kälte- und Lüftungstechnik sowie die Nutzung Erneuerbarer Energien. Einen Spitzenwert erreichte das Gesamturteil für die ISH 2011: 96% der 204000 Besucher sagten, sie seien mit dem Angebot und dem Erreichen ihrer Ziele zufrieden.
Auch die Trägerverbände der ISH – das sind u.a. der ZVSHK, BDH, VdZ sowie FGK – ziehen eine positive Bilanz. Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK): „Es ist nicht die Zeit für selbstzufriedenes Schulterklopfen der Branche. Die ISH 2011 stand unter dem Eindruck der erschütternden Nuklearkatastrophe in Japan. Deren Folgen für die zukünftige Energiegewinnung und Wärmeerzeugung werden auch in Deutschland einschneidend sein. Als Marktmittler erwartet das SHK-Handwerk von der Politik klare und verlässliche Vorgaben. Es erwartet von der Industrie überzeugende technologische Antworten und das notwendige Engagement, diese Technik in den Markt – sprich an die zutiefst verunsicherten Verbraucher – zu bringen. Die nächsten beiden Jahre bis zur ISH 2013 werden zeigen, inwieweit die Branche es schafft, ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot in gemeinsamer Anstrengung im Markt zu platzieren.“
Zufrieden zeigt sich Horst Eisenbeis, Geschäftsführer der VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik: „Fachhandwerk, Planer, Architekten und Investoren haben auch in diesem Jahr wieder eine erfolgreiche Messe gesehen, die das breite Feld innovativer Systemtechnologien eindrucksvoll aufzeigte. Gerade auch im Zusammenhang mit der aktuellen energiepolitischen Diskussion in Deutschland, bietet die Heizungs-, Klima- und Lüftungsbranche konkrete Lösungen, wie Energie effizient eingesetzt und damit auch gespart werden kann.“
Für den Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) ziehen Präsident Klaus Jesse und Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke ein positives Fazit: „Die erneut starke Präsenz des deutschen Handwerks in Kombination mit dem weiter gestiegenen Anteil ausländischer Fachbesucher zeugt von der Stärke und der Alleinstellung der internationalen Leitmesse ISH und der ISH Energy. Ein beeindruckender Strauß moderner Systemtechnik und innovativer neuer technischer Ansätze untermauert die Spitzenstellung der deutschen Industrie. Besonders hat uns die sehr gute Resonanz auf das zum dritten Mal von Messe Frankfurt und BDH organisierte Technologie- und Energie-Forum gefreut, das wir gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium und acht weiteren Verbänden ausgerichtet haben.“
Nicht minder zufrieden zeigt sich Prof. Dr. Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbandes Gebäude-Klima (FGK): „Das ‚Experiment Halle 11’ ging auf – das ist die einhellige Erfahrung und Einschätzung der Aussteller im Bereich der ISH/Aircontec. Die Begeisterung, die auf den Ständen zu spüren war, unterstrich überzeugend diese Einschätzung. Im neuen Hallenumfeld gelang es auf hervorragende Weise, die aktuellen Themen, nämlich Energieeffizienzsteigerung, ästhetisch ansprechende Verbindung zwischen Architektur und Klimatechnik sowie die Einbindung Erneuerbarer Energien, zu präsentieren. Einen weiteren Fokus stellte die Sicherstellung der Innenraumluftqualität und des Behaglichkeitsniveaus bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz dar. Überaus positiv bewertet wurde die hohe Qualität der Besucher, die in vielen Fällen mit konkreten, projektbezogenen Anfragen die Klima-Hallen aufsuchten. Einen erfreulich regen Zulauf fand das Klima-Forum, das sich im Messeverlauf zu einer stark frequentierten Informations- und Kommunikationsplattform entwickelte. An dem begleitenden Vortragsprogramm nahmen beachtliche 747 Fachbesucher teil.“
Der Termin für die nächste ISH steht bereits fest. Sie findet vom 12. bis 16. März 2013 in Frankfurt am Main statt. Man darf gespannt sein, wie weit die Energiewende bis dahin vorangeschritten ist.


Rund 204000 Fachbesucher aus aller Welt fanden den Weg zur diesjährigen ISH.

Weitere Berichte über die ISH sowie über die Produktneuheiten der Hersteller finden Sie in diesem Heft sowie in den nächsten Ausgaben der IKZ-ENERGY.

Bilder: Messe Frankfurt/Düppel

 


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