Marktpotenzial Heizungsmodernisierung - Kampagne „Ich mach‘ das jetzt!“ bringt Modernisierungswillige und das SHK-Fachhandwerk zusammen
Die Überalterung des deutschen Heizungsbestandes ist seit langem bekannt. Rund 3 Mio. Heizungen sind aktuell älter als 18 Jahre. In den nächsten zehn Jahren werden rund 10 Mio. Anlagen sanierungsbedürftig sein. Rosige Aussichten für das installierende SHK-Handwerk, wenn nicht viele Hauseigentümer in puncto Modernisierung zurzeit Desinteresse zeigen würden. Um den Stein ins Rollen zu bringen, hat die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) die Aktion für Heizungsmodernisierung „Ich mach‘ das jetzt!“ ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Endkunden für die Heizungsmodernisierung zu gewinnen und mit dem SHK-Fachhandwerk zusammenzuführen. Um an der bundesweiten Kampagne teilzunehmen, können sich SHK-Betriebe kostenlos auf www.moderne-heizung.de für die Handwerkerdatenbank registrieren.
Die Aktion für Heizungsmodernisierung setzt auf die direkte Vermittlung zum SHK-Fachhand-werker vor Ort.
„Zahlreiche Umfragen haben inzwischen gezeigt: Ist die Heizung nicht defekt, wird nur ungern etwas unternommen. Das Argument, die alte Anlage funktioniere noch einwandfrei, ist neben der Kostenfrage eines der Hauptargumente der Nicht-Modernisierer“, zitiert IEU-Geschäftsführer Werner Willmes aus der aktuellen Studie der IEU, dem Modernisierungskompass 2012. Für die Klimaschutzziele sei das fatal. Doch auch für die Anlagenbetreiber ist der Heizungsbetrieb bis zum Ende der Lebensdauer des Geräts zu kurz gedacht. Willmes: „Irgendwann wird die Heizung ausfallen. Bis dahin verbraucht der Haushalt mehr Energie als nötig und bringt sich zudem in die Zwangslage, im Notfall eine Investitionsentscheidung treffen zu müssen.“
Doch was bedeuten diese Rahmenbedingungen für das SHK-Handwerk? Auf den ersten Blick könnte der Modernisierungsmarkt vernachlässigbar erscheinen, weil die Heizungserneuerung so oder so kommt. Doch ist er dann, was die Auftragskapazitäten des SHK-Fachhandwerks anbelangt, ähnlich unberechenbar wie die defekte Heizung für den Hauseigentümer. Um planen zu können, muss bei den Haushalten ein Bewusstsein dafür entstehen, dass sich der Anlagentausch nach einer gewissen Zeit lohnt. „Das Ziel müssen möglichst kurze Investitionsintervalle sein“, findet Willmes. „Wenn eine Heizungsanlage zwischen 15 und 20 Jahren alt ist, sollte der Austausch am besten nach 15 Jahren erfolgen.“ Davon würden sowohl Umwelt als auch die SHK-Branche am meisten profitieren. Willmes: „Der SHK-Handwerker hat bei den Haushalten ein hohes Ansehen als Ansprechpartner für den Heizungstausch. Dies kann jeder SHK-Fachbetrieb bei der Ansprache der Eigentümer nutzen.“
Potenzial der Energiewende aktiv heben
Dass es in den nächsten Jahren zu einem erhöhten Auftragsvolumen durch die Energiewende kommen wird, scheint unbestritten. Bei dem enormen Potenzial, das sich durch die Masse der Altanlagen abzeichnet, ist für jeden Handwerksbetrieb Wachstum möglich. Entscheidend ist allerdings, wie sich das einzelne Unternehmen am Markt positioniert. Denn mehr Aufträge im Gesamtmarkt bedeuten nicht zwangsläufig mehr Aufträge für den einzelnen Betrieb. Um dieser Situation vorzubeugen, sollte sich das Unternehmen aktiv am Markt präsentieren. Die Aktion für Heizungsmodernisierung bietet die Chance dafür: Sie vermittelt die Handwerker an die Modernisierer und bereitet damit den Weg zum Geschäftsabschluss.
„Information ist der Schlüssel, das Potenzial, das sich für den Modernisierungsmarkt aus der Energiewende ergibt, zu heben“, erklärt Willmes. Die Argumente für einen Heizungstausch sind vielfältig: Richtig angelegt amortisiert sich die Anlage innerhalb weniger Jahre, sorgt für einen dauerhaft effizienten Brennstoffeinsatz und damit für niedrige Betriebskosten einer Immobilie. Die IEU hat die wirtschaftlichen Vorteile der Heizungsmodernisierung in ihrer Studienreihe „IEU-Modernisierungskompass“ umfassend nachgewiesen. Willmes: „Nun müssen die Vorteile nur noch im Bewusstsein der potenziellen Modernisierer verankert werden. Dafür haben wir die Aktion für Heizungsmodernisierung „Ich mach‘ das jetzt!“ ins Leben gerufen.“
Direkte Kontaktvermittlung zum SHK-Fachhandwerker vor Ort
Im Rahmen einer breit angelegten Medien-, Anzeigen- und Onlinekampagne will die Initiative Erdgas pro Umwelt und die Erdgas Produkt- und Systemkampagne Aufmerksamkeit für das Thema Heizungsmodernisierung schaffen. So soll potenziellen Modernisierern der Weg zur neuen Heizung so leicht wie möglich gemacht werden. Auf der zentralen Aktionshomepage www.moderne-heizung.de können Endkunden ihr persönliches Einsparpotenzial bei einem Heizungstausch ausrechnen lassen und sich über Fördermöglichkeiten informieren. Das wichtigste Tool soll allerdings die Handwerkervermittlung sein. Aus einer Liste registrierter Handwerker werden dem Modernisierer Betriebe im näheren Umkreis vorgeschlagen. Willmes: „Ich empfehle den SHK-Handwerksbetrieben in Deutschland, die Chance der Aktion für Heizungsmodernisierung zu nutzen und sich jetzt auf der Homepage zu registrieren. Gemeinsam können wir den Markt bewegen.“ Handwerksbetriebe, die sich anmelden, werden nicht nur in die Handwerkerdatenbank aufgenommen, sie erhalten auch ein kostenloses Aktionspaket mit Verkaufshilfen und Werbegeschenken, erklärt die IEU abschließend.
Bilder: Initiative Erdgas pro Umwelt GbR, Essen
www.moderne-heizung.de
