Markenstärke im Internet ist wichtig - Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien verstehen ihren Kunden im Internet

Die Unternehmen der EE gehören sicherlich zu dem jüngsten Teilbereich des Baugewerbes. In den letzten Jahren haben sie viele neue und innovative Produkte entwickelt, vielfach musste die Kommunikation zum Kunden von Grund auf neu gestaltet werden. Diese Chance haben die Unternehmen der EE wahrgenommen und durch Nutzung moderner Kommunikationsstrategien das Thema „Nachhaltigkeit“ gesellschaftlich und politisch an den Kunden adressiert.

In der im April 2012 veröffentlichten Studie wurden 1150 Unternehmenswebseiten des Baugewerbes untersucht. Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Teilbranche EE das Internet als Kommunikationskanal stark nutzt. Die ermittelten Werte in den Kategorien Sichtbarkeit im Internet, Aktivitäten und Markenstärke im Internet machen diese Teilbranche zum Spitzenreiter der Studie. Dabei ist zu beobachten, dass diese Teilbranche neben der Kommunikation mit den klassischen Zielgruppen des deutschen Baugewerbes  auch den „Endkunden“ im Fokus hat. Obgleich die Wertschöpfungskette einen direkten Vertrieb an den Endkunden selten vorsieht.

Durch dieses intensive Pull-Marketing haben es die Unternehmen in vergleichsweise  kurzer Zeit geschafft, aus Internetsicht starke Marken zu etablieren, nicht zuletzt aufgrund der Nutzung von sozialen Netzwerken. Diese Kommunikationsstrategie wird in den anderen Teilbranchen des Baugewerbes bei Weitem nicht so intensiv betrieben. Damit haben die Unternehmen der EE die Chance der modernen Kommunikation über das Internet aufgegriffen und mit großem Erfolg, wie die Auswertungen zeigen, umgesetzt.

Positive Wertung

Der Überblick zwischen der Teilbranche EE und den Ergebnissen des gesamten Baugewerbes macht deutlich, wie erfolgreich die Teilbranche EE Kommunikation im Internet umsetzt: Fast 60,0% der Unternehmen aus dem Bereich der EE haben in den zusammengefassten Ergebnissen der Kategorien Sichtbarkeit im Internet, Popularität beim Kunden, Stärke der Marke, Aktivitäten im Internet und Kommunikation mit dem Kunden ein gutes bis sehr gutes Ergebnis erreicht. Dieser Wert ist annähernd doppelt so hoch wie die höchsten Wertungen im gesamten Baugewerbe.  

Aus Unternehmenssicht muss gewährleistet werden, dass potenzielle Kunden das eigene Unternehmen im Internet wahrnehmen. Häufig stellen sich Unternehmen die Frage, wie die eigene Marke und die angebotenen Produkt- und Unternehmensinformationen unter Milliarden von Informationen im Internet gefunden werden. Der überwiegende Teil der Internetnutzer findet Internetangebote über eine Suchmaschine. Ein gutes Ranking zu unternehmensrelevanten Begriffen in Suchmaschinen ist also für jedes Unternehmen eines der wichtigsten Ziele in der Internetkommunikation.

Ein Beispiel: Der Begriff „Solarzellen“ wird in der deutschsprachigen Suchmaschine Google durchschnittlich 110000-mal pro Monat gesucht. Laut einer Studie der Cornell Universität mit dem Titel „Eye-tracking analysis of user behavior in WWW search“ klicken 56,36% der User bei der Suche auf das erste Suchergebnis. Steht nun hinter dem ersten Suchergebnis die Webseite eines Unternehmens, hat dieses alleine aufgrund der guten Positionierung bei Google ca. 62000 Besucher pro Monat, die genau das suchen, was das Unternehmen anbietet – ein enormes Vertriebspotenzial ist hier zu erkennen.

Aber auch eine gute Verlinkung der eigenen Webseite erhöht die Sichtbarkeit der Unternehmenswebseite enorm. So stärkt eine gute Verlinkung auch die Markenwahrnehmung im Internet. Wer gute Inhalte mit einer hohen Themenrelevanz auf seiner Webseite publiziert, wird häufiger von anderen Seiten verlinkt. Dies ist wichtig, da die Suchmaschinen die Ergebnisse auf Suchanfragen auch danach gewichten, wie oft auf eine Seite verlinkt wird. Wenn viele Links auf eine Webseite verweisen, besitzt sie nach der Suchmaschinenlogik eine hohe Relevanz und erscheint in den Suchergebnissen auf den vorderen Plätzen.

Kategorie Sichtbarkeit

In der Kategorie Sichtbarkeit wurden 14 verschiedene Messwerttypen ausgewertet, wie z.B. die Backlinks (Links auf eine Webseite), die registrierten Webseiten bei Google, die registrierten Webseiten bei Bing, der Eintrag bei Wikipedia, die Nutzung von Sozialen Netzwerken usw. Unternehmen aus der Teilbranche EE sind im Internet gut bis sehr gut sichtbar. Mehr als 50% der untersuchten Unternehmen erreichen eine Punktzahl von 4 – 7 Punkten. Damit ist diese Teilbranche im Bereich „Sichtbarkeit der Webseiten” besser aufgestellt als der Durchschnitt des gesamten deutschen Baugewerbes (33,4%).

Weitere Ergebnisse im Detail:

• Sichtbarkeit in Suchmaschinen: Mehr als ein Drittel der Unternehmen erzielt hier eine Punktzahl von 5 – 7. Positiv zu vermerken ist, dass kein Unternehmen (!) im untersten Bereich (1 Punkt) anzufinden ist. Diese Teilbranche betrachtet Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing als festen Bestandteil des Marketings.
• Traffic über Suchmaschinen: Ein hoher Anteil des Traffics wird über Suchmaschinen generiert – zusammengefasst erreichen 38,7% der Unternehmen eine Wertung von 5 oder mehr Punkten.
• Einträge in Verzeichnissen: 50% der Unternehmen haben einen DMOZ-Eintrag, dieser Wert liegt deutlich über dem des gesamten deutschen Baugewerbes (36,4%). Die Unternehmen in dieser Teilbranche haben erkannt, dass Einträge in den gängigsten Verzeichnissen eine gute Möglichkeit darstellen, die eigene Marke und das Unternehmen bekannter zu machen.

Markenstärke im Internet

Die Unternehmen des deutschen Baugewerbes haben starke Marken. Ein Großteil der Unternehmen konnte ihre traditionelle Markenstärke auch im Internet positionieren. Eine gute Markenpositionierung ist gerade im Wide Web wichtig, da sich hier unzählige Unternehmen regional unabhängig bewegen. Welche Alleinstellungsmerkmale haben die Produkte? Für welche Qualität steht die Marke? Diese Fragen stellen sich Kunden immer wieder bei der Suche nach Produkten über das Internet. Eine starke Marke kann dabei helfen, dass sich die Kunden detailliert über ein Produkt informieren, wohingegen Informationsangebote von Unternehmen, dessen Marke beim Kunden unbekannt ist, eher mit Skepsis begegnet wird.

Unternehmen sollten darauf achten, dass das vom Kunden entgegengebrachte Vertrauen in die Marke nicht gebrochen wird, in dem der Kunde eine schlecht funktionierende Internetseite vorfindet. Z.B. kann eine undurchsichtige Navigation oder unverständliche Begrifflichkeiten ein negatives Gefühl erzeugen, welches sehr schnell vom Kunden auf das Produkt projiziert wird. Die Vergangenheit lehrt eine Vielzahl von Beispielen, in denen eine Marke durch schlechte Kommunikation im Internet geschädigt wur

Kategorie Markenstärke

In der Kategorie Markenstärke wurden vier verschiedene Messwerttypen ausgewertet. Einerseits wurde die Verlinkung der Webseiten gemessen: Je mehr Links auf eine Seite zeigen, umso beliebter ist diese. Andererseits wurde das Verhältnis zwischen hohem Besucher-Traffic und niedrigen anteiligen Besuchern aus Suchmaschinen ausgewertet, da dies ein Indiz für einen hohen Bekanntheitsgrad ist. Die Markenstärke im Bereich EE ist positiv. 19,4% der Unternehmen erreichen die Höchstpunktzahl von 7 Punkten. Weitere 25,8% der Unternehmen erzielen 6 Punkte. 45,2% der Unternehmen finden sich in den beiden höchsten Kategorien wieder. Diesem sehr starken Ergebnis stehen 11,3% der Unternehmen in den beiden punktschwächsten Kategorien (1 – 2 Punkte) gegenüber.
 
Weitere Ergebnisse im Detail:

• Backlinks: Die gute Wertung der Backlinks unterstreicht dieses Ergebnis der Markenstärke. Die Hälfte der Unternehmen der Teilbranche EE erzielen 5 bis 7 Punkte, 1,6% der untersuchten Unternehmen erreichen 1 Punkt. Solch ein guter Wert kann beispielsweise erreicht werden, indem sich Hersteller intensiv mit ihrem Händlernetz verlinken.

Kompetente Kommunikation

Hat der Besucher einer Webseite eine Information im Internet gefunden, die Ihn interessiert, so möchte er evtl. weitere detailliertere Informationen oder bestenfalls das Produkt erwerben.  An diesem Punkt werden potenzielle Kunden auf vielen Webseiten alleine gelassen. Unternehmen sollten darauf achten, dass das Interesse des Kunden weitergeführt wird, in dem man z.B. auf ein Händlernetzwerk verweist bzw. einen Kontakt für weitere Fragen anbietet. Diese aus dem Internet entstehenden direkten Kundenanfragen stellen für viele Unternehmen allerdings eine Herausforderung dar. Die Studie belegt, dass die Hälfte der Unternehmen des Baugewerbes diesen Dialog mit dem Kunden verliert, da sie zu spät oder gar nicht reagieren.

In der Kategorie Kommunikation wurden sechs verschiedene Messwerttypen ausgewertet, wie die Kommunikationsgeschwindigkeit von Internetanfragen oder die Aktivitäten bei Twitter, Facebook, YouTube usw. Durch die aktive Nutzung der sozialen Netzwerke im Bereich der Kommunikation heben sich die Unternehmen der Teilbranche „EE deutlich vom gesamten Baugewerbe ab und verschaffen sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil in der Kommunikation zu potenziellen Kunden.

Die Kontaktanfragen an die Unternehmen  der Teilbranche EE wurden schnell bearbeitet. 37,1% haben innerhalb von zwei Tagen auf die Anfrage geantwortet, 19,3% benötigten dafür zwischen 3 und 4 Tagen. Lediglich 43,5% haben nach 4 Tagen oder gar nicht geantwortet. RSS Feeds: Mehr als 45,0% der Unternehmen dieser Teilbranche bieten Kunden RSS Feeds an. Dieser Wert liegt weit über dem Durchschnitt des deutschen Baugewerbes – hier sind es rund 23,0%. Die Unternehmen haben es verstanden, RSS Feeds für eine schnelle und weitreichende Kommunikation, sei es von Unternehmensmitteilungen oder Produktnews, zu nutzen. Ein positiver Nebeneffekt durch die breitgefächerte Kommunikation von RSS Feeds ist die Steigerung der Anzahl von Backlinks.
Soziale Netzwerke: Auch die Nutzung der soziale Netzwerke liegt weit über dem Branchendurchschnitt: 22,6% nutzen Twitter, 17,7% YouTube und 21,0% Facebook.

Studie „Online-Performance des deutschen Baugewerbes“

Für die Studie wurden von Servatu eMarket Consulting 1150 Webseiten von Unternehmen des deutschen Baugewerbes, davon 62 Unternehmen aus dem Bereich EE (Solar- und Photovoltaiktechnik), im Zeitraum von Oktober 2011 bis März 2012 untersucht. Sie zeigt Stärken und Schwächen der Wettbewerber im Online-Bereich unter den Aspekten Sichtbarkeit, Popularität, Aktivitäten der Webseiten, Stärke der Marke im Internet und Kommunikation mit dem Kunden.

Top 5 Ranking der besten Unternehmen im Gesamtergebnis der Teilbranche EE:
Platz 1: Schüco International KG
Platz 2: Viessmann Werke GmbH & Co KG
Platz 3: SCHOTT AG
Platz 4: Paradigma Deutschland GmbH
Platz 5: Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG