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KNX-„Intelligenz“ direkt an Bord - Klarer Platzvorteil durch Sonnenschutz mit KNX ohne externe Aktoren

Trotz ausgezeichneter architektonischer Leistungen sind viele Gebäude in Sachen Wärmeschutz und Energiebilanz oft nicht auf einem zeitgemäßen und energieoptimierten Stand. Gerade gewerblich genutzte Räume müssen in besonderem Maße durch Flexibilität und Wirtschaftlichkeit überzeugen. Eine intelligente Steuerung der Beschattungssysteme sorgt hier für ein optimales Arbeitsklima durch jahreszeitlich angepassten Wärme- und Blendschutz und hilft so, Energie- und Heizkosten zu sparen.

Das Berliner Zentrum für Biotechnologie und Umwelt I.

KNX-Anschlusszeichnung mit „RolloTube X-line“.

KNX-Anschlusszeichnung ohne „RolloTube X-line“.

 

Wer dieses Einspar- und Komfortpotenzial nutzen möchte, muss oft aufrüsten und kommt dabei am KNX-Standard nicht mehr vorbei. Dieser ermöglicht inzwischen auch die einfache Einbindung von elektrischen Sonnenschutzsteuerungen in die Gebäudeautomation.
Auch im Fall des Berliner Zentrums für Biotechnologie und Umwelt I stand am Anfang die Herausforderung, ganzjährig für maßgeschneiderten klimatischen Komfort zu sorgen. Für ein angenehm kühles Klima im Gebäude fand man dort eine wartungsarme und clevere Lösung: Rollos mit KNX-Rohrmotoren aus dem Hause Rademacher. Das Besondere dieser Rohrmotoren: Da sie anders als herkömmliche Modelle keine separaten KNX-Aktoren benötigen, war der Verkabelungsaufwand erheblich geringer als anfänglich befürchtet. Bei der Anbringung auf der Innenseite der großen Glasfront im Foyer ließ sich zudem einiges an Platz einsparen.

Unangenehme Wärme im Gebäude

Der Baukörper des Berliner Zentrums für Biotechnologie und Umwelt I in U-Form erstreckt sich über 200 m und ist in zwei Gebäudeteile gegliedert. Brücken verbinden die beiden Abschnitte, durch die ein vier Etagen hoher Durchgang führt. Neben vorgelagerten Betonstützen gibt es an anderer Stelle Glasverkleidungen vor allen Etagen. Dazu gehört das vollständig verglaste große Foyer, das sich über die gesamte Höhe des Gebäudes spannt. Die Halle selbst ist 17 m hoch, 70 m lang und 9 m tief. Der Nachteil der gläsernen Foyerfront: Auch durch die Hinterlüftung der Decken konnte die Temperatur nicht in ausreichendem Maße gesenkt werden. Gerade in den Sommermonaten wurde es dort ungemütlich, wenn die Sonne ab 13 Uhr durch die Scheiben schien und das Gebäude an heißen Tagen bis auf 50°C erhitzte. Um das Klima den ganzen Tag über auf einem angenehmen Niveau zu halten, entschied sich die Verwaltung das Technologiezentrum mit einem speziellen Beschattungssystem auszustatten, das 2012 vom Rollladenbau-Experten Robert Kuchenbecker aus Berlin installiert wurde. Aus architektonischen Gründen standen Außenrollos nicht zur Debatte. Die Alternativlösung: Innen liegende Rollos mit speziellen KNX-Motoren von Rademacher und ein 3-stufiges Innenthermometer, welches das System steuert. Dadurch lässt sich nun ein Temperaturvorteil von mindestens acht Grad erreichen.
Insgesamt wurden 178 innen liegende Rollos und 74 Rademacher-KNX-Motoren verbaut, die in einer Höhe von bis zu 13,6 m angebracht wurden. Zwei Drittel der Rollos befinden sich im Bereich des Foyers, das restliche Drittel deckt die Glasfront der angrenzenden Kantine ab. Die Rollos werden teilweise in Einzelsteuerung oder auch in einer Gruppensteuerung betrieben: Beispielsweise laufen 18 Rollos mit 6 Motoren, ein Motor steuert also 3 Rollos. „Die gesamte Steuerung ist in vier Gruppen aufgeteilt und erfolgt komfortabel über ein zentrales Bedienpanel“, erklärt Robert Kuchenbecker das System. „Dadurch ist es möglich, je nach Jahreszeit und Sonnenstand nur einen Teil der Glasfront durch das Beschattungssystem abzudecken. So können die Besucher der Cafeteria weiterhin ins Freie schauen, während die oberen Etagen vor den Sonnenstrahlen geschützt sind.“ Der Komfortvorteil der Ausstattung mit den KNX-Motoren ohne externe Aktoren zeigt sich insbesondere bei dieser großen Zahl an Sonnenschutzelementen, die bewegt werden müssen. Alle Motoren können sowohl klassisch direkt als auch über den Bus angesteuert und in ihrer Position überwacht werden. So ist eine einheitliche Fassadenansicht besonders bequem zu realisieren. Eine Referenzfahrt zur Laufzeitmessung, wie sie bei Geräten mit externen KNX-Aktoren erforderlich wäre, ist hier überflüssig, denn der Rademacher KNX-Motor visualisiert – und das ist einzigartig in der KNX-Welt – die „echte“ Position des Rollos ebenso wie eine eventuelle Blockierung. Darüber hinaus findet alle 0 bis 40 Zyklen (via ETS einstellbar) ein automatischer Behanglängenausgleich statt. Die Endpunkte des Systems sind somit komplett wartungsfrei.
„KNX-Aktoren hätten wir an den Fens­tern gar nicht anbringen können“, beschreibt Holger Schrock, Projektmanager der Adlerhof-Verwaltungsgesellschaft WISTA-Management, die problematische Ausgangssituation. Daher entschied man sich für die Variante mit klarem Platzvorteil: „Der ‚RolloTube X-line‘ hat uns überzeugt, denn er bietet als einziger KNX-Motor am Markt den Vorteil, dass man ihn direkt an den Bus anschließen kann“, erklärt Schrock die klare Entscheidung für Rademacher. Die Steuerung der ins intelligente Beschattungskonzept eingebundenen Rohrmotoren erfolgt klassisch über eine Twisted-Pair-Lösung mittels einer vorinstallierten TP-Busleitung, dem „grünen Kabel“. Die „Intelligenz“ des innovativen Motors sitzt jedoch direkt in der Platine. Daher sind externe Mehrfachaktoren überflüssig und auch eine aufwendige 230-Volt-Versorgung vom Schaltschrank zum Rohrmotor entfällt. Das sparte beim Bau in Berlin in erheblichem Maße Verkabelungs- und Dokumentationsaufwand bei der Montage sowie Materialkosten für Leitungen, Leerrohre, Kabelklemmen und andere Teile. Außerdem blieb deutlich mehr Platz im Schaltschrank. Ein weiteres Plus: Auch die Wärmeentwicklung und damit die Brandlast konnten so erheblich reduziert werden. Der selbstlernende Rohrmotor ließ sich außerdem ganz einfach mit nur einem Befehl per Plug & Play installieren. Ein Vorteil, der den Aufwand für die Aufrüstung des Technologiezentrums erheblich vereinfachte.
Für hohe Sicherheit und Komfort im Betrieb sorgt seitdem das zum Patent angemeldete innovative Safe-Drive-Verfahren mit genauer Positionserfassung, Drehmomentüberwachung und Hinderniserkennung. Die Daten werden an eine angeschlossene KNX-Zentrale übertragen und dort visualisiert – eine zentrale Fehlererkennung ist so jederzeit möglich. Dazu kommt, dass der Rohrmotor von Rademacher mit vollautomatischer Endpunkteinstellung und Drehrichtungszuordnung ausgestattet ist.
Im Zentrum für Biotechnologie und Umwelt I wurden die innen liegenden Screens innerhalb von nur zwei Monaten angebaut. Aber nicht nur an Installationszeit konnte gespart werden: Der sommerliche Wärmeschutz garantiert ein behagliches Klima, ohne dass dabei hohe Energiekosten für die Kühlung anfallen. Damit zahlt sich die Gesamtinvestition von rund 100000 Euro auch auf lange Sicht aus.

Bilder: Rademacher

Kontakt: Rademacher Geräte-Elektronik GmbH, 46414 Rhede/Westfalen, Tel. 02872 9330, Fax 02872 933250, info@rademacher.de, www.rademacher.de

 


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