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Kälte-Klima hat weiterhin Konjunktur

Die Umsätze in der Kälte-Klima-Branche haben sich im vergangenen Jahr trotz Corona-Krise positiv entwickelt. Gestiegen ist auch die Zahl der Ausbildungsbetriebe für den Beruf des Mechatronikers Kältetechnik. Das geht aus der aktuellen VDKF-Konjunkturumfrage hervor, die wir hier auszugsweise vorstellen.

 

Jahresumsatz
Rund 50 % der Unternehmen gaben an, einen Umsatz bis 2 Mio. Euro erwirtschaftet zu haben. Der Umsatz von 40 % der Unternehmen lag gemäß den Angaben über 2 Mio. Euro. Der Jahresumsatz bezieht sich auf 2020 und wurde unter „Corona-Einfluss“ erzielt. Auch wenn die aktuelle Pandemie den Unternehmen zuzusetzen scheint, befinden sich die Kälte-Klima-Fachbetriebe in einer guten Verfassung.

Geschäftsklima
Eben vor dem Hintergrund von Corona zeigt sich überaschenderweise positiv, dass über 70 % der teilnehmenden Unternehmen die aktuelle Geschäftslage als sehr gut bis gut bewerten. Aus der Prognose für 2022 lässt sich ablesen, dass immer noch über 60 % der Unternehmen weiterhin eine gute Geschäftslage für das kommende Jahr erwarten. Dies unterscheidet sich deutlich zu den Vergleichszahlen im letzten Jahr, die signifikant skeptischer ausfielen.
In Bezug zu dem Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in den Sektoren Klimatechnik (VRF/Split Klima) aber auch Lüftungstechnik sind diese weiterhin stark vertreten. Es darf angenommen werden, dass der Sektor Klimatechnik auch zukünftig weiterwachsen wird, da die Nachfrage nach Klimageräten weiterhin steigt und Kunden verstärkt in die Klimatisierung von Wohn- und Bürogebäuden investieren. Auch im Bereich Lüftungstechnik dürfte es zu einem Wachstum kommen, da durch die Bundesförderung Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von stationären raumlufttechnischen Anlagen ein Anreizprogramm geschaffen wurde.

Kältemittel
In Bezug auf den jährlichen Kältemittelverbrauch gaben 35 % der Fachbetriebe an, weniger als 1 t im Jahr zu beziehen, 30 % der Unternehmen bezogen gemäß ihren Angaben bis zu 5 t Kältemittel pro Jahr und rund 18 % der Unternehmen gaben an über 5 t bzw. > 10 t Kältemittel pro Jahr zu beziehen. Das könnte eventuell darauf hindeuten, dass viele Kälte-Klima-Fachbetriebe noch einen ausreichend großen Vorrat an verschiedenen Kältemitteln vorrätig haben oder aber nur nach Auftrag das jeweilige Kältemittel beim Händler bestellt wird.

Ausbildung
Der Fachkräftebedarf in der Kälte-Klima-Branche ist nach wie vor sehr groß. Aus der Umfrage ist zu erkennen, dass zahlreiche Unternehmen verstärkt auf Ausbildung setzen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. In der Statistik des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) wurde im Berichtszeitraum 2020 der Lehrlingsbestand für Mechatroniker/in für Kältetechnik mit 4658 (in 2019=4519) männlichen und 98 weiblichen (in 2019: 100) Auszubildenden bei 1483 Ausbildungsstätten (in 2019: 1451) angegeben.
Im Vergleich zur Betriebsentwicklungsstatistik 2020, ebenfalls vom ZDH veröffentlicht, wird für das Gewerk Kälteanlagenbau eine Betriebszahl für das gesamte Bundesgebiet von 3030 (2019=2960) Betriebsstätten genannt. Das bedeutet, das im Verhältnis gesehen rund 49 % der Betriebe bundesweit in 2020 ausbilden bzw. ausgebildet haben. Das entspricht immerhin einem Zuwachs zum Vorjahr (2019) von 6 %. Erfreulich ist daher, dass die Zahl der Auszubildenden im Vergleichszeitraum gestiegen ist und auch rund 80 % von den Teilnehmern unserer Umfrage in 2021 ausbilden oder ausbilden wollen.

Auswirkungen Covid-19
Wie die Auswertung der Konjunkturumfrage 2021 aufzeigt, bewerten 20% die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihr Unternehmen als „groß“. Mit rund 80 % gibt der weitaus größere Teil der teilnehmenden Betriebe an, dass sich die Pandemie „nur“ klein bzw. gering auswirkt oder gar keine Auswirkungen hat.

Hinweis: Eine ausführliche Auswertung der Kälte-Klima-Konjunkturumfrage findet sich auf www.vdkf.de im Mitgliederbereich unter Statistiken.

Bilder: VDKF

 


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