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Intersolar Europe 2014 punktet mit Innovationen und Internationalität - Rückblick und eine Auswahl an Produkthighlights der Leitmesse

Am 6.Juni endete die internationale Leitmesse für die Solarbranche,die Intersolar Europe.Rund1100Aussteller aus48Ländern zeigten an

drei Messetagen Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Solarwirtschaft. Neben den Bereichen Photovoltaik (PV) und PV-Produktionstechnik, zeigten auf der Fachmesse electrical energy storage (ees) zusammen mit der Intersolar Europe 250 Aussteller Lösungen für die Energiespeicherung. Zudem setzt sich die Messe auch verstärkt für die Energiewende im Wärmemarkt ein und erweiterte in diesem Jahr den Bereich Solarthermie um regenerative Heizsysteme wie Hackschnitzel- und Pelletheizungen, Mini-Blockheizkraftwerke beziehungsweise Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen.

 

Vom 4. bis 6. Juni strömten rund 44000 Besucher auf die Intersolar Europe und der gleichzeitig stattfindenden Fachmesse electrical energy storage (ees). Das Angebot in acht Hallen und dem Freigelände zog in diesem Jahr Besucher aus 145 Ländern an. Der Anteil internationaler Gäste vergrößerte sich zudem weiter. Auch das Spektrum der Aussteller spiegelte mit Unternehmen aus 48 Ländern die internationale Solarbranche wider. Die Rangliste der Länder mit den meisten Ausstellern führten in diesem Jahr Deutschland, China, Österreich, Italien und Frankreich an.

Globale Photovoltaik-Märkte in Aufbruchsstimmung

Laut dem auf der Intersolar Europe veröffentlichten „Global Market Outlook 2014-2018“, der European Photovoltaic Industry Association (EPIA), wuchs die neu installierte PV-Leistung im vergangenen Jahr weltweit auf 38,4 Gigawatt (GW), ein Plus von 28% gegenüber 2012. Dabei übernehmen zunehmend die Märkte außerhalb Europas die Spitzenplätze. Laut dem Bericht wird sich dieser Trend hin zu einer Internationalisierung der Märkte auch in den nächsten Jahren fortsetzen und verstärken. So steigen nach dem gemittelten Szenario die jährlichen Neuinstallationen von über 40 GW in 2014 auf rund 55 GW in 2018. Dies soll dazu führen, dass die Photovoltaik global immer deutlicher als eine wichtige Säule der zukünftigen Energieversorgung und als Investitionsmöglichkeit wahrgenommen wird. Auf der Intersolar Europe war die Internationalisierung deutlich zu spüren. Die Unternehmen machen ihre Geschäfte zunehmend außerhalb Europas, wo die Märkte besonders wachsen, wie in China und Südostasien, Japan oder den USA.

Neue Geschäftsmodelle für die Sonnenenergie

Dank sinkender Systemkosten kann Solarstrom in Deutschland bereits für 12 bis 15 Cent pro Kilowattstunden (kWh) produziert werden. Gegenüber der Netzeinspeisung wird deshalb der Eigenverbrauch sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte immer interessanter. Daneben entwickeln sich aber auch neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle der Branche, wie Miet- oder Leasingverträge und Liefervereinbarungen. Auf der Intersolar Europe Conference, die am 4. Juni endete, befasste sich eine eigene Session mit dieser Thematik. Zudem veröffentlichte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) mit Unterstützung der Messe den „Investorenleitfaden Photovoltaik“.

Die deutsche Energiewende im Blick

Obwohl sich die Solarmärkte zunehmend internationalisieren, geht von Deutschland als Vorreiter der Energiewende weiterhin eine große Strahlkraft aus. Im Bereich Solarstromspeicher nimmt Deutschland erneut eine Pionierrolle ein mit einem weltweit einzigartigen Haushaltsspeicher-Förderprogramm. Gleichzeitig riskiert die Politik jedoch, die in den vergangenen Jahren getätigten Investitionen, das Vertrauen bei den Bürgern und die internationale Vorbildfunktion durch die aktuelle Debatte über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu verlieren. Entsprechend beanspruchten Experten der Branche, u.a. der BSW-Solar, verlässliche Rahmenbedingungen für die Energiewende statt Verunsicherung durch die Diskussion um eine Belastung des Eigenverbrauchs. Führende Solarunternehmen forderten zudem im Rahmen des Executive Panels auf der Intersolar Europe Conference den Aufbau einer neuen Versorgungsstruktur. Diese solle aus Erneuerbaren Energien als Basis und flexiblen Gaskraftwerken sowie neuen Speichertechnologien zur Unterstützung bestehen. Statt das bisherige System nur in einzelnen Punkten anzupassen, müsse endlich eine klare Linie zur Anpassung des Gesamtsystems festgelegt werden.
Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW) und Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group, formulierten darüber hinaus ihren Anspruch gegenüber der Bundesregierung auch endlich die Energiewende im Wärmemarkt nachdrücklich anzustoßen, nicht zuletzt um die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferungen zu reduzieren.

Intelligente Energieversorgungs­lösungen im Fokus

Die Fachmesse galt auch in diesem Jahr als internationale Informationsplattform für zahlreiche Innovationen. Besonders der Systemgedanke steht bei immer mehr Ausstellern im Mittelpunkt: Viele Unternehmen stellten Eigenverbrauchslösungen für Haushalte und Gewerbe vor, die in Kombination mit Energiespeichern für eine höhere Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen sorgen. Mit intelligenten Energiemanagement-Systemen werden sich Speicher zukünftig vernetzen können, um überschüssigen Strom länger verfügbar zu machen. Daneben rückt die Kombination mit anderen Technologien immer stärker in den Fokus. So bieten Kombinationslösungen aus PV, Solarthermie, Hackschnitzel- und Pelletheizungen, Mini-Blockheizkraftwerke bzw. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Brennstoffzellenheizungen und Wärmepumpen zahlreiche Möglichkeiten, die Energiewende im Wärmemarkt voranzutreiben. Eine Auswahl an Produkthighlights der Messe findet sich auf den nachfolgenden Seiten.


Bilder, wenn nicht anders angegeben: IKZ-HAUSTECHNIK

www.intersolar.de

 


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