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Haus der Zukunft in Billerbeck kombiniert innovative Wärmepumpentechnik mit PV

Der Gedanke ist faszinierend: Eine Wärmepumpe schaltet sich ein, wenn Erneuerbare Energie von der Sonne ausreichend und kostengünstig zur Verfügung steht. Im Augenblick nicht benötigte Energie lagert das System in thermische Speicher oder Batteriespeicher ein. Die Entscheidung speichern, verbrauchen oder einspeisen, fällt das Energiemanagementsystem auch nach den Prognosen der zu erwartenden PV-Leistung als auch des zu erwartenden Verbrauchs.

 

Moderne Technik ermöglicht im Haus der Zukunft durch die intelligente Verbindung von PV-Anlage, Stromspeicher und Wärmepumpe eine noch effizientere Nutzung des selbst erzeugten Stroms. Quelle: Stiebel Eltron

 

 

Das, was hier noch wie eine Zukunftsvision klingt, ist dank moderner Technik in Billerbeck bei Münster längst Wirklichkeit und ermöglicht dem Bauherren Klaus Löderbusch, durch die intelligente Verbindung von Wärmepumpe, Stromspeicher und PV-Anlage eine noch effizientere Nutzung seines selbst erzeugten Stroms – so das einhellige Credo des Energieexperten.

Hohe Zielsetzung

Die Ziele waren hochgesteckt: ein hoher Grad an Autarkie, hohe Effizienz, einen großen Eigenstromanteil aus der PV-Anlage und möglichst geringe Kosten für Heizung, Warmwasser und Strom für die Mieter, so lauteten die Vorgaben für das Doppelhaus-Projekt, dass Bauherr Klaus Löderbusch und Inhaber des gleichnamigen Unternehmens für Elektrotechnik, in Billerbeck realisiert hat. Entstanden ist ein Doppelhaus mit 240 Quadratmetern Wohnfläche, das seinen Bewohnern hohen Wohnkomfort und exzellente Lebensqualität bietet. 

Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Experte mit kompletten energetischen Lösungen unter Einbeziehung Erneuerbarer Energien. All seine Erfahrungen hat er in das Billerbecker Wohnhaus einfließen lassen. 

Im Fokus des Energiekonzeptes steht dabei die möglichst hohe Eigenstromnutzung aus dem Ertrag der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die aus 56 Modulen besteht und eine Peakleistung von 14 Kilowatt aufweist und im Jahr fast 14.000 Kilowattstunden elektrischen Strom erzeugt.

„Von der PV-Anlage geht der Strom zu einem Wechselrichter und von da entweder zu den Verbrauchern im Haus oder in den Stromspeicher. Mit dem selbst erzeugten Strom wird die nachgeschaltete Wärmepumpe betrieben sowie das Wasser im Speicher erwärmt. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet“, erläutert Klaus Löderbusch.

Sollte der Strom-, Warmwasser-, wie auch der Pufferspeicher geladen beziehungsweise voll sein und die Sonne immer noch weiteren Strom produzieren, wird mit einem elektronischen Heizstab das Brauchwasser auf ca. 75 Grad erhitzt, da dies für die Wärmepumpe nur mit einem schlechten Wirkungsgrad möglich wäre. So kann die Sonnenenergie in Form von Wärme und Strom gespeichert werden.

Die Wärmeerzeugung, zentraler Baustein des Energiekonzepts, erfolgt durch eine Sole/Wasser-Wärmepumpe "WPF 10" vom Marktführer Stiebel Eltron. Sie nutzt als Wärmequelle zwei vertikale Erdwärmesonden mit je 80 Metern Tiefe. Gekoppelt ist die elektrische Wärmepumpe mit einem 400-Liter Warmwasserspeicher und einem 300-Liter Pufferspeicher.

Für die Planung des Hauses zeichnete das Architekturbüro Hidding und Schwanekamp aus Rosendahl verantwortlich. Realisiert wurde der Bau nach KfW 55-Effizienzhaus-Standard in massiver zweischaliger Bauweise, Dreifachverglasung, Fußbodenheizung und hochwertiger Ausstattung. Installiert wurde die Anlage durch die beiden Billerbecker Firmen Löderbusch Elektrotechnik und MP Wärmetechnik von Stefan Middendorf und Andreas Pölling. Die gesamte Anlage wird über einen Internetanschluss ferngewartet. Klaus Löderbusch kann somit jederzeit vom Büro-Rechner aus die aktuellen Zahlen ablesen und sich davon überzeugen, dass in der Anlage ‚alles rund läuft‘. 

Da der Strom vom Dach – alle Investitionskosten gegengerechnet – für etwa zehn Cent zu haben ist, spart jede selbst genutzte Kilowattstunde im Vergleich zum Strom vom Energieversorger, der mit rund 28 Cent bezahlt werden muss, bares Geld. „Bei diesen Preisen ist es nur logisch und vernünftig, möglichst viel Eigenverbrauch zu realisieren. Und unser Konzept funktioniert: Seit März haben wir in beiden Haushälften inklusive Heizung und Warmwasser lediglich 300 Kilowattstunden Strom einkaufen müssen – also fast nichts“, so das begeisterte Fazit von Klaus Löderbusch.

 


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