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"Es ärgert mich wirklich, wenn Politiker nur auf die Kosten für Subventionen schauen"

Allein die Ankündigung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zur Senkung der Einspeisevergütung hat an der Deutschen Börse für einen Kursrückgang der Solarwerte gesorgt. Im Rahmen seiner Rede bei der in Abu Dhabi stattfindenden World Future Energy Summit äußerte sich Dr. Rainer Gegenwart, CEO von Masdar PV, kritisch zu den Plänen der Bundesregierung: "Deutschland hat mittels der Einspeisevergütung ein hervorragendes Umfeld für Solarunternehmen geschaffen. Leider wird derzeit diskutiert, dass diese Einspeisetarife stark heruntergesetzt werden sollen und das noch bevor diese junge Industrie die so genannte ‚Grid Parity’ erreicht hat. Sollte dieses Vorhaben umgesetzt werden, dann werden viele Solarproduzenten - auch Masdar PV - die Pläne für weitere Investitionen in Deutschland nochmals überdenken und sich nach neuen Möglichkeiten im Ausland umsehen, da wir immer nah an den Märkten produzieren müssen. Und der deutsche Marktanteil wird stark zurückgehen, wenn die Förderung gekürzt wird." Er ergänzte: "Wir haben schon in Spanien gesehen welche Auswirkungen schlechte nationale Politik und falsche Anreize für den Weltmarkt haben können."

 

Aus seiner Sicht vergesse die Politik gerne, welche Auswirkungen eine Reduktion der Fördergelder zum jetzigen Zeitpunkt haben könne. Gegenwart: "Es ärgert mich wirklich, wenn Politiker nur auf die Kosten für die Subventionen schauen und dabei völlig außer Acht lassen, wie viele Jobs die Solarindustry geschaffen hat, die jetzt gefährdet sein könnten. Langfristig könnte das viel teurer werden." Dieser Schritt könnte außerdem dafür sorgen, dass kleinere Firmen vom Markt verschwinden. "Wir als Masdar PV haben die Möglichkeit unsere Module ins Ausland zu verschiffen. Viele kleinere Gesellschaften, die vom Wachstumsmark Solar profitiert haben, können sich das nicht leisten und werden daher vom Markt verschwinden", ergänzt Gegenwart.

 


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