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„Erneuerbare Energien sind nicht die Kostentreiber der EEG-Umlage"

Kommentar von Ove Petersen, Geschäftsführer GP JOULE,

zu der Erhöhung der Umlage für Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

 

 

"Seit Monaten tobt in Deutschland ein von den großen Stromkonzernen und ihren Lobbys initiierter heftiger Kampf um die Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), der sich im Kern gegen die Erneuerbaren Energien richtet. Der Tenor ist klar zu hören: Ökostrom treibe den Strompreis für die Verbraucher unzumutbar in die Höhe – doch das ist falsch! Denn trotz dieses mit Unwissenheit gespickten Sperrfeuers gegen das EEG steht eines fest: Die Erneuerbaren Energien sind nicht die Kostentreiber des Strompreises.


Tatsächlich machen die Förderkosten für Sonnen- und Windenergie nicht mal die Hälfte der EEG-Umlage aus. Der zu erwartende Anstieg durch den Zubau von Neuanlagen im laufenden Jahr beträgt voraussichtlich weniger als 0,3 Cent pro Kilowattstunde. Diese Zahlen zeigen, dass die im Frühjahr von der Bundesregierung beschlossenen Kürzungsmechanismen greifen. Der Zubau im Bereich Photovoltaik und Biomasse geht, auch für uns, schon jetzt spürbar zurück. Die EEG-Umlage wird zukünftig wieder signifikant steigen, wenn die Bundesregierung an der Förderung der noch nicht ausgereiften, überteuerten Offshore-Technologie festhält und diese als Lösung der Energiewende präsentiert.

Von einer Kostenexplosion des Strompreises wegen den Erneuerbaren Energien kann daher keine Rede sein. Vielmehr muss die Bundesregierung aufpassen, dass sie die Energiewende durch kurzsichtige politische Entscheidungen, die im momentanen Reizklima von den großen Stromkonzernen provoziert werden, nicht komplett abwürgt.

 

Im Sinne des Stromkunden fordern wir, dass der an der Strombörse dank der Erneuerbaren Energien gesunkene Strompreis nun endlich an den Endverbraucher weitergereicht wird. Die Politik muss sich außerdem fragen, ob weiterhin ausgerechnet Geringverdiener stromintensive Industriebetriebe, die von der EEG Umlage befreit wurden, mitsubventionieren sollen. Sozial gerechtere und zugleich effizientere Wirtschaftsförderinstrumente können hier einen weit besseren Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland leisten."

 

Ove Petersen, Geschäftsführer GP JOULE

 


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