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Energie, Wasser und Luft im Verbund - ISH 2013: Die internationale Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche kam in Frankfurt zusammen

Das war‘s für die nächsten zwei Jahre: Die 27. ISH schloss am 16. März in Frankfurt ihre Tore. Die weltweit größte Leistungsschau der Branche zeigte fünf Tage lang in den Messehallen der Mainmetropole, was Hersteller und Dienstleister rund um die Themenfelder Sanitär, Heizung, Klima, Gebäudeautomation, Werkzeuge… zu bieten haben. Wer alles sehen wollte, dem reichten ein oder zwei Tage längst nicht. Zu groß war das Angebot. Genau so groß war die Zufriedenheit seitens Aussteller und Besucher, diesen Eindruck gewann jedenfalls die Redaktion bei den vielen Gesprächen vor Ort.

Trotz widriger Wetterumstände am 1. Messetag zählte die Messe insgesamt rund 190000 Besucher.

Nicht nur in den Werkzeughallen lautet die Devise: „Probieren geht über studieren“.

Schnell und unkompliziert informieren: Vorführungen allerorten wie hier eine Softwarelösung für die Haustechnik…

Vor allem die Messehallen „Heizung“ waren sehr gut besucht.

… oder in der Verlegung einer Flächenheizung.

Es gab Vieles auf der ISH zu entdecken: von „ganz normal“ bis …

… „das hab ich ja noch nie gesehen“.

Produktpräsentationen auf der ISH: „Verkaufe Träume, keine Produkte“, das sagte einst Steve Jobs von Apple. Und das gilt auch für die Sanitärbranche.

Die „Ducati Panigale“ war der größte Besuchermagnet an unserem Messestand.

Werner Heinzelmann, Leiter der Abteilung Patente und Schutzrechte der Hansgrohe SE, zieht gemeinsam mit dem Zoll die Kopie einer Küchenarmatur aus dem Verkehr. Bild: Hansgrohe

Statisten und Standpersonal waren stets gut gelaunt.

Anfassen, ausprobieren…

… und testen war ausdrücklich erwünscht.

Früh übt sich, was ein Meister werden will. Auch der engagierte SHK-Nachwuchs kam nach Frankfurt.

Pause auf dem Außengelände bei Sonne (ab dem 2. Tag) und Schnee.

An den Ständen blieben keine Fragen unbeantwortet.

Die Zahl der Arbeitsunfälle geht zurück. Auch Dank der Aufklärungsarbeit der Bau Berufsgenossenschaft auf Messen wie eben der ISH.

Chefredakteur Markus Sironi (r.) mit dem gelernten Heizungsbauer und heutigen Afriso-Botschafter Matthias Steiner. 2008 wurde der gebürtige Österreicher Europameister und Olympiasieger im Gewichtheben.

Premiere für die TV-Gemeinschaftsproduktion zwischen ZVSHK und STROBEL VERLAG: „StudioSHK“ geht auf Sendung.

ZDF-Sportmoderator Norbert König interviewt Andreas Dornbracht, Geschäftsführer Aloys F. Dornbracht GmbH & Co. KG, zu den auf der ISH aufgegriffenen Armaturen-Plagiaten.

Expertentalk – Fachleute ihrer Disziplinen erörterten die Tücken im Baustellen- und Kundenalltag, hier geht es um die Trinkwasserhygiene. In der Diskussion (v.l.): SHK-Handwerksmeister Jakob Köllisch und Uwe Loth, Rechtsanwältin Dr. Sandra Herrig sowie Moderator Norbert König.

Das Interesse am neuen Messe-Fernsehen lässt sich an den Zuschauerzahlen am Stand des ZVSHK in Halle 8.0 ablesen.

Im Schneidraum des „StudioSHK“: Oft mussten unter Zeitdruck die einzelnen Filme mit gesprochenen Texten synchronisiert werden.

 

Auch die Messegesellschaft zieht eine positive Bilanz („die ISH ist erfolgreicher denn je“) und begründet dies mit einem Plus bei zentralen Kenngrößen: 2434 Aussteller (2011: 2382) belegten eine Fläche von 258000m² (2011: 255900). Rund 190000 Besucher kamen in die deutsche Mainmetropole. Zwei Jahre zuvor waren es noch 204000. Den Grund dafür konnten viele Aussteller und Besucher hautnah erleben: der Wintereinbruch am Dienstag, dem ersten Messetag. Es schneite den ganzen Tag, was Unfälle, eine Massenkarambolage mit 100 Autos und kilometerlange Staus auf den Straßen nach sich zog. Züge hatten Verspätung, z.T. mehrere Stunden. Auch der Frankfurter Flughafen wurde zeitweise geschlossen. Dadurch blieb der sonst gewohnte Besucherstrom aus. Auch die politische Prominenz war betroffen. Am Dienstagvormittag wollte EU-Energiekommissar Günther Oettinger die ISH eröffnen. Doch auch er wurde Opfer des Schneechaos.
Trotz der widrigen Wetterverhältnisse am ersten Tag (Dienstag) kam auch dieses Jahr ein gutes Drittel der Besucher aus dem Ausland. „Die Zahlen beweisen die Internationalität der ISH als Weltleitmesse für den Verbund von Energie und Wasser“, resümiert Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Mit einem Besucheranteil von rund 35% war das Handwerk wie schon in den Jahren zuvor die stärkste Besuchergruppe. Ähnlich hoch war der Anteil der Besucher aus dem Ausland. Besonders in den Wachstumsmärkten registrierte die Messe nach eigenem Bekunden „ein deutliches Plus“. Dazu gehörten Osteuropa, Nordafrika, Südostasien, der Mittlere Osten und China.

Livestream am Vortag

Die ISH begann am Dienstag, 12.3. Doch schon am Vorabend gab es zwei Veranstaltungen: Zum einen ging der Energiemanager Techem im Rahmen seines „Frankfurter Abends“ der Frage nach, welche Erfahrungen Wohnungswirtschaft, Dienstleis­ter und Gesundheitsämter seit der Novellierung der Trinkwasserverordnung im Herbst 2012 mit der Umsetzung der Verordnung gemacht haben. Die Verordnung schreibt eine regelmäßige Legionellenprüfung für Mehrfamilienhäuser vor. Namhafte Experten diskutierten über Aufgaben für Wohneigentümer, Bewohner, Versorger und Gesundheitsämter und wie sich die Risiken einer Legionelleninfektion vermeiden lassen.
Zum anderen lud die VdZ (Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik) zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Die Bedeutung des Wärmemarktes für die Energiewende“ ein. Aus Berlin war Bundesumweltminister
Peter Altmaier via livestream zugeschaltet. Hatten die Branchenvertreter
deutliche Worte erhofft, so blieb er doch in seinen Äußerungen unverbindlich und ging immer wieder auf die Stromversorgung in Deutschland ein. Offensichtlich war der Politiker nicht gut vorbereitet oder es fehlt an Sachkenntnis, welche Einsparpotenziale in der Haus- und Gebäudetechnik stecken. Seine Äußerungen ließen sich auffassen, als bezöge sich die politisch ausgerufene Energiewende nahezu ausschließlich auf den Stromsektor.

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Zoll macht den Fälschern einen Strich durch die Rechnung

Die Internationalität hat aber auch ihre Schattenseiten. Gespürt haben das mal wieder die deutschen Hersteller qualitativ hochwertiger Produkte. Unverblümt wurden auf den Ständen aus Fernost Kopien präsentiert. Die deutschen Armaturenhersteller sind deshalb wieder einmal gegen die Produktpiraten vorgegangen. Auf 42 der 719 kontrollierten Messestände wurde der Zoll fündig und stellte 52 offensichtliche Fälschungen von Armaturen, Duschköpfen, Pumpen und WC-Sitzen sicher. Zu 90% stammen die Produkte aus China. Außerdem beschlagnahmten die Beamten 348 Produktkataloge und 1862 Datenträger, die Abbildungen der mutmaßlichen Plagiate enthielten.
Der vom Fachverband Armaturen im VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) initiierte Zollkontrollrundgang wurde schwerpunktmäßig in Halle 4.2 durchgeführt. 30 Zollbeamte und 17 Schutzrechtsinhaber inspizierten die Produkte der Aussteller. Vertreten waren unter anderem die Firmen Dornbracht, Hansa, Hansgrohe, Grohe, Oventrop, Ideal Standard, SAM, Schell, Vaillant und Villeroy & Boch.

Live-Berichterstattung feiert erfolgreiche Premiere

Doch es gab viel Positives auf der Messe. Gemeinsam haben beispielsweise der STROBEL VERLAG als Herausgeber dieser Zeitschrift und der ZVSHK eine TV-Live-Berichterstattung auf der ISH realisiert. Auf dem Stand des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima in Halle 8.0 gab es für die Besucher an den ersten vier Messetagen mindestens drei Sendungen. Aus dem „StudioSHK“ – so der Titel des Sendeformats – berichtete der ZDF-Sportmoderator Norbert König über die Geschehnisse auf der ISH, neue Produkte, Sonderschauen u.v.m.
Jeder der vier Tage stand im „StudioSHK“ unter einem anderen Motto: Energie, Lüftung, barrierefreie Bäder, Trinkwasser. Dies waren dann auch die Themen der Talkrunden. Jeweils mittags diskutierten Experten über die gegenwärtige Lage und die Chancen und Risiken, die sich in den einzelnen Themenfelder für das Fachhandwerk ergeben.
Fast 20 Journalisten, Redakteure, Kameraleute, Techniker und Cutter waren notwendig, um 16 TV-Beiträge in einer Gesamtlänge von mehr als vier Stunden entstehen zu lassen. Alle Sendungen wurden mitgeschnitten und sind im Internet unter IKZ.tv einzeln abrufbar.

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Neuheiten und Weiterentwicklungen – wir stellen sie vor

Die ISH gilt als Neuheitenschau. Herscharen an Entwickler und Ingenieuren sind viele Monate damit beschäftigt, rechtzeitig zur Weltmesse neue oder verbesserte Produkt- und Systemlösungen präsentieren zu können. Vielfach war das auch in diesem Jahr so. Die gesamte Redaktion der IKZ-HAUSTECHNIK war vier Tage in Frankfurt und hat sich in den Hallen umgesehen. Mit dieser Ausgabe beginnen wir eine umfangreiche Berichterstattung über die auf der ISH vorgestellten Produkte – seien es nun Ergänzungen eines bestehenden Sortiments oder Innovationen. Ab Seite 54 geht es los.
www.ikz.tv
www.ikz.de

 


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