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Energetische Aspekte von Gebäuden transparent darstellen

EnerCalC 2013 ist ein Excel-basiertes Werkzeug zur vereinfachten Energiebedarfsberechnung von Nichtwohngebäuden. Bei vergleichsweise einfacher und übersichtlicher Bedienung werden wissenschaftlich anerkannte Methodiken zugrunde gelegt. Das kostenlose Tool gibt es seit 2011. Unlängst wurde die Software um eine übersichtliche und flexible Darstellung der Gesamtbilanz von Null- und Plusenergiegebäuden erweitert. Mit der neuen Version können nun auch Kraft-Wärme-Kopplung und Solarthermie in die Bilanz einbezogen werden.

EnerCalC 2013 bezieht auch Versorgungskonzepte mit Kraft-Wärme-Kopplung und Solarthermie ein. Bild: EnOB

Zur Detaillierung stehen unterschiedliche Bilanzierungsverfahren zur Verfügung, die auch eine Betrachtung auf Monatsebene erlauben. Bild: EnOB

Transparente Bilanzierung: hier in Form von äquivalenten Klimagas­emissionen. Bild: EnOB

 

EnerCalC berechnet den Energiebedarf für Mehrzonengebäude in Anlehnung an die DIN V 18599. Im Unterschied zum streng normbasierten Verfahren ist der Eingabeaufwand jedoch geringer. Das zugrunde liegende Näherungsverfahren wurde von Dr. Markus Lichtmeß, wie es heißt im Rahmen seiner Dissertation an der Bergischen Universität Wuppertal entwickelt. „EnerCalC 2013 eignet sich sehr gut, um Gebäude bereits in den frühen Planungsphasen energetisch zu charakterisieren,“ betont Karsten Voss, Professor für Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung an der Bergischen Universität Wuppertal. Die Software ist im Kontext der Forschung zum energieoptimierten Bauen (EnOB) entstanden, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird.

„In der aktuellen Version wird die Ener­giebedarfsberechnung ergänzt durch eine übersichtliche Gesamtbilanzierung von Energiebedarf und Eigenerzeugung“, sagt Markus Lichtmeß. „Insbesondere für den Einsatz in der Lehre sollen Energiebilanzen einfach und transparent nachvollziehbar sein“, so Lichtmeß weiter. Die Bilanzierung erfolgt sowohl in den Größen Endenergie und Primärenergie als auch in Form von äquivalenten Klimagasemissionen. Zur Detaillierung stehen unterschiedliche Bilanzierungsverfahren zur Verfügung, die auch eine Betrachtung auf Monatsebene erlauben. Weiterhin unterstützt das Tool erstmals Versorgungskonzepte mit Kraft-Wärme-Kopplung und Solarthermie. Hierzu wurden spezielle Näherungsverfahren entwickelt, die eine schnelle Berechnung und die konsistente Bilanzierung ermöglichen. Verbesserte Erläuterungen sollen zudem die Bedienung erleichtern.

Im Vergleich zu vielen kommerziellen Programmen zur DIN V 18599 sei EnerCalC weitaus einfacher in der Handhabung und liefere extrem schnell und übersichtlich die planungsentscheidenden Daten, heißt es dazu in einer Medienmitteilung. Bereits jetzt nutzten Planungs- und Architekturbüros, Bundesbehörden, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen das Excel-basierte Werkzeug für die energetische Bewertung von Gebäudekonzepten und zu Forschungs- oder Ausbildungszwecken. Wegen der zugrunde liegenden Vereinfachungen diene EnerCalC allerdings nicht zur Erstellung öffentlich-rechtlicher Nachweise. Vielmehr sollen die energetischen Aspekte von Gebäuden verständlich und transparent dargestellt werden. In der neuen Version EnerCalC 2013 sind darüber hinaus vier verschiede Ansätze für die Bilanzierung von Null- und Plusenergiegebäuden hinterlegt.

EnerCalC 2013 ist kostenfrei bestellbar über die Website der Forschungsinitiative EnOB: projektinfos.energiewendebauen.de. Außerdem gibt es dort eine Kurzanleitung sowie Beispielrechnungen für Null- und Plusenergiegebäude. Nutzer von EnerCalC erhalten das „große Update“ auf die 2013er-Version direkt über die Update-Funktion auf der Startseite ihrer EnerCalC-Version.

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