Eine Säule der Energiewende
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) veranstaltete das 12. Forum Wärmepumpe in Berlin
Energieeffizienz einschalten: Der Bundesverband Wärmepumpe ließ Prominenz aus Politik, Wissenschaft und Industrie öffentlichkeitswirksame die „Energieeffizienz einschalten!“ Hier am Zuge: Thomas Herdan (l.), Abteilungsleiter Energiepolitik – Wärme und Effizienz im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Rechts: BWP-Vorstandsvorsitzender Paul Waning.
Besucher: Rund 175 Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Industrie kamen am 13. Und 14. November zum 12. Forum Wärmepumpe nach Berlin.
Zum nunmehr 12. Mal trafen sich Mitte November dieses Jahres Vertreter von Politik, Wissenschaft und Industrie in Berlin zum „Forum Wärmepumpe“. Bei dem großen deutschen Branchentreff ging es zwei Tage lang um die Energiewende und Energieeffizienz bei der Nutzung von Umweltenergie.
In seiner Eröffnungsrede erlaubte sich der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP), Paul Waning, eine kritische Rückschau auf das erste Jahr der Großen Koalition. Deutschland hinke seinen Zielvorgaben hinsichtlich der CO2-Reduktion und der Sanierungsquote im Gebäudebestand hinterher. Vor diesem Hintergrund könnten „Wärmepumpen einen wichtigen Beitrag leisten, mehr Erneuerbare Energien in den Wärmemarkt zu bringen“.
„Energieeffizienz einschalten!“ forderte passend dazu der BWP in einer Fotoaktion, bei der erste Details der neuen Kampagne vorgestellt wurden. Sie stellt ab 2015 drei Jahre lang die Themen Energieeinsparverordnung (EnEV), Energielabel und Heizungssanierung in den Fokus einer Vielzahl von Informationsangeboten für Verbraucher und Fachhandwerk.
Der ab nächsten September verpflichtenden Energiekennzeichnung widmeten sich zwei Fachreferenten: Marcos González-Álvarez beleuchtete die Verordnungen zu Ökodesign (ErP) und Labelling aus Sicht der EU-Kommission, während Egbert Tippelt von Viessmann das Thema besonders praxisnah aufzog. Dass beim Handwerk hinsichtlich der ordnungsrechtlichen Reformen noch einige Informationslücken bestehen, offenbarte der Vortrag von Hans-Arno Kloep von der Querschiesser Unternehmensberatung. Deren Befragung von 2295 SHK- und Elektro-Fachbetrieben im September/Oktober diesen Jahres zeigte, dass rund die Hälfte der Betriebe bisher noch nichts von der Energiekennzeichnungspflicht für Heizgeräte gehört hat. Unentschieden zeigten sich die Handwerker, ob das Label dem Kunden eine Auswahlhilfe und dem Handwerk eine Verkaufshilfe sein wird.
Im Rahmen des Forums stellte der Bundesverband Wärmepumpe die weitere Kampagne „Bauen auf Erdwärme“ vor. Im Rahmen der mehrjährigen Aktion soll auf die Vorzüge der Erdwärmenutzung aufmerksam gemacht werden. Herzstück ist die Internetseite www.bauen-auf-erdwaerme.de. Hier finden Verbraucher Informationen, können sich Referenzanlagen anschauen und nach Experten in ihrer Nähe suchen. Kampagnenpartner können auf der Website eine Reihe von individualisierbaren Broschüren und Marketing-Materialien bestellen.
Insgesamt zeigte sich BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski optimistisch, dass seine Branche die Herausforderungen der kommenden Jahre meistern wird: „Wir wissen, dass elektrische Wärmepumpen bei der neuen EnEV und beim Energielabel besser abschneiden als alle Wettbewerbsprodukte. Diese Jahrhundertchance werden wir mit geeigneten Maßnahmen und Mitteln für unsere Branche zu nutzen wissen.“
Bilder: Bundesverband Wärmepumpe
www.waermepumpe.de
www.bauen-auf-erdwaerme.de
