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Einblicke in die Zertifizierung von PV-Produkten - Solartechnik für den Weltmarkt

Wer mit seinen technischen Produkten international erfolgreich sein will, muss die in den jeweiligen Märkten erforderlichen Sicherheitszertifizierungen vorweisen können. Das berücksichtigten auch die Verantwortlichen von SMA, als sie vor Jahren den Markteintritt in die USA planten. Seit rund zehn Jahren arbeitet das hessische Unternehmen in Sachen Zertifizierung für Nordamerika und Kanada mit Underwriters Laboratories (UL) zusammen.

Blick auf die Fertigung des „Sunny Boy“.

SMA hat die Entwicklung der Solartechnologie maßgeblich mitgestaltet.

Die UL-Produkt-Tests werden bei SMA im hauseigenen Testzentrum durchgeführt.

 

Sie SMA Solar Technology AG mit Stammsitz aus Niestetal in der Nähe von Kassel ist eines der wichtigsten Solarstromunternehmen in Europa und der Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter. Das Unternehmen ist mit acht Niederlassungen auf vier Kontinenten vertreten und beschäftigt rund 2500 Mitarbeiter.
UL ist ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen für Produktsicherheit mit Stammsitz in den USA, das seit über einem Jahrhundert Normen entwickelt und Produktprüfungen durchführt. UL evaluiert jährlich mehr als 19000 Produkttypen, Komponenten, Materialien und Systeme in aller Welt – seit zehn Jahren sind auch die Solar-Wechselrichter des hessischen Herstellers darunter.
Die Zertifizierungen der SMA Produkte nach UL-Richtlinien sind die Zugangsvoraussetzung für den nordamerikanischen Markt und werden auch in anderen wichtigen globalen Märkten akzeptiert, etwa in Südkorea. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit UL hat sich SMA einen hohen Grad von Selbstständigkeit erworben: Viele Prüfungen kann SMA heute selbst durchführen, gemäß den Vorgaben und Regeln von UL.

Effektive Solar-Wechselrichter

Die SMA Unternehmensgruppe ist mit Tochterunternehmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt vertreten: in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Südkorea, China, Australien und in den USA. Zu einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Gefahren der globalen Erwärmung stetig zunimmt und das Interesse an sauberer Energiegewinnung ohne CO2-Emissionen kontinuierlich wächst, kommt der Erfolg der Gruppe nicht von ungefähr: Solar-Wechselrichter sind eine zentrale Komponente für jede Solar-Stromanlage.
PV ist immer nur so effektiv wie der Solar-Wechselrichter. Intelligente Systemtechnik spielt dabei eine immer größere Rolle, denn die mikroprozessor-gesteuerten Solar-Wechselrichter sorgen für die Netzintegration der Solar-Anlage und überwachen die Anlagenfunktion. Die besondere Stärke von SMA: das systemtechnische Know-how, das sicherstellt, dass die Solartechnik in energiewirtschaftlich relevanten Größenordnungen genutzt werden kann.
Im Bereich der dezentralen und erneuerbaren Energieversorgungstechnik setzt SMA seit mehr als 25 Jahren neue Industriestandards und hat die Entwicklung der Solartechnologie maßgeblich mitgestaltet. So ist es dem Weltmarktführer gelungen, eine neue Bestmarke für Solar-Wechselrichter zu setzen und einen Wirkungsgrad von 98% zu erzielen. Der Hersteller bietet für alle Einsatzszenarien technologisch führende Wechselrichter an – ob für netzgekoppelte Solar-Anlagen oder bei der Inselstrom-Versorgung, ob bei kleiner oder großer Anlagenleistung.
Seit rund zehn Jahren werden die Produkte der Hessen jetzt schon von UL geprüft und zertifiziert. Stefan Buchhold, verantwortlich bei SMA für die technische UL-Zertifizierung, betont, dass das UL-Zertifikat in Nordamerika so gut wie unverzichtbar ist: „UL spielt deshalb eine so wichtige Rolle für uns, weil die Sicherheitsüberprüfungen durch UL von unseren dortigen Kunden ausdrücklich gewünscht werden – die Produkte sollen nicht nur nach UL geprüft sein, sondern von UL. Der gute Ruf von UL ist historisch begründet: Sie waren die Ersten, die sich um das Thema Sicherheit gekümmert haben“, fährt Buchhold fort. „Und weil für uns die Kundenwünsche und eine maximale Produktqualität zusammen an erster Stelle stehen, ist es einfach naheliegend, dass wir mit UL zusammenarbeiten.“

Jährliche Audits
Schon die Normen, nach denen die technische Sicherheit ermittelt wird, sind UL-Normen: UL 1741 behandelt PV- und Batterie-Wechselrichter – und verweist dabei ihrerseits auf weitere UL-Normen, UL 1998 bezieht sich auf die Softwarezertifizierung und UL 60950 ist die Norm für Kommunikationsprodukte. Im Einzelfall können für bestimmte SMA Produkte auch noch weitere Normen hinzukommen, deren Erfüllung zertifiziert werden muss.
Die SMA-Solar-Wechselrichter aus der Produktfamilie „Sunny Boy“ dienen der Einspeisung von Wechselstrom in Verbundnetze, der „Sunny Island“ ist ein sogenannter Insel-Wechselrichter für lokale Applikationen, aber auch komplette „SMA Systeme“ wie z. B. der „Sunny Tower“ und Kommunikationsprodukte wie der Datenlogger „Sunny WebBox“ gehören zum Produktspektrum, das von UL geprüft werden muss. „UL zertifiziert für uns hauptsächlich Produkte für die USA und Kanada“, erklärt Buchhold, „aber die UL-Zertifizierungen werden auch in anderen Ländern akzeptiert – und bereits nachgefragt, z.B. in Korea.“
 „Die UL-Produkt-Tests werden bei SMA durchgeführt“, so Buchhold. Möglich ist das zum einen, weil SMA von UL als zuverlässig und vertrauenswürdig betrachtet wird, und zum anderen, weil SMA ein hauseigenes Testzentrum betreibt, das das komplette Prüfinstrumentarium vorhält. „SMA nimmt heute am Data Acceptance Program (DAP) und am Client Test Data Program (CTDP) von UL teil. Um uns diese Autarkie gewähren zu können, prüft UL regelmäßig und sehr genau, dass unsere Prozesse und Instrumente den Ansprüchen genügen, sodass wir Tests selbstständig bei uns vor Ort durchführen können. Das bedeutet für uns natürlich eine beträchtliche Zeitersparnis bei der Zertifizierung“, sagt Buchhold.
Sowohl die technische Ausstattung bei SMA als auch die Qualifikation der Mitarbeiter dort – geschulte, sehr qualifizierte Fachleute aus verschiedensten Abteilungen – hat UL im Vorfeld der CTDP-Teilnahme genauestens überprüft. Es gibt dazu jährliche Audits, die in Anlehnung an die ISO/IEC 17025 durchgeführt werden, die die Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien definiert. „Wir arbeiten quasi täglich daran, diese Einstufung bei jedem Zertifizierungsverfahren aufs Neue zu bestätigen.“
Die Zahl der Prüfungen und Zertifizierungen entspricht der Zahl der neuen SMA-Produkte, meist sind dies etwa fünf bis sechs pro Jahr. Speziell für den US-Markt sind davon jährlich ein oder zwei besonders relevant. „Hinzu kommen noch Prüfungen für Produktvarianten“, so Buchhold, „etwa im Falle neuer Bauteile, von Second Source – also einem Ersatzbauteil eines anderen Herstellers – oder bei Verbesserungen an Produkten. Insbesondere Produktvarianten spielen bei uns eine große Rolle, weil SMA sich sehr konsequent an den Bedürfnissen des Marktes orientiert.“
Intensiver Dialog
Der eigentliche Zertifizierungsprozess beginnt damit, dass SMA ein Angebot bei UL anfordert. Hat SMA das Angebot angenommen, gibt es UL an seine entsprechenden Fachabteilungen. Dem schließt sich ein intensiver Dialog zwischen der UL-Fachabteilung und den SMA Experten an.
„Gerade bei neuen Produktkategorien ist es für uns oft sinnvoll, dass UL schon im Vorfeld, bereits in der Entwicklungsphase, eine Vorabprüfung durchführt, eine sogenannte Preliminary Investigation“, berichtet Buchhold. Diese Vorabprüfung bewahrt einen Hersteller vor unliebsamen Überraschungen. Stellte man erst nach der Serienreife eines Produkts fest, dass es den Sicherheitsnormen in einem bestimmten Markt nicht entspricht, wäre es äußerst aufwendig, das fertig entwickelte Produkt umzukonstruieren – wenn dies überhaupt möglich wäre. „Gerade hier muss man betonen, dass die UL-Fachleute immer für Fragen offen sind und einen offenen, konstruktiven Dialog unterstützen“, sagt Buchhold. Den Abschluss des Zertifizierungsprozesses bildet dann die „Notification of Acceptance“. Bis dahin sind in der Regel zwischen zwei und sechs Monate vergangen.
 „Zeitweilig haben wir auch schon mit anderen Instituten gearbeitet“, so Buchhold weiter, „aber UL bietet für uns einfach die besten Dienstleistungen an, Softwarezertifizierungen eingeschlossen. Ein Unternehmen, das mit UL zusammenarbeitet, hat den Vorteil, alles aus einer Hand zu erhalten.“ Bei SMA sieht man die Zertifizierung durch UL auch als eine Partnerschaft in Fragen der Sicherheit.
„Die Zusammenarbeit lässt sich treffend als sehr konstruktives Geben und Nehmen charakterisieren, auf hohem technischen Niveau“, erklärt der SMA Zertifizierungsfachmann. „Das ist gekennzeichnet von großem Engagement, von lösungsorientierten Arbeitsansätzen und von der langjährigen Erfahrung aller Beteiligten. Aus unserer Sicht sind die gewachsenen Strukturen extrem tragfähig und zukunftssicher“, findet Stefan Buchhold. „Das gilt für beide Seiten. Neue Märkte wachsen zusammen und jeder kann dabei von der Perspektive des anderen profitieren.“

Kontakt: UL International Germany GmbH, 63263 Neu-Isenburg, Tel. 06102 3690, Fax 06102 369280, Info.de@de.ul.com, www.ul-europe.com

Bilder: SMA

 


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