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Effiziente Energie hinter historischen Mauern - Mikro-KWK-Anlage versorgt Burg Colmberg mit Strom und Wärme

Als Hotel mit Restaurant braucht die mittelfränkische Burg Colmberg viel Energie. Deshalb suchten die Besitzer nach einer Alternative zur klassischen Versorgung. Sie entschieden sich für drei Mikro-KWK-Anlagen aus dem Hause SenerTec, um Strom und Wärme direkt vor Ort produzieren zu können. Seit der Anschaffung im Jahr 2009 konnten laut eigenen Angaben so knapp 64000 Euro eingespart werden.

Das Mittelalterhotel Burg Colmberg umfasst eine genutzte Fläche von 2500m², die u.a. von drei „Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen beheizt wird.

Familie Unbehauer produziert mithilfe der Anlagen gut 110000 kWh Strom.

 

Das ein historisches Ambiente moderne und zukunftsweisende Technologie keinesfalls ausschließt, beweist die Burg Colmberg: Seit Februar 2009 bezieht sie einen großen Teil ihrer Energie aus dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Drei „Dachs“-Mikro-KWK-Anlagen des Schweinfurter Herstellers SenerTec erzeugen für das Anwesen in Mittelfranken direkt vor Ort Strom und Wärme in einem Schritt. Mit den Kleinkraftwerken nutzen die Betreiber den Flüssiggas-Brennstoff doppelt und senken nicht nur ihre Energiekosten, sondern auch die Treib­hausgasemissionen für die Versorgung des Hotels. „Bei einem Betrieb wie unserem geht es um immense Energiekosten. Deshalb haben wir vor vier Jahren nach einer Alternative zur klassischen Versorgung gesucht, die sich wirtschaftlich und ökologisch rechnet“, so Christian Unbehauen, der den Burgbetrieb in der dritten Generation führt. Aufgrund der Waldlage galt der erste Gedanke einer Hackschnitzelversorgung. Doch der Betriebsaufwand wäre für Unbehauen zu groß gewesen. Sein Vater hatte dann die Idee zur KWK.

Gekoppelte Energieerzeugung für die Hohenzollernburg

Allein um die Burg zu erhalten, müssen die Eigentümer kontinuierlich bauen und investieren. „In den vergangenen fünf Jahren kam so eine Summe von gut 1,8 Mio. Euro zusammen“, erzählt der Betreiber. In den alten Mauern zwischen Ansbach und Rothenburg ob der Tauber haben die Unbehauens heute auf 2500 m² genutzter Geschossfläche ein stilechtes und stimmungsvolles Mittelalterhotel untergebracht – mit verwinkelten Ecken, antiken Möbeln, einer historischen Sammlung und insgesamt 26 Zimmern für Gäste. Durch das Hotel und das gut frequentierte Restaurant ist der Ener­giebedarf der Burg das ganze Jahr lang überaus hoch. Bevor die drei Anlagen zur gekoppelten Energieerzeugung installiert wurden, mussten für das Gebäude jährlich etwa 270000 kWh Strom vom Versorger eingekauft werden. Ein alter Ölkessel erzeugte separat Wärme für die Raumheizung. Zusätzlich zu den 25000 bis 35000l Heizöl, die dafür nötig waren, fielen 45000l Flüssiggas für die 1200m³ Warmwasser und die Kochflächen der gro­ßen Gastronomieküche an. Seit der Umstellung produzieren die Betreiber Strom und Wärme gleichzeitig dort, wo sie gebraucht wird: in der Burg.

Moderne Energiezentrale, die sich bezahlt macht

Die Mikro-KWK-Anlagen Typ „Dachs SE“ ließen sich laut ausführendem Installationsbetrieb ohne großen Aufwand in das bestehende System integrieren, da sämtliche Anschlüsse am Gerät bereits vorbereitet waren. Je nach Bedarf schalten sich die als Kaskade in Reihe geschalteten Module selbsttätig zu bzw. ab. Dieses System ermöglicht es laut Hersteller, die Leistung optimal an den Wärmebedarf anzupassen, und erhöht darüber hinaus die Betriebssicherheit der KWK-Versorgung.
Nach dem Wechsel hat Familie Unbehauen auch die Gastronomieküche erneuert und deren Energieversorgung von Gas auf Strom umgestellt. Der Strombedarf ist dadurch zwar gestiegen, der Anstieg wird aber mit dem selbst erzeugten KWK-Strom gedeckt. Trotz des insgesamt höheren Energiebedarfs müssen die Burgbetreiber heute weniger Energie einkaufen und sind unabhängiger von steigenden Preisen: Inklusive der neuen Küche benötigen sie jährlich etwa 370000 kWh Strom, von denen die Mikro-KWK-Anlagen gut 110000 kWh produzieren. Mit den insgesamt 53000 l Flüssiggas erzeugen sie zusätzlich
250000 kWh Wärme für das Burghotel. Der mehr als 27 Jahre alte Ölkessel wurde im Jahre 2011 gegen ein effizienteres und sparsameres Modell mit Niedertemperaturtechnik für die Spitzenlasten ausgetauscht. Je nach Witterung sind so nur noch zwischen 10000 und 15000 l Heizöl nötig, um die Versorgung der historischen Anlage sicherzustellen.
Um die Laufzeit und damit auch die Effizienz aller eingebundenen Komponenten zu optimieren, speist die Anlage ihre Erträge in verschiedene Pufferspeicher ein. Neben einem 800 l fassenden Zentralspeicher bevorraten auch zwei Brauchwasserspeicher mit jeweils 600l Volumen die Wärme. An besonders warmen Tagen muss in Colmberg nur einer der drei „Dachse“ arbeiten, um zu den Stoßzeiten morgens und abends warmes Wasser für die Gäste bereitzustellen.

Finanzielle Vorteile für KWK-Nutzer

Durch die drei Anlagen und die gekoppelte Energieerzeugung am Verbrauchsort hat Familie Unbehauen seit der Anschaffung im Jahr 2009 laut eigenen Angaben knapp 64000 Euro eingespart. Und das nicht nur, weil sie jetzt weniger Energie bzw. Brennstoff kaufen muss: Da es ein erklärtes Ziel der Bundesregierung ist, die KWK-Technik und ihren Anteil an der Strom­erzeugung weiter auszubauen, gelten für Modernisierer und Betreiber Zuschüsse und Förderungen. So unterstützt beispielsweise das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Investition in moderne KWK-Anlagen. Dem KWK-Gesetz entsprechend erhalten Betreiber zudem für jede erzeugte kWh Strom einen Bonus von derzeit 5,41 Cent. Diese Zahlung erfolgt auch dann, wenn der selbst erzeugte Strom nicht direkt vor Ort genutzt, sondern gegen eine zusätzliche Vergütung ins öffentliche Netz eingespeist wird. Auf Burg Colmberg wird der Strom soweit es geht direkt eingesetzt und selbst verbraucht. „Nur die überschüssige Energie, für die wir keinen Abnehmer haben, speisen wir ins Netz ein, z.B. während der Betriebsferien oder in einer Umbauphase“, erklärt Christian Unbehauen. Ferner profitiert die Familie von der Energiesteuerbefreiung für den Brennstoff. Die Abzüge werden KWK-Betreibern erstattet – für die Burg bedeutet das ein Plus für die vier Jahre von mehr als 7200 Euro.


Zum Objekt

Die Burg auf dem Heuberg oberhalb der kleinen fränkischen Ortschaft Colmberg wurde vermutlich um das Jahr 770 erbaut und im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Als geschichtsträchtiger Schauplatz bietet die Festung im heutigen Naturpark Frankenhöhe einen Panoramablick aus 511 Metern Höhe über das obere Altmühltal. Seit 1964 ist die Höhenburg im Privatbesitz der Colmberger Familie Unbehauen, die die 1000-jährige Hohenzollernburg fünf Jahre nach Erwerb zu einem komfortablen Burghotel mit Restaurant umbaute. Heute bietet die Burg Colmberg ihren Besuchern wie es heißt: „authentische Mittelalterromantik kombiniert mit Service auf hohem Niveau.“


Bilder: Burg Colmberg Hotel GmbH

www.senertec.de

 


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